Im Januar hat im Bezirksamt HH-Mitte ein weiteres Gespräch, jetzt auch mit Vertretern von Bäderland, stattgefunden. Der Termin verlief soweit respektvoll und konstruktiv.
Bäderland hat uns das angedachte Konzept noch einmal vorgestellt und wir haben den Willen der Bürger dieser Petition und den Nutzen eines Sommerfreibades klar zum Ausdruck gebracht.
Es wird in diesem Jahr (vermutlich innerhalb der nächsten 6 Monate) eine ÖPD - Öffentliche Plandiskussion zur Bebauung geben, wie ich schon in meiner letzten Nachricht angesprochen hatte. Hier haben wir alle noch einmal die Chance, das dann vorgelegte Konzept kritisch zu hinterfragen und unsere Wunschvorstellung nach einem Bad mit Sommerfreibadcharakter darzulegen.
Bei dem geplanten Bauvorhaben, bei dem die Sportplätze auf das Freibadgelände verlegt werden sollen, spielen sehr viele Interessen eine Rolle. Dass das Freibad im heutigen Stil erhalten bleiben wird, ist eher unwahrscheinlich. Vermutlich würden wir mehr als das 10-fache an Unterschriften in der Petition benötigen, um Druck auf die Politik ausüben zu können. Somit ist es jetzt eine Frage der Kompromisse um Notwendiges, Gewolltes und auch Gewünschtes unter einen Hut zu bekommen.
Das Bezirksamt mit Bezirksamtsleiter Falko Droßmann hat abermals die Bereitschaft signalisiert, weiter im Gespräch mit uns und Bäderland zu bleiben.
Der nächste Termin soll im April stattfinden.
Im nächsten Termin versuchen wir u.a. zu klären, ob das Freibad im alten Glanz noch einmal öffnen wird, da die Alsterschwimmhalle aber auch das Freibad in Billstedt in 2020 renoviert werden.
Ganz ungehört von der Politik sind wir aber nicht. Ich habe heute einen Flyer im Briefkasten gehabt. (Anhang)
Mit den Vertretern des Freibad Wiesenredder bin ich auch seit geraumer Zeit in Verbindung, so dass wir uns nach Möglichkeit unterstützen und austauschen.
P.S. Der erste Termin mit dem Bezirksamtsleiter Herrn Falko Droßmann fand im Oktober statt. Ein zweiter Termin soll Anfang/Mitte Januar 2020 spätestens erfolgen.
Nach diesen Termin werde ich euch berichten was im Detail dort passiert ist, wo wir stehen und was wir noch tun können.
Auf jeden Fall benötigen wir noch mehr gute Kontakte zur Presse/Fernsehen etc. Also wenn Ihr gute Bekannte habt welche dafür offen sind, dann mailt mir.
Freibad Aschberg: Stadtplanungsausschuss Hamburg-Mitte setzt sich über Beschlüsse bzw. Empfehlungen des Quartiersbeirats Osterbrook/Hamm und des Stadtteilrats Rothenburgsort hinweg
Auf der Sitzung des Stadtplanungsausschusses Hamburg-Mitte am 06.11.2019 wurde der Beschluss des Quartiersbeirats Osterbrook (Drs. 22-0262) mit den Stimmen von SPD, CDU, FDP und Grünen abgelehnt. Ein weiterer Beschluss (Drs. 22-0263) wurde vertagt.
Der Quartiersbeirat Osterbrook hatte sich am 11. September 2019 mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, dass das Aschbergbad in Hamburg-Hamm erhalten und betrieben werden soll, „(…) solange es möglich ist“. „Das Freibad Aschberg soll nicht abgebrochen werden, bevor die finale Planung für das Gelände vorliegt.“
Hintergrund ist die Befürchtung, dass die Verlagerung von Sportplätzen auf das Freibadgelände im Vorfeld des Wohnungsneubaus durch das Bezirksamt vorweggenehmigt wird, bevor die Planungen für das sogenannte Quartiersbad abgeschlossen sind. Auch der Beschluss des Stadtteilrats Rothenburgsort vom 24.09.2019, der sich für eine Überarbeitung der Planung ausspricht mit dem Ziel, das Freibad mit seinem heutigen Charakter zu erhalten, wurde abgelehnt.
Dazu Maik Cabrera Ferling, Sprecher der Bürgerinitiative: „Die Ablehnung des Bürgervotums ist in höchstem Maße undemokratisch. Durch einen Abbruch des Freibades werden Tatsachen geschaffen, bevor die Planungen in allen Einzelheiten vorliegen. Nach letztem Stand ist z.B. lediglich ein kleines, beengtes und freizeitunattraktives Hallenbecken in den Maßen von ca. 7,50 x 20 m geplant. Das ist absolut ungenügend und für die Bewohner von Hamm/ Horn und Rothenburgsort in keiner Weise ausreichend. Es ist mir unverständlich, wie sich Bezirkspolitiker über die Vorstellungen der Bürger und Bürgerinnen vor Ort glauben hinwegsetzen zu können.“
In einer Petition haben sich inzwischen über 4.500 Unterstützer gegen eine generelle Abschaffung des Sommerfreibads Aschberg ausgesprochen.
Wir wollen das das Freibad erhalten bleibt. Ohne Kompromissbereitschaft kommen wir allerdings nicht sehr weit, bzw. ans Ziel. Daher ist ein adequater Ersatz mit Kompromissen realistischer und lädt dazu ein alle Interessen fair zu berücksichtigen.
Neuer Titel: !! Gegen den ersatzlosen Abriss des Freibads Aschberg in Hamburg Horn/Hamm! !
