26.04.2015, 18:50
Liebe Unterzeichner,
Sie haben die Petition "Geschichte darf nicht Geschichte werden!" gegen den Rahmenlehrplan-Entwurf Geschichte für Berlin und Brandenburg unterschrieben - und sich mit zahleichen Kommentaren an der Diskussion beteiligt. Bisher haben über 6500 die Petition unterzeichnet.
Unser Engagement und die Berichterstattung in den Medien hatten nun Erfolg. Denn der Protest der Lehrer, Eltern, Schüler und der Geschichtslehrerverbände Berlin und Brandenburg haben dazu geführt, dass
1. die Einführung des Lehrplans um ein Jahr auf das Schuljahr 2017/18 verschoben und
2. der Entwurf überarbeitet wird.
Es sollen Arbeitsgruppen gebildet werden, insbesondere für das Fach Geschichte in Klasse 7/8 und das neue Fach Gesellschaftswissenschaften in Klasse 5/6.
Grundlage für die Überarbeitung sind unsere Alternativvorschläge, die Sie auch auf der Homepage www.schul-gerecht.de nachlesen können. Es gab bereits eine erste Verhandlungsrunde zwischen den Kritikern und der Lehrplan-Kommission im Berliner Senat. Voraussichtlich Anfang Mai wird es eine zweite Gesprächsrunde mit dem Berliner Bildungsstaatssekretär Mark Rackles geben. Herr Rackles sicherte auch im Namen Brandenburgs zu, dass es einen konsensfähigen Kompromiss geben wird.
Als wir mit der Petition im Januar 2015 gestartet sind, hat man uns wenig Chancen eingeräumt. Aber: Engagement lohnt sich!
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen,
Robert Rauh
Initiator der Petition
www.schul-gerecht.de
info@schul-gerecht.de
19.01.2015, 22:50
Eine Doppelung wurde gestrichen.
Neuer Petitionstext: Wir fordern eine Überarbeitung des Lehrplan-Entwurfs Rahmenlehrplan-Entwurfs Geschichte Berlin-Brandenburg für die Jahrgangsstufen 5-10, weil er kein schlüssiges Gesamtkonzept darstellt und eine Entwertung des Faches Geschichte bedeutet. ...
1. Die Vielfalt wird zur Beliebigkeit.
2. Geschichte ist in dem neuen Fach Gesellschaftswissenschaften (Kl. 5/6) kaum noch zu entdecken und kann nun auch fachfremd unterrichtet werden.
3. Das Längsschnitt-Verfahren ist für die unteren Jahrgangsstufen als ausschließliches Unterrichtsprinzip ungeeignet.
4. Der Entwurf ist auf der methodischen Ebene uneinheitlich und korrespondiert nicht mit dem Lehrplan für die gymnasiale Oberstufe.
5. Der Lehrplan-Entwurf weist hinsichtlich der Kompetenzen und Standards Lücken und definitorische Unschärfen auf.
Fazit
Dem Lehrplan-Entwurf liegt kein schlüssiges Gesamtkonzept zugrunde und bedeutet eine Entwertung des Faches Geschichte in Berlin und Brandenburg.
Wir fordern daher eine grundlegende Überarbeitung, die die Kritikpunkte der Lehrer, Fachkonferenzen, des Geschichtslehrerverbandes und der Universitäten berücksichtigt.
Berlin, 15. Januar 2015
Robert Rauh, Initiator und Geschichtslehrer, Berlin
Susanne Müller, Geschichtsreferendarin, Berlin
Nima Moinizadeh, Geschichtslehrer, Brandenburg
Dr. Peter Stolz, Vorsitzender des Berliner Geschichtslehrverbandes
Dr. Günter Kolende, Vorsitzender des Brandenburger Geschichtslehrerverbandes
Jannis Herzog Schüler (GY), 10. Klasse, Berlin-Mitte
Sergio Seltmann Schüler (ISS), 12. Klasse, Berlin-Wedding
Janine Krohn, Fachbereichsleiterin Gesellschaftswissenschaften, Berlin
Birgit Peylo, Mutter eines Grundschülers, Brandenburg
Götz Massow, Fachseminarleiter Geschichte/SK/PW, Berlin
Robin Gliffe, Lehramtsstudent Geschichte, FU Berlin
Florian Bublys, Fachseminarleiter Geschichte/SK/PW, Berlin
Prof. Dr. Thomas Brechenmacher, Universität Potsdam