09.12.2019, 23:16
Teil 2: Offener Brief an Oberbürgermeister Thomas Kufen vom 09.12.2019
WER SIND WIR? Wir sind:
1. BürgerAktion Bochold mit der Grünfläche zwischen Kesselstr./Bocholder Str.
1.123Unterschriften, am 06.05.2019 an OB Kufen übergeben.
2. Bürgerinitiative "Finger weg von Freiluftflächen" Haarzopf/Fulerum mit den Flächen: LSG am Harscheidweg, LSG am Neulengrund, Regionaler Grünzug Eststraße, Regionaler Grünzug Spielkampsweg
6.655 Unterschriften. Übergeben am 21.11.2019 an den Vorsitzenden des Ausschusses für Stadtentwicklung und Stadtplanung, Ratsherr Thomas Rotter.
3. Bürgerinitiative „Rettet den Klostergarten!“ am Franziskushaus in Essen-Bedingrade zum Bauvorhaben Nr. 17/16 „Moosstraße / Laarmannstraße,
850 Unterschriften, am 31.10.2019 an OB Kufen übergeben, weitere 150 werden noch übergeben
4. Interessengemeinschaft ICKTEN mit der Fläche „RFNP 32e, LSG Icktener-Bachtal (Icktener Straße)", Unterschriftenliste in Vorbereitung
5. Initiative „Rettet Rüttenscheid“ zum Bauvorhaben: Bebauungsplan 7/17 „Rüttenscheider Str. / Wittekindstr."
876 Unterschriften (online + Sammelbögen), am 23.03.2019 an OB übergeben.
6. Nachbarschaftskreis Bögelsknappen mit städtischer Grünfläche Bögelsknappen 1, Flurstück 118. Bauvorhaben Flurstücke 118 und 119, insgesamt mit einer Grünfläche von rund 4.600 Quadratmetern (zzgl. rund 1.800 Quadratmetern historisches Ensemble, Gesamtfläche ca. 6.400 Quadratmeter).
280 Unterschriften (im engsten Umkreis), am 04.11.2019 an OB Kufen übergeben.
7. Rettet die Katernberger Grünflächen mit Bauvorhaben Katernberg/Feldwiese.
2.243 Unterschriften (Stand 05.12.), Übergabe an OB folgt.
8. Rettet die Schönebecker Grünflächen mit den Flächen am Rand des Naturschutzgebietes Schönebecker Schlucht (Schacht-Kronprinz-Straße/Pollstraße), am Rand des Schlossparks Borbeck (Frintroper Straße), am Hang des Winkhauser Tals (Aktienstraße 117-119) und am Hang des Hexbachtals (Im Fatloh).
4.572 Unterschriften, am 31.10.2019 an OB Kufen übergeben.
Unsere Aktivitäten werden durch Transition Town – Essen im Wandel sowie Parents for Future Essen unterstützt.
Wir sind 8 lokale Initiativen von Nord bis Süd und 2 stadtübergreifende Bewegungen, mit insgesamt 16.749 Unterschriften von Essener Bürgerinnen und Bürgern (Stand 05.12.2019) aus 5 (von 9) Bezirken, die gegen o.g. Bauvorhaben und für den Erhalt von Grün-, Waldflächen, Frischluftschneisen, Landschaftsschutzgebieten und umwelt-/klimarelevanten Flächen unterzeichnet haben. Die Petitionen wurden Ihnen zum größten Teil bereits übergeben.
WAS FORDERN WIR?
Die unterzeichnenden Bürgerinitiativen und Interessengemeinschaften fordern Sie auf:
• Stellen Sie eindeutig klar, dass Landschaftsschutzgebiete unverändert bleiben und dass keine Siedlungserweiterung in diese Gebiete stattfindet.
• Schließen Sie eine Bebauung jetzt und in Zukunft in regionalen Grünzügen, Frischluftschneisen, Waldgebieten und klimarelevanten Flächen aus. Verzichten Sie auf Flächenversiegelung und bauen Sie dafür endlich ein Leerstands- und Baulückenkataster auf, mit dem Sie dann die gesetzlich vorgegebene Innen- vor Außenbebauung angehen können. Hierbei ist der Klimaatlas der Stadt Essen primär zu berücksichtigen (s.u.).
• Bei der Planung im Essener Städtebau sollen die klimatischen Bedingungen des Klimaatlas Essen als Ausgangs- bzw. Planungsgrundlage an erster Stelle gelten. Der Klimaatlas aus dem Jahr 2002 ist dafür zu aktualisieren. In roten Bereichen ist von weiteren Bauvorhaben gänzlich abzusehen und Frischluftschneisen sind zu erhalten.
• Machen Sie endlich eine Stadt-PLANUNG!
„Ich habe mich, sobald Investoren hier aufgetaucht sind, dagegen stets auf deren Seite geschlagen.“
Die aus diesem wortwörtlichen Zitat hervorgehende Stadtplanungs-„Philosophie“ Ihres