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 4513 (2550 in Hamburg-Mitte)
Was sind die Ergebnisse unseres Einsatzes und der aktuelle Stand aus alle dem?:
Durch unsere starke Medienwirksamkeit, wo wir unseren Protest viele Male zum Ausdruck gebracht haben, durch unsere Briefe und Gespräche mit den verschiedenen Akteuren, haben die Verantwortlichen mitbekommen, dass ihnen jemand ganz klar auf die Finger schaut. So gab es plötzlich offizielle Reaktionen von den Verantwortlichen, dass man noch keinen vorzeitigen Abriss des Freibads beginnen will bevor nicht alles fertig geplant und die Bürger beteiligt wurden.
Durch unseren Druck und mit etwas Glück, öffnet das Freibad in 2020 im alten Glanz noch einmal.
Allerdings mache ich mir keine Illusionen. Die Verantwortlichen Parteien (primär SPD und Grüne) wollen von den 800 Wohnungen nicht abrücken (auch alternativ ggf. „nur“ 500 oder 600 Wohnungen zu bauen um alle Interessen zu vereinen, interessiert die Verantwortlichen bis heute nicht) und diese benötigen somit unbedingt das gesamte Aschberggelände.
Bäderland selbst hat sich meiner Empfindung nach zu einem Unternehmen entwickelt, was auf Teufel komm raus Flächen verkauft und wie ein börsennotiertes Unternehmen schwarze Zahlen schreiben will. Bäderland ist aber auch eine Behörde mit einer sozialen Verantwortung und einem Versorgungsauftrag. Das ausgerechnet die Grünen die Vernichtung der Grünflächen befürworten damit um jeden Preis Wohnungen gebaut werden können, kann ich nicht nachvollziehen.
Sollten wir am Ende es schaffen, dass die geplante Liegewiese vergrößert und auch ein Außenbecken zusätzlich entstehen wird, so dass zumindest ein Teil des Sommerfreibadcharakters erhalten bleibt, dann haben wir mit unserer Initiative schon viel erreicht.
Es wird zur endgültigen Planung des Aschberggeländes noch eine Bürgerbeteiligung geben. Hier ist es wichtig, dass viele von uns teilnehmen und klar machen was wir auf unserem Freibadgelände haben wollen.
Sobald es Termine gibt, gebe ich euch Bescheid.
Zur Info:
Damit künftig das Begehren der Bürger mehr rechtliche Verbindlichkeit hat, wurde eine Volksinitiative gegründet.
Liebe Freunde und Unterstützer des Freibad Aschberg,
Was gibt es Neues zu berichten, bzw. was haben wir (der Stephan, der Frank und ich) alles zusätzlich zum Bekannten unternommen?
Gesprächstermine hatten wir z.B. mit der CDU-Geschäftsstelle, den Linken im Rathaus und dem Quartiersbeirat, welcher den Entwurfsplan für das Aschberggelände für unzureichend empfindet und um ein richtiges Freibadangebot erweitert werden muss, z.B. mit Außenbecken und einer größeren Liegewiese (siehe Beschlüsse in Anhang). Bei unseren Gesprächstermin im Rathaus mit den Linken, waren neben Herrn Stephan Jersch (von der Fraktion der Linken) Vertreter von DLRG dabei, welche auch den Mangel an Bädern beklagten.
Wir haben in den letzten Monaten die Bezirksfraktionen aller Parteien angeschrieben und um Stellungnahme gebeten.
Reaktionen:
- Die SPD hält bisher, ohne sich von unserer Petition beeindrucken zu lassen, am Plan fest, dass gesamte Freibad gegen ein winziges Hallenbad einzutauschen
- Die Grünen haben sich geteilt, diese stimmen teilweise der SPD zu, sind aber auch teilweise mit der geplanten Alternative noch nicht zufrieden
- Die CDU hält grundsätzlich auch am gesamten Bebauungsplan fest, hat aber verstanden und sieht ein, dass der Entwurf für die Aschbergfläche mit der kleinen Wasserübungshalle kein adäquater Ersatz ist und hält den Neubau für unzureichend
- Die Linken sind sehr auf unserer Seite und haben sich sogar in der Hamburger Bürgerschaft dafür stark gemacht, auf das Verschwinden der Freibäder hinzuweisen und die Politik von Bäderland und dem SPD geführten Senat kritisiert (siehe Pressemitteilung im Anhang)
- Senator Jens Kerstan hat auf unseren offenen Brief, welchen wir über die diversen Medien verbreitet haben, bis heute nicht geantwortet
Der Senator Jens Kerstan (Grüne) hält (in seiner Rede der Hamburger Bürgerschaft) auch nicht besonders viel vom Erhalt des Sommerfreibads, so wie es die Linken fordern. Natürlich beschäftigen sich alle Verantwortlichen mit der Gesamtaufstellung der Bäder in Hamburg. Dies bringt aber uns in Hamburg Hamm/Horn/Osterbrook nicht viel. Es wurde erzählt wieviel Geld in den letzten Jahren in die Hamburger Bäder reingeflossen sind. Es hat aber niemand ein Wort darüber verloren, das seit 1970 kein nennenswerter Euro in das Freibad Aschberg geflossen ist. Und das vor allem mangels Sanierung/Modernisierung/besserer Vermarktung/Angebotserweiterung die Besucherzahlen seit 1970 zurückgegangen sind, dass wird bezüglich unseres Freibads verschwiegen! Und warum? Weil man sich hier nicht rausreden kann, wenn man 50 Jahre nichts verändert hat und dass Bad langsam verfällt, aber dann die Besucherzahlen bemängelt.
Unser nächster Termin ist am 17.10.2019 im Bezirksamt-Mitte mit Herrn Falko Droßmann.