Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Die Fraktion von GOVM möchte sich an der Petition nicht beteiligen und haben eine Stellungnahme in einem Brief veröffentlicht.
Die Fraktion möchte sich für eine Bürgerbeteiligung stark machen, was zu hoffen lässt. Schliesslich haben sich mehr als 500 Bürger gegen die Bebauung ausgesprochen, was der Rat nicht einfach wegschweigen oder als Gegenstandslos betrachten kann.
openPetition hat heute eine Erinnerung an die gewählten Vertreter im Parlament Gemeinderat geschickt, die noch keine persönliche Stellungnahme abgegeben haben.
Bisher haben 2 Parlamentarier eine Stellungnahme abgegeben.
Jedem Mitglied des Parlaments wird hiermit die Möglichkeit gegeben, sich direkt an seine Bürger und Bürgerinnen zu wenden. Aufgrund der relevanten Anzahl an engagierten und betroffenen Bürgern aus einer Region, steht das jeweilige Parlament als repräsentative Instanz in einer politischen Verantwortung und kann durch Stellungnahme zu einem offenen Entscheidungsfindungsprozess beitragen.
Öffentliche Stellungnahmen des Parlaments ergänzen das geordnete Verfahren der Petitionsausschüsse der Länder und des Bundestags. Sie sind ein Bekenntnis zu einem transparenten Dialog auf Augenhöhe zwischen Politik und Bürgern.
Was können Sie tun?
Bleiben Sie auf dem Laufenden, verfolgen Sie in den nächsten Tagen die eintreffenden Stellungnahmen.
Sie haben die Möglichkeit, einen der gewählten Vertreter zu kontaktieren? Sprechen Sie ihn oder sie auf die vorhandene oder noch fehlende Stellungnahme an.
Unterstützen Sie unsere gemeinnützige Organisation, um den Bürger-Politik-Dialog langfristig zu verbessern. openPetition finanziert sich überwiegend aus Kleinspenden unserer Nutzer.
In Mülhausen gibt es besondere anspruchsvolle Situation, die auf die außergewöhnlich hohe Schüler*innenzahlen der LFSM und die beiden Kindergärten zurückgehen. Dies führt zu Belastungen und gefährlichen Verkehrssituationen. Wir haben daher beantragt, den Punkt „Verkehrssituation im Ortsteil Mülhausen“ auf die Tagesordnung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses (BAPLUM) und des Haupt- und Finanzausschusses (HUF) der Gemeinde Grefrath zu setzen.
Hierzu bitten wir die Verwaltung im Rahmen einer Vorlage über die planerischen Aspekte (BAPLUM) bzw. die Aspekte der Verkehrssicherheit (HUF) hinsichtlich folgender Punkte zu berichten:
a) Aktuelle Situationsbeschreibung
b) Kurz- und mittelfristige Verbesserungsmöglichkeiten
c) Strategische Überlegungen zur weitergehenden Verbesserung
Viele der einzelnen, im Zusammenhang mit der Verkehrssituation in Mülhausen bestehenden Probleme, sind seit langem bekannt und konnten bisher leider nicht nachhaltig gelöst werden. Aus unserer Sicht ist eine vollständige Betrachtung der Situation notwendig, die alle aktuellen Probleme und Entwicklungen in Betracht zieht und den berechtigten Nachfragen der Mülhauser Bürger*innen sowie der Schüler*innen und Eltern gerecht zu werden. Viele Aspekte sind bereits in der Vergangenheit diskutiert oder konkret auf den Weg gebracht worden (Umbau Bushaltestelle, Geschwindigekeitsreduzierung auf Teilen der Grasheider Straße, Erneuerung Radweg vom Kreisverkehr bis zur Ortseinfahrt)
Neben einem Bericht der Verwaltung über die aktuelle Situation, die bereits geplante Entwicklung und die geplanten Maßnahmen von Gemeindeverwaltung und anderen Behörden (insbes. der Straßenbaulastträger), bitten wir auch um die konkrete Erarbeitung von Entscheidungsvorschlägen für den Gemeinderat, um die Verkehrssituation in Mülhausen zu verbessern.
