3.596 Unterschriften
Der Petition wurde teilweise entsprochen
Petition richtet sich an: Deutscher Städtetag, ARD, ZDF, Gesellschaft für deutsche Sprache
Immer häufiger werden im öffentlichen Bereich Zeichen wie Genderstern (Bürger*innen), Gendergap (Bürger_innen), Binnen I (BürgerInnen), Doppelpunkt (Bürger:innen),… genutzt, um eine vermeintlich gendergerechte Sprache zu verwenden.
Wir wenden uns gegen die Verwendung von Zeichen wie Stern, Doppelpunkt, Unterstrich etc. im Wortinneren der schriftlichen Sprache und gegen Sprechpausen in der mündlichen Sprache. Insbesondere sollen diese Sprach-Zeichen und –Pausen von öffentlich rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie von öffentlichen Verwaltungen nicht angewendet werden.
Wir fordern den Deutschen Städtetag sowie die Gesellschaft für deutsche Sprache auf, die ein Redaktionsbüro im Deutschen Bundestag unterhält, in den öffentlichen Verwaltungen, insbesondere den Kommunen, darauf einzuwirken, sich an das bestehende Regelwerk der deutschen Sprache zu halten. ARD und ZDF werden aufgefordert, Sprechpausen (z.B. Zuschauer_Innen) im gesprochen Wort zu unterlassen.
Begründung
Natürlich ist Geschlechtergerechtigkeit in der deutschen Sprache ein wichtiges Anliegen. Deshalb wurden vom Rat für deutsche Rechtschreibung und der Gesellschaft für deutsche Sprache Richtlinien für die deutsche Sprache erarbeitet, ein Regelwerk, das auch für die nächsten Jahre seine Gültigkeit behalten soll.
Diese Richtlinien sehen vor, dass geschlechtergerechte Texte
- verständlich
- lesbar
- vorlesbar
- grammatikalisch korrekt
- eindeutig
sind.
Genderspezifische Zeichensetzung und Wortpausen genügen diesen Anforderungen nicht und führen dazu, dass die Sprache unklar, missverständlich und schwer erlernbar wird. Außerdem ist die Sprache dadurch nicht barrierefrei. Deshalb sind Gender-Zeichen nicht Teil des amtlichen Regelwerkes und gelten als Rechtschreibfehler. Pausen bei Sprechen des Wortes Lehrer_Innen und das Lesen des Wortes Ärzt_In (oder wäre es Arzt*in?) tragen nicht zum Verständnis, sondern zur Verwirrung der Meisten bei.
https://www.rechtschreibrat.com/DOX/rfdr_PM_2021-03-26_Geschlechtergerechte_Schreibung.pdf?fbclid=IwAR3WyLYNNNX9h3GcnxCaOGbcR-8tXl-jIvVo9q23WD3H3p069rfInOfBk3U
Da Sprachgebrauch in Behörden und in Massenmedien prägend wirkt, ist zu befürchten, dass Entwicklungen wie in der Universität Kassel um sich greifen, wo Studenten, die nicht gendern Notenabzüge bekommen können. Unsere Befürchtung ist, dass diese Entwicklung demnächst auf die Schulen übergreift.
https://www.hna.de/kassel/kassel-universitaet-gender-streit-konflikt-noten-90265076.html
Es gibt viele Möglichkeiten, den Geschlechtern in der Sprache gerecht zu werden: Liebe Kolleginnen und Kollegen / alle, die - statt - jeder, der / ärztlicher Rat - statt - Rat des Arztes/der Ärztin,... Alle diese Möglichkeiten sind grammatikalisch korrekt und gut verständlich. Es ist nur ein bisschen Kreativität gefragt und die Notwendigkeit verordneter Eingriffe in die deutsche Sprache erübrigt sich.
https://www.rechtschreibrat.com/DOX/rfdr_2018-11-28_anlage_3_bericht_ag_geschlechterger_schreibung.pdf
Natürlich sollte es jedem überlassen bleiben, wie er es persönlich mit seiner Gestaltung der Sprache hält. In öffentlich rechtlichen Massenmedien sowie in der öffentlichen Verwaltung und in Schulen soll man jedoch bei einem klaren, verständlichen, grammatikalisch richtigen Deutsch bleiben und zwar nicht nur heute und morgen, sondern auch übermorgen.
Mehr dazu im Video von Ulrike Stockmann.
https://www.youtube.com/watch?v=eAiH4MOMy60
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
06.04.2021
Petition endet:
31.12.2021
Region:
Deutschland
Kategorie:
Bildung
Neuigkeiten
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 25.08.2022Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer,
das Thema Gendern bleibt nach wie vor in aller Munde und es gibt eine neue Initiative, um den Druck auf die Verantwortlichen zu erhöhen.
Die Petition ABKEHR VON DER GENDERSPRACHE IN POLITIK, VERWALTUNGEN, BILDUNG UND GESETZGEBUNG JETZT! ist seit Juli online und hat mittlerweile mehr als 28.000 Unterzeichner. Zur Erfüllung des Quorums von 50.000 Unterschriften in 17 Tagen ist Ihre Unterstützung gefragt.
Bitte klicken Sie auf folgenden Link und unterzeichnen Sie.
www.openpetition.de/petition/online/abkehr-von-der-gendersprache-in-politik-verwaltungen-bildung-und-gesetzgebung-jetzt
Gemeinsam können wir etwas bewirken!
Vielen Dank und viele Grüße
Christine Altzinger -
Deutscher Städtetag Antwort
am 18.03.2022Liebe Unterzeichnerin, lieber Unterzeichner,
anbei finden Sie die Antwort des Deutschen Städtetages auf die Petitionsübergabe.
Viele Grüße
Christine Altzinger -
ZDF Antwort
am 18.03.2022Liebe Unterzeichnerinnen und Unterzeichner,
hier sehen Sie die Antwort des ZDF Intendanten auf die Petitions-Übergabe.
Viele Grüße Christine Altzinger
Debatte
Abgesehen von der fürchterlichen Verhunzung der Sprache empfinde ich das Gendern als künstlich hervorgerufenen Bau von Schranken, die man doch eigentlich überwinden will. Ein Zitat von Alice Schwarzer dazu: "Eine Menschwerdung der Geschlechter, bei der das einzelne Individuum nicht länger auf eine Geschlechterrolle festgelegt wird! Wo Mensch ganz einfach Mensch sein kann. .... Wo wir ganz einfach Ich sind und uns - je nach Möglichkeiten, Lebensphase und Laune - Eigenschaften und Verhaltensweisen erlauben, die uns jeweils individuell gemäß sind, unabhängig vom biologischen Geschlecht."
Für mich finden die auch hier vorgeschlagenen Möglichkeiten der geschlechtergerechten Sprache nicht genug Anwendung. Deshalb freue ich mich, wenn sich Verwaltungen und ARD und ZDF Gedanken darüber machen und sensibler mit Sprache umgehen. Sprache lebt, und so werden sich manche als übertrieben empfundene Dinge sicher einrenken - oder wir gewöhnen uns einfach daran. ("Danke - gerne" hätte noch vor wenigen Jahren kein Mensch gesagt.)