15.04.2021, 14:40
Satzzeichen geändert für bessere Lesbarkeit:
/ alle, die - statt - jeder, der / ärztlicher Rat - statt - Rat des Arztes/der Ärztin,...
Neue Begründung:
Natürlich ist Geschlechtergerechtigkeit in der deutschen Sprache ein wichtiges Anliegen. Deshalb wurden vom Rat für deutsche Rechtschreibung und der Gesellschaft für deutsche Sprache Richtlinien für die deutsche Sprache erarbeitet, ein Regelwerk, das auch für die nächsten Jahre seine Gültigkeit behalten soll.
Diese Richtlinien sehen vor, dass geschlechtergerechte Texte
- verständlich
- lesbar
- vorlesbar
- grammatikalisch korrekt
- eindeutig
sind.
Genderspezifische Zeichensetzung und Wortpausen genügen diesen Anforderungen nicht und führen dazu, dass die Sprache unklar, missverständlich und schwer erlernbar wird. Außerdem ist die Sprache dadurch nicht barrierefrei. Deshalb sind Gender-Zeichen nicht Teil des amtlichen Regelwerkes und gelten als Rechtschreibfehler. Pausen bei Sprechen des Wortes Lehrer_Innen und das Lesen des Wortes Ärzt_In (oder wäre es Arzt*in?) tragen nicht zum Verständnis, sondern zur Verwirrung der Meisten bei.
Da Sprachgebrauch in Behörden und in Massenmedien prägend wirkt, ist zu befürchten, dass Entwicklungen, wie in der Universität Kassel um sich greifen, wo Studenten, die nicht gendern Notenabzüge bekommen können. Unsere Befürchtung ist, dass diese Entwicklung demnächst auf die Schulen übergreift.
www.hna.de/kassel/kassel-universitaet-gender-streit-konflikt-noten-90265076.html
Es gibt viele Möglichkeiten den Geschlechtern in der Sprache gerecht zu werden: Liebe Kolleginnen und Kollegen / allealle, die,die - statt - jeder, der / ärztlicher Rat,Rat - statt - Rat des Arztes/der Ärztin,... Alle diese Möglichkeiten sind grammatikalisch korrekt und gut verständlich. Es ist nur ein bisschen Kreativität gefragt und die Notwendigkeit verordneter Eingriffe in die deutsche Sprache erübrigt sich.
www.rechtschreibrat.com/DOX/rfdr_2018-11-28_anlage_3_bericht_ag_geschlechterger_schreibung.pdf
Natürlich sollte es jedem überlassen bleiben, wie er es persönlich mit seiner Gestaltung der Sprache hält. In öffentlich rechtlichen Massenmedien sowie in der öffentlichen Verwaltung und in Schulen soll man jedoch bei einem klaren, verständlichen, grammatikalisch richtigen Deutsch bleiben und zwar nicht nur heute und morgen, sondern auch übermorgen.
Mehr dazu im Video von Ulrike Stockmann.
www.youtube.com/watch?v=eAiH4MOMy60
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 57