Wir bitten insbesondere darum, mindestens folgende Themen bei der Betrachtung der Verkehrsströme zu berücksichtigen. Die hierbei besonders relevanten Örtlichkeiten haben wir in der angefügten Grafik gekennzeichnet:
Parkplatzbedarf und Bring-/Abhol-Verkehre der Kita KinderReich und der Kita St. Heinrich unter Beachtung der Erweiterung der Kita KinderReich
Parkplatzbedarf und Bring-/Abhol-Verkehre der Liebfrauenschule Mülhausen unter Beachtung der seit langem damit in Verbindung stehenden Probleme, wie beispielsweise
Geschwindigkeitsüberschreitungen der PKW von Eltern und Schülern, insbesondere in den Bereichen Kirchstraße und An der Marienschule
Nutzung des Platzes An der Marienschule als Parkplatz ohne eingezeichnete Parkbuchten
Verkehrswidriges Parken auf Bürgersteigen/Einfahrten, insbesondere auf der Haupt- und Kirchstraße
Verkehrsveränderungen durch aktuell geplante Maßnahmen
Beidseitige Umgestaltung der Bushaltestelle an der Grefrather Straße
Verschwenkung der Hauptstraße in Höhe des dortigen Parkplatzes
Option der Verbreiterung eines Bürgersteigs im Zusammenhang mit der geplanten Neugestaltung des Geländes der ehemaligen Gaststätte „Zur Post“
Errichtung eines Neubaugebiets auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte „Zur Post“ (Parkplätze, Aus- und Zufahrten für Anlieger sowie Feuerwehr und Müllwagen)
Sicherstellung der freien Ausfahrt der freiwilligen Feuerwehr auch in den Zeiten der Bring-/ Abhol-Verkehre
Von Anwohner wahrgenommene regelmäßige Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeiten in Bereichen mit Tempo 30 der Ortsdurchfahrt (insbesondere Kempener Straße, Grasheider Straße, Hauptstraße)
Zukünftige Optionen der beiden aktuell durch einen Baustoffhändler genutzten Flächen hinsichtlich
der Erfüllung des Parkplatzbedarfs der Liebfrauenschule Mülhausen und der
städtebaulichen Entwicklung des Ortskerns von Mülhausen
Unsere Fraktion erhielt, wie die Verwaltung und die anderen Fraktionen auch, ein Schreiben von besorgten Mülhausener Bürgern, die sich zu den Umgestaltungsplänen des Bürgermeisters Stefan Schumeckers für den Mülhausener Dorfplatz äußern:
Grefrath Mülhausen, 05.09.2021
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Schumeckers,
sehr geehrte Damen und Herren der im Rat vertretenen Fraktionen,
am 23.08.2021 wurde von Herrn Schumeckers das neue Bauprojekt „Unser Mülhausen anpacken“ vorgestellt.
Wir, die Nachbarschaft An der Marienschule/Holterweg, sind mit dem Teil der Planung der die Umgestaltung des Platzes vor dem Kindergarten betrifft, nicht einverstanden. Wir sind gegen die Bebauung des Platzes mit einem Mehrfamilienhaus.
Da es sich um einen ersten Entwurf handelt und Herr Schumeckers die Einbindung der Anlieger in das Projekt angeboten hat, machen wir hiervon Gebrauch und möchten unsere Einwände vortragen. Zudem sind wir gerne bereit aktiv und kreativ an der Planung zur Umgestaltung des Platzes mitzuarbeiten.
Wir befürchten, dass sich die bereits grenzwertige Parkplatzsituation durch die dazukommenden Anlieger deutlich verschlechtert.
Der angedachte Parkplatz für den Hol- und Bringdienst der Kinder im Bereich des Multifunktionsplatzes würde auf längere Sicht als Dauerparkplatz zweckentfremdet (Schüler, Anwohner, Wohnmobile). Es ist nicht zu erwarten, dass hier dauerhaft Ordnungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Das zusätzliche Verkehrsaufkommen stellt eine erhöhte Gefährdung der Kinder dar. Diese werden nicht mehr, wie gewohnt, ungestört sicher spielen können.
Das Abholzen des teilweise mehr als 50 Jahre alten Baumbestandes und der kürzlich neu angepflanzten Bäume ist aus klimatisch ökologischer Sicht nicht vertretbar – ein Wahnsinn angesichts immer heißer werdender Sommer und in Zeiten die ein Umdenken dringend erfordern.
Erfahrungsgemäß wird es durch die Baumaßnahmen zu Schäden an der Straße und dem Umfeld kommen, die zusätzliche Kosten verursachen. Diese sind wir nicht gewillt zu tragen.
Der im Entwurf ausgewiesene Dorf- und Multifunktionsplatz kann den jetzigen Platz nicht ersetzen z.B. bei:
1.St. Martinsfeuer des Kindergartens und der Dorfgemeinschaft
2. Schützenfest mit Festzelt sowie.Buden
3:Schießstand, Pommes- und Ausschankwagen
4:Vogelschuss
5.Sommerfest
6.PfarrfestGemeinde
7.Familienfest
8.Feuerwehrübungen
Viele Veranstaltungen und Gemeindefeste werden hier nicht mehr stattfinden können. Dies bringt unser Dorfleben zum Erliegen.
Es fällt ein Großteil der Fläche weg welche von den Kindern als Spielfläche genutzt wird. Von ersten Übungen mit dem Fahrrad oder Inlineskates über Fußball und Hockeyspielen bis zu Federball. Die Fußballtore werden verschwinden und das Ballspiel auf einem Platz mit einer Anbindung an die Hauptstraße birgt zusätzliche Gefahr.
Wir wünschen den Erhalt der Straße An der Marienschule als Spielstraße.
Wir möchten nicht, dass die Straße An der Marienschule in Richtung Holterweg zur Durchgangsstraße wird. Die Poller wurden aufgestellt um ein Umfahren der Ampel auf der Hauptstraße zu verhindert. Das soll auch so bleiben.
Am 01.09.2021 um 18.30Uhr fand auf dem Platz vor dem Kindergarten ein Treffen der Straßengemeinschaft statt. Mit den Anwesenden wurde das bekanntgegebene Bauprojekt diskutiert und erörtert. Es wurden viele sehr gute Ansätze und Lösungsvorschläge zur Umgestaltung des Platzes, bei der die geplante Bebauung nicht notwendig wäre, vorgetragen.
Alle 44 Personen waren einstimmig der Meinung, dass das geplante Haus NZ1 zu groß ist.
3 Personen stimmten für ein kleineres Haus.
38 Personen waren komplett gegen eine Bebauung.
3 weitere Personen enthielten sich.
So hat unser Fraktionsvorsitzender auf dieses Schreiben geantwortet:
Ihr Schreiben an den Bürgermeister und die Fraktionen haben wir erhalten und besprochen.
Zunächst möchten wir uns für Ihr Engagement und Ihr Angebot, aktiv und kreativ mitzuarbeiten, herzlich bedanken.
Die von Ihnen vorgetragenen Anmerkungen nehmen wir sehr ernst. Bevor wir zu einer Fraktionsmeinung kommen, die wir dann auch in die entsprechenden Beschlüsse im Rat einbringen werden, müssen wir uns noch eingehend mit Ihren Ansätzen und Lösungsvorschlägen befassen.
Zum Glück befinden wir uns noch am Anfang eines Prozesses und von Planungen, die für die Zukunft eines lebenswerten Mülhausen von großer Bedeutung sind.
Wir werden gerne mit Ihnen noch den Kontakt suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Bedronka
SPD-Fraktion im Rat der
Gemeinde Grefrath
Fraktionsvorsitzender
Wir werden die Planungen beobachten und Sie hier auf dem Laufenden halten.
Grefrath Die Verkehrssituation in Grefrath-Mülhausen ist für viele Mülhausener ein Ärgernis. Für Unmut sorgen auch Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Liebfrauenschule bringen. Um eine Lösung für das Problem zu finden, sollen nun Ideen mit Anwohnern erörtert werden.
