28.10.2021, 15:36
Sehr geehrte Petitionsteilnehmer,
anbei meine Mail, die ich heute Morgen verfasst und auch versendet habe. Und zwar an alle Stellen und an alle Ansprechpartner:
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei ein Update meinerseits zur aktuellen Geruchssituation (Stand: 28.10.2021) im Großraum Hürth. Wir wollten uns ja gegenseitig informieren. Ich halte mich an diese Absprache.
Wir hatten jetzt knapp 2 Wochen Ruhe vor den Gerüchen, bis es letzte Woche wieder losging. Jeden Abend stark chemische Gerüche (ab 22:00 Uhr) in Alt- Hürth, Gleuel, Knapsack, Kendenich und Hermülheim, Efferen, morgens teilweise unerträgliche Güllegerüche.
Jeden Tag wurde von uns der Rhein Erst- Kreis informiert. Eine Rückmeldung haben wir nie erhalten. Ist Jemand rausgefahren, wohin und was wurde unternommen ?
Mittlerweile hat sich bereits für den Raum Köln (Lindenthal, Sülz was ja nicht weit weg von Hürth liegt) ebenfalls eine Petition mit fast 200 Teilnehmen gegründet.
Ein Herr Thorsten Wulff aus Hürth ist hier Petitionsführer. Weitere werden noch folgen. Eine Bürgerinitiative wurde ebenfalls gegründet. Diese geht nächsten Monat online.
Hier können Sie sich dann ab Mitte November informieren, wenn die Seite online geht: www.buergerinitiative-huerth-gegengeruchsimmissionen.de
Den Link zur Petition füge ich hier ein:
www.openpetition.de/petition/online/chemischer-geruch-im-naherholungsgebiet-decksteiner-weiher-koeln-ortsgebiet-huerth-efferen#petition-main
Die Petitionsergebnisse wurden bereits bei der Bezirksregierung Köln, Dezernat 53 - Immissionsschutz eingereicht.
Zum besseren Verständnis der Situation und des Leidensdrucks der Bürger wurden Auszüge aus den Kommentaren der Unterzeichner angefügt. Diese Kommentare habe ich für Sie herausgefiltert und Ihnen als pdf.- Anhang eingefügt.
Mit Nachdruck wurde um regelmäßige Informationen zum Stand der Ursachenforschung und die geplanten Maßnahmen gebeten.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich nur regelmäßige Updates von Herrn Dederichs (Stadt Hürth), Herrn Kuhlow vom Chemiepark Knapsack und von Frau Heuckeroth erhalte.
Vom Rhein- Erft Kreis sowie der Bezirksregierung Köln und dem Landesumweltamt erhalten wir überhaupt keine Informationen, was ich sehr traurig finde.
Es würde vieles effektiver und schneller gehen, wenn wir alle zusammenarbeiten würden. Aber das scheint nicht gewollt zu sein, warum auch immer ?!
Mir ist auch zu Ohren gekommen, dass ein regelmäßiger „runder Tisch“ stattfindet ? Warum werden wir dazu nicht mal eingeladen ? Wir haben auch einige interessante Informationen, die vielleicht hilfreich sein könnten, denn auch Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hürth gehen den Gerüchen nach und haben bereits Karten erstellt. Wir haben auch Dipl. Ingenieure unter uns, die sich des Themas angenommen haben. Warum funktioniert das nicht ?
Nach wie vor haben wir keine Handhabe was die Geruchsbelästigungen in der Nacht betrifft. Beim Rhein- Erft Kreis kann man die Meldungen nur zu Geschäftszeiten machen, was sehr kontraproduktiv ist, denn der Großteil der Gerüche treten ab 22:00 Uhr auf.
By the way und entgegen Behauptungen, dass man Geruch nicht messen kann: Es gibt sehr wohl Geräte mit denen man Gerüche messen kann. Das Ganze nennt man Ionenmobilitäts- Spektroskopie. Hier die Internetseite dazu: www.ifu-analytik.de/Pages/Products/SMELLMASTER
Wenn Sie dort anrufen, lassen Sie sich mich Herr Dr. Ralf Petrich verbinden; das ist der Experte.
Alles im Allem ein sehr trauriges Ergebnis nach fast 6 Monaten. Das ist meine ganz persönliche Meinung. Davor warnte man mich zu Anfang, es würde wieder im Sande verlaufen.
Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Susanne Geilen
Auf diese meine Mail bekam bekam ich dann einen Anruf von Frau Bernt vom Rhein- Erft Kreis:
Den Inhalt dieses Telefonates gebe ich Euch wie folgt wider:
Die Güllegerüche die ihr in den letzten Tagen wahrgenommen habt, waren landwirtschaftliche Verursacher. Das hat man festgestellt. Die Bauern düngen wohl nach der Ernte ihre Felder.
Eine Lösung für nachts ist bisher nicht umsetzbar. Man hätte jedoch einen Mitarbeiter, der das wohl in Zukunft machen würde.
Am besagten „runden Tisch“ nehmen folgende Parteien teil:
- Bezirksregierung Arnsberg (Zuständigkeit Großfirmen)
- Berzirksregierung Köln (Zuständigkeit Ville, VZEK und Klärschlammverbrennung)und der
- Rhein- Erft Kreis (Zuständigkeit kleinere Unternehmen)
Das Kataster wird wohl erstellt, um die Windrichtungen und Firmen in eine Karte einzutragen um damit mögliche Verursacher zu finden. Anhand von Wetterdaten und Windrichtungen.
Das Landesumweltamt (LANUV) ist wohl jetzt am Zuge und soll die ganze Angelegenheit überprüfen. Alle würden in engen Kontakt zueinander stehen und auch kräftig daran arbeiten das Problem zu beheben.
Viele Grüße von
Susanne Geilen