13.10.2021, 14:27
Grefrath Die Verkehrssituation in Grefrath-Mülhausen ist für viele Mülhausener ein Ärgernis. Für Unmut sorgen auch Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Liebfrauenschule bringen. Um eine Lösung für das Problem zu finden, sollen nun Ideen mit Anwohnern erörtert werden.
Gedränge an der Bushaltestelle, zugeparkte Straßen und Plätze, zu viele und zu schnell fahrende Autos – viele Mülhausener ärgern sich schon länger über die Verkehrssituation in ihrem Ort. Wie berichtet, sorgt oft die mangelnde Rücksichtnahme von Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Liebfrauenschule bringen, für Unmut.
Aufgrund eines Antrags der CDU dazu hatte Bürgermeister Stefan Schumeckers das Thema nun auf die Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses gesetzt, der jetzt in der Aula der Sekundarschule tagte. Für die CDU ist eine „vollständige Betrachtung der Situation notwendig“. Dazu gehören Parkplatzbedarf und Bring-/Abhol-Verkehr der Kitas „KinderReich“ und St. Heinrich sowie der Liebfrauenschule, zu hohes Tempo der Autofahrer sowie verkehrswidriges Parken. Außerdem stehen Baumaßnahmen an, wie die Umgestaltung der Bushaltestelle an der Grefrather Straße, die Verschwenkung der Hauptstraße in Höhe des Parkplatzes und die Option der Verbreiterung eines Bürgersteigs nach dem Abriss der ehemaligen Gaststätte Renkes. Im Blick halten möchte man auch die Option, auf den beiden von einem Baustoffhändler genutzten Flächen Parkplätze für die Liebfrauenschule zu schaffen.
Die Grefrather Verwaltung hatte die Ideen aufgenommen und in einen Plan eingezeichnet. Dieser soll nun Anfang des kommenden Jahres mit verschiedenen Beteiligten erörtert werden, so Bürgermeister Schumeckers. Wer dazu gehören wird, soll in Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden festgelegt werden. Corona-bedingt solle das im kleineren Kreis geschehen. Aber Politik, Anwohner und Grundstückseigentümer, Kirche und Schule sollten vertreten sein. Auch der Kreis Viersen als Straßenbaulastträger der Hauptstraße soll mit ins Boot genommen werden.
Christian Kappenhagen (CDU) sprach von einer komplexen Situation, für die es keine einfachen Lösungen gebe. Aber es sei wichtig, transparent mit den Anliegen der Bürger umzugehen. Er gehe davon aus, dass man im Gespräch mit Anwohnern einen breiten Strauß an Verbesserungsvorschlägen erhalte. Maren Rose-Hessler (Grüne) nahm auch die Liebfrauenschule in die Pflicht. Da eine Hauptproblematik die Parkplatzsituation und der Elternverkehr sei, müsse man schauen, ob die Schule und der Träger nicht Parkplätze einrichten könnten, vielleicht eine „Kiss & Ride Zone“.
Der GOVM-Fraktionsvorsitzende Eckhard Klausmann würde mit Blick auf den Ärger, der sich auch in den sozialen Medien in dieser Sache zeige, gerne schnelle Lösungen sehen. Zum Beispiel durch einen Ordnungsdienst, der zu Stoßzeiten kontrolliere, oder eine Absperrung des Platzes vor der Kita St. Heinrich.
Bürgermeister Schumeckers machte deutlich, dass einzelne Schnellmaßnahmen nicht so einfach umzusetzen seien. Aber sowohl der kommunale Ordnungsdienst als auch Verkehrspolizisten seien dort bereits regelmäßig im Einsatz. Ziel sei es, für Mitte bis Ende Januar einen Termin zum Austausch mit den Anwohnern zu finden.