Gedränge an der Bushaltestelle, zugeparkte Straßen und Plätze, zu viele und zu schnell fahrende Autos – viele Mülhausener ärgern sich schon länger über die Verkehrssituation in ihrem Ort. Wie berichtet, sorgt oft die mangelnde Rücksichtnahme von Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Liebfrauenschule bringen, für Unmut.
Aufgrund eines Antrags der CDU dazu hatte Bürgermeister Stefan Schumeckers das Thema nun auf die Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses gesetzt, der jetzt in der Aula der Sekundarschule tagte. Für die CDU ist eine „vollständige Betrachtung der Situation notwendig“. Dazu gehören Parkplatzbedarf und Bring-/Abhol-Verkehr der Kitas „KinderReich“ und St. Heinrich sowie der Liebfrauenschule, zu hohes Tempo der Autofahrer sowie verkehrswidriges Parken. Außerdem stehen Baumaßnahmen an, wie die Umgestaltung der Bushaltestelle an der Grefrather Straße, die Verschwenkung der Hauptstraße in Höhe des Parkplatzes und die Option der Verbreiterung eines Bürgersteigs nach dem Abriss der ehemaligen Gaststätte Renkes. Im Blick halten möchte man auch die Option, auf den beiden von einem Baustoffhändler genutzten Flächen Parkplätze für die Liebfrauenschule zu schaffen.
Die Grefrather Verwaltung hatte die Ideen aufgenommen und in einen Plan eingezeichnet. Dieser soll nun Anfang des kommenden Jahres mit verschiedenen Beteiligten erörtert werden, so Bürgermeister Schumeckers. Wer dazu gehören wird, soll in Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden festgelegt werden. Corona-bedingt solle das im kleineren Kreis geschehen. Aber Politik, Anwohner und Grundstückseigentümer, Kirche und Schule sollten vertreten sein. Auch der Kreis Viersen als Straßenbaulastträger der Hauptstraße soll mit ins Boot genommen werden.
Christian Kappenhagen (CDU) sprach von einer komplexen Situation, für die es keine einfachen Lösungen gebe. Aber es sei wichtig, transparent mit den Anliegen der Bürger umzugehen. Er gehe davon aus, dass man im Gespräch mit Anwohnern einen breiten Strauß an Verbesserungsvorschlägen erhalte. Maren Rose-Hessler (Grüne) nahm auch die Liebfrauenschule in die Pflicht. Da eine Hauptproblematik die Parkplatzsituation und der Elternverkehr sei, müsse man schauen, ob die Schule und der Träger nicht Parkplätze einrichten könnten, vielleicht eine „Kiss & Ride Zone“.
Der GOVM-Fraktionsvorsitzende Eckhard Klausmann würde mit Blick auf den Ärger, der sich auch in den sozialen Medien in dieser Sache zeige, gerne schnelle Lösungen sehen. Zum Beispiel durch einen Ordnungsdienst, der zu Stoßzeiten kontrolliere, oder eine Absperrung des Platzes vor der Kita St. Heinrich.
Bürgermeister Schumeckers machte deutlich, dass einzelne Schnellmaßnahmen nicht so einfach umzusetzen seien. Aber sowohl der kommunale Ordnungsdienst als auch Verkehrspolizisten seien dort bereits regelmäßig im Einsatz. Ziel sei es, für Mitte bis Ende Januar einen Termin zum Austausch mit den Anwohnern zu finden.
Mülhausen Jens Heller beklagt mangelnde Rücksichtnahme von Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Liebfrauenschule bringen. Zudem stellt sich der Mülhausener die Frage, ob der Bereich vor der Kita St. Heinrich eine Spielfläche oder ein Parkplatz ist.
Rechts und links stehen die Fußballtore, dahinter ragen die hohen Absperrgitter in den Himmel, die verhindern sollen, dass Bälle in der Nachbarschaft landen. Eine kleine Mauer trennt den asphaltierten Bereich von der Spielstraße, und ansonsten umrahmt viel Grün die Fläche an der Straße An der Marienschule vor der Kita St. Heinrich in Mülhausen. „Hier habe ich als Kind selbst Fußball gespielt“, sagt Jens Heller. Das würde er auch gerne seinem eigenen Nachwuchs ermöglichen, doch inzwischen fragt sich der Anwohner, ob es sich eigentlich um eine Spielfläche handelt oder es ein Parkplatz ist.
„Fußball spielen kann man hier aufgrund der geparkten Autos auf jeden Fall nicht mehr, auch wenn die Tore dazu einladen“, sagt Heller. Mit schöner Regelmäßigkeit ist die Fläche wochentags komplett mit parkenden Autos zugestellt und das vor allem mit Fahrzeugen von Schülern, die mit dem eigenen Auto zur Liebfrauenschule fahren, dort keinen Parkplatz finden und das Auto daher auf dem nur wenige Meter vom Schulgelände entfernten Platz abstellen. Die Schule ist fußläufig über die Abkürzung des Kirchengeländes direkt erreichbar.
Die ehemalige Spielfläche an der Kita ist mittlerweile ein Parkplatz. Ein Fußballtor ist noch zu erkennen.
Dabei zeigen keine Markierungen Parkplätze an. Ausnahme sind die drei markierten Parkplätze direkt vor der Kita, die für die dortigen Mitarbeiter gedacht sind. Nach Hellers Kenntnisstand ist die besagte Fläche als Siedlungsfläche eingetragen und nicht als Verkehrsfläche. Schilder, die eine Klärung vor Ort herbeiführen, gibt es nicht.
Dazu beklagt der 39-Jährige, dass die sogenannten Elterntaxis sowohl über die Kirchstraße als auch die von dort aus abbiegende Straße An der Marienschule zu schnell fahren. Zum einen handelt es sich um eine Tempo-30-Zone und zum anderem um eine Spielstraße. „Viele halten sich nicht an die vorgegebenen Geschwindigkeit. Dazu kommt, sie parken zu den klassischen Hol- und Bringzeiten der Schüler Garagen- und Grundstückseinfahrten der Anwohner zu“, sagt Heller, der berichtet, dass er mit dem Wagen nicht aus der Hauseinfahrt habe herausfahren können und auf höfliche Bitte, die Einfahrt frei zu machen, beschimpft worden sei.
Der Anwohner wirft der Gemeindeverwaltung Grefrath vor, nichts zu tun, und bezeichnet die kürzlich an der Kirchstraße durchgeführte Geschwindigkeitsmessung als unrealistisch, weil in seinen Augen das Messgerät mit einem Standort kurz vor einer Einmündung falsch platziert war. Er kommuniziere seit Jahren mit der Verwaltung, aber nichts geschehe, lautet sein Vorwurf.
„Die Verwaltung weiß um die Situation“, sagt Stephan Röttges, Fachbereichsleiter für Ordnung, Soziales, Schule, Sport und Kultur der Gemeinde Grefrath. Röttges verweist darauf, dass durch den Umbau der Bushaltestelle, den bevorstehenden Abriss der Gaststätte Renkes an der Hauptstraße und einer damit einhergehenden möglichen Fahrbahnverschenkung neue Möglichkeiten offen stehen. An einem runden Tisch soll gemeinsam überlegt werden, wie die Situation vor Ort entschärft werden kann, sagt Röttges.
Letztlich sind aber diejenigen gefragt, die für die Probleme sorgen. „Seit Jahren informieren wir Eltern und bitten um Rücksichtnahme. Wir sehen die Verkehrssituation als hochproblematisch an, aber als Schule dürfen wir nicht in das Verkehrsgeschehen eingreifen. Wir können nur an die Vernunft der Eltern appellieren“, sagt Sara Falk vom Leitungsteam der Liebfrauenschule. Das Gymnasium hält keine Parkflächen für Schüler vor, die mit dem Auto kommen. Die Fläche vor der Kita hat indes immer noch den alten Status eines Schulhofes, was sie früher auch war, als die Grundschule dort noch bestand.
Stephan Röttges könnte sich vorstellen, dass man über eine Zeitreglung fürs Parken sowohl dem Parkplatzmangel für Schüler mit eigenem Auto als auch für spielenden Kindern gerecht werden könnte.
Die Verkehrssituation in Mülhausen und die Situation des alten Schulhofs An der Marienschule ist schon lange unbefriedigend für die Anwohnerinnen und Anwohner. Gewünscht werden mehr Parkmöglichkeiten, ein Platz für Dorfaktivitäten und mehr Spielmöglichkeiten für die Kinder.
Als sich abzeichnete, dass der Baustoffhandel an der Hauptstraße seinen Standort verlassen wird, nutzte die Gemeindeverwaltung die Chance, um mit dem Eigentümer ins Gespräch zu kommen und eine Idee zu entwickeln, wie man einige der Probleme in Mülhausen zumindest etwas abmildern kann. Bürgermeister Stefan Schumeckers hat mit seinen Plänen den Startschuss für eine Entwicklung gegeben, die dafür sorgt, dass wir mehr Parkplätze generieren, neues Wohnen ermöglichen und einen attraktiveren Ortskern schaffen können.
Der erste Entwurf, der nun mit den Bürger*innen diskutiert wird, sieht vor, dass zur Hauptstraße hin zwei neue Wohnhäuser mit je drei bis fünf Wohneinheiten entstehen, dazu auf dem Areal des alten Schulhofs ein Wohnhaus mit sechs bis acht Wohneinheiten. Dafür würde an der nördlichen Seite des alten Schulhofs ein neuer Platz entstehen, der zweigeteilt wäre: der Bereich zur Hauptstraße als Dorfplatz, auf dem Aufenthalt, Außengastronomie, Sitzgelegenheiten und ähnliches möglich wären, und ein Multifunktionsplatz zur Straße An der Marienschule mit bis zu 22 Parkplätzen, der bei Festen im Dorf als Platz für Festzelt, Martinsfeuer oder Pfarrfest dienen könnte. Auch ein Boule Platz wäre möglich. Auf dem bisherigen Bauumschlagplatz zwischen Grefrather Straße und Schulgelände könnte ein Baufeld für niedrige Wohnbebauung, evtl. Tiny Houses, entstehen. Dazu sind eine Abstellfläche für Fahrräder und bis zu 25 Parkplätze geplant, was zu einer Entlastung von Parksuchverkehr rund um die Kirche führen soll.
Es ist geplant, den alten Baumbestand an der Kirche zu erhalten. Auch wenn wir nicht ausschließen können, dass vielleicht der eine oder andere Baum weichen muss, ist es unser Anspruch, dass die großen Bäume erhalten und in den neuen Platz integriert werden sollen. In der Gesamtheit ist es das Ziel, die Ökobilanz zu verbessern. Bisher haben wir asphaltierte Flächen am alten Schulhof und im Bereich des Bauumschlagplatzes eine geschotterte Fläche, die dann in Zukunft zwar Parkplätze bietet, aber dazu auch Bäume und weiteres Grün.
Wie ist der aktuelle Stand?
Die anstehenden Veränderungen sind eine Chance, die Fläche zwischen Hauptstraße und An der Marienschule gesamtheitlich in den Blick zu nehmen und neu zu strukturieren. Daher hat Bürgermeister Stefan Schumeckers die Pläne auch sehr früh der Bevölkerung vorgestellt. Angestrebt wird ein konstruktiver Austausch, in den möglichst alle Belange der Mülhausenerinnen und Mülhausener einfließen. Seit Beginn der Bürgerbeteiligung im August hat es eine Menge guter und konstruktiver Vorschläge gegeben. Von weiteren Grundstückseigentümern in der Umgebung kamen bereits Signale, sich noch in den Prozess einbringen zu wollen. Das schafft noch mal ganz andere Möglichkeiten, zum Beispiel für eine Verbesserung der Spielplatzsituation.
Wie geht es weiter?
Aufgrund der neuen Eingaben werden die Pläne nun noch einmal überarbeitet. Bürgermeister Schumeckers möchte dann mit allen, die sich konstruktiv eingebracht haben, noch einmal ins Gespräch kommen und die Planungen dann auch in der Politik diskutieren.
Die CDU-Fraktion im Grefrather Gemeinderat hat die Spielplatzsituation unter die Lupe genommen. Nach den jeweiligen Ortsterminen kam die Fraktion zu der Erkenntnis, dass die 22 Spielplätze aufgewertet werden müssen. Außerdem soll im Ortsteil Mülhausen ein zentraler Spielplatz geschaffen werden. Ein entsprechender Antrag wurde nun an Grefraths Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU) gestellt.
Die Spielplätze in Grefrath sind unterschiedlich ausgestattet, teilte die CDU-Fraktion mit. „Generell ist festzustellen, dass sich Pflegezustand und Attraktivität in den letzten Jahren bereits stark verbessert haben und der Bauhof sich um die Spielplätze sehr gut kümmert“, formuliert es CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Kappenhagen im Antrag. Dafür sei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich zu danken.
Um die Attraktivität der Spielplätze zu erhalten oder weiter zu verbessern, rege man zur schrittweisen Entwicklung an, die Spielplätze mit Sitzgelegenheiten aufzuwerten. Eine flächendeckende Ausstattung und Vereinheitlichung könnten sinnvoll sein. Denkbar sei beispielsweise, dass jeder kleinere Spielplatz mindestens eine Sitzbank und einen Mülleimer erhält. Größere Spielplätze sollen zudem mindestens eine Sitzgruppe mit Tisch erhalten. „Um unsere Spielplatzlandschaft abwechslungsreicher zu gestalten, beantragen wir, die Spielplätze schrittweise, nach verschiedenen Themen oder Schwerpunkten, umzugestalten“, sagt Kappenhagen. Man denke dabei an verschieden Formen und Themen: Wasser- oder Matsch-Spielplatz, Kletter- und Bewegungsspielplatz, Musikerlebnis-Spielplatz oder Themenspielplätze wie beispielsweise Mittelalter, Landwirtschaft oder Märchen. Für die schrittweise Umsetzung sollten die Mittel für Spielplätze ab dem Haushaltsplan 2022 von 9500 Euro auf 30.000 Euro angehoben werden.
Eine besondere Situation stelle sich im Ortsteil Mülhausen dar. Dort gebe es nur einen sehr kleinen Spielplatz an der Marienschule/Kirchstraße – und eine oft zugeparkte Bolzfläche am katholischen Kindergarten. Der große Spielplatz Vitusstraße/Gurthbusch sei städtebaulich eher dem Ortsteil Oedt zuzurechnen, da er durch die Bundesstraße B509 vom Kern des Ortsteils Mülhausen abgetrennt und damit für Kinder nicht wirklich zugänglich ist. Bereits von der zentralen Lage an der Marienschule seien 1,1 Kilometer bis zum Spielplatz Vitusstraße/Gurthbusch zurückzulegen. „Andere Wohngebiete mit vielen jungen Kindern sind noch deutlich weiter entfernt. Wir halten es daher für geboten und möglich, einen zentralen Spielplatz im Ortsteil Mülhausen zu schaffen, der idealerweise auch eine Bolzmöglichkeit bietet und den vorhanden Spielplatz an der Marienschule/Kirchstraße ersetzt“, erklärt Kappenhagen.
Da derzeit bereits Überlegungen bestünden, die Mülhausener Mitte zwischen katholischer Kirche, Marienheim, katholischem Kindergarten und dem Baustoffhandel neu zu entwickeln, sehe die CDU-Fraktion realistische Chancen, durch geeignete Schwerpunktsetzungen auch Flächen für Kinder zu realisieren. Die Verwaltung soll nun die Überlegungen zur Entwicklung der „Mülhausener Mitte“ hiermit abgleichen und Vorschläge oder städtebauliche Varianten vorschlagen. „Wir verstehen diesen Antrag ausdrücklich als erste Ansatzpunkte für eine strukturierte Diskussion zwischen Bauamt, Bauhof und Jugend-, Sozial- und Seniorenausschuss, um eine gemeinsame Planung zu entwickeln“ sagt Kappenhagen.