04.02.2023, 07:54
Wie war eigentlich die Öffentlichkeitsbeteiligung zum geplanten Zech Hochhaus 🏨, das in Rüttenscheid auf dem Messegelände vor unsere denkmalgeschützte Grugahalle geplant wird? Wir waren da sowie über 200 für ihren Stadtteil engagierte Bürger:innen.
💣 Kritik wurde im Vorfeld darüber geäußert, dass eine Veranstaltung zur Information einer Bebauung ohne das für Klimafragen zuständige Umweltamt stattfindet. Besserung in Zukunft gewünscht.💥
💣Ein Ärgernis erzeugten auch die Erläuterungen zur Entstehung des Bauprojektes, über das nur ein bis heute nicht veröffentlichter 💥 klitzekleiner 💥 Personenkreis informiert war und 1,5 Jahre lang 💥geheim 💥 an den Plänen 🔧 "herumwerkelte" 🔨, bevor es Oberbürgermeister Thomas Kufen in der Öffentlichkeit verkünden ließ - noch bevor ein gewähltes, parlamentarisches Gremium sich damit befasst hatte.💥💥💥Als wenig erfreulich wurde auch empfunden, dass über den Verkaufserlös, den unsere Messe Essen, also die 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Essen, mit dem aktuellen Verkauf der Fläche generiert hat, keine Auskünfte erteilt wurden.
Folgende sachlichen Punkte wurden moniert:
💣Rechtliche Lage: Ein Gebäude, das im nördlichen Teil im "Regionalen Grünzug" gebaut werden soll und in die Sondernutzungsfläche "Messe Essen", wo eigentlich eine eindeutige MesseZweckBindung erforderlich ist, steht eindeutig auf rechtlich wackeligen Beinen. 💥
💣 Die fragwürdige Standortwahl in Punkto Klima- , Luftbelastung und Lärm wurde herausgestellt. Das Gebäude soll nämlich in eine Luftleitbahn in den Stadtteil, der im Sommer von Hitzeinseln übersäht ist und es grenzt an der Bundesstraße 224. Die B224, auf der schon heute die Stadt Essen verpflichtet wurde, ein Verkehrsleitsystem aufzustellen, weil die Deutsche Umwelthilfe die Stadt Essen auf Einhaltung der Luftreinhaltewerte verklagt hatte.💥
💣 Mobilität: Für Fußgänger, wie auch für Radfahrende bedeutet der Wegfall der Rampe ein Problem und eine Einschränkung ihrer Mobilität. Würde die Bebauung außerdem so umgesetzt, ist die an dem Standort notwendige Fahrradwegbreite nicht mehr einzuhalten und auch nicht mehr realisierbar.💥
💣 Parkplätze: Mit nur 56 geplanten Parkplätzen (für 450 Mitarbeitende) hält das geplante Bauvorhaben nicht die Vorgaben der Stellplatzsatzung der Stadt Essen ein. Der Parkplatzsuchverkehr der Mitarbeitenden würde außerdem in den umliegenden Straßen im Schönleinviertel ausweichen, wo es heute schon durch die Mitarbeitenden des Uniklinikum, der Gerichte und durch das Polizeipräsidium brechend voll ist.💥
💣Weitere Themen waren noch die Verschattung, der Mangel an Ästhetik (o.k. das ist Geschmackssache), das Verdecken der denkmalgeschützten Grugahalle, die mangelnde Bürgerbeteiligung im Vorfeld, die fragwürdige ökologische Innovation des Bauwerkes (heute schon Standard) und und und.💥
👉 Unser Tipp an die Verwaltung und Regierungspolitiker:innen von CDU Essen und Bündnis 90 / Die Grünen Essen dieser Stadt:
Es gibt in Essen echte Fachleute, wie z.B. die EWG-Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft und bestimmt gute Immobilienmakler:innen. Die können dem Investor Zech Stiftung bestimmt gut und auf jeden Fall gerne einen passenden Standort aus dem bereits 230.000m2 Büroflächenleerstand hier in Essen in "ökologischster grauer Energiequalität" finden. Die Essener Politik vermittelt im Problemfall bestimmt gerne im kleinen Kreis! 😎
Eure Initiative "Rettet Rüttenscheid"
P.S. Spendenaufruf: Wenn Euch nicht egal ist, dass Rüttenscheid weiter verdichtet wird, noch mehr Grünzüge weichen sollen, immer mehr Autos auf Parkplatzsuche unsere Straßen verstopfen und ein Hochhaus vor unser denkmalgeschütztes, städtisches Wahrzeichen zementiert wird, dann spendet am besten jetzt:
Konto: DE81 4306 0967 1193 5960 00
Konto Inhaber: Essen Zero e.V.
Betreff: Hochhaus auf regionalen Grünzug Rü-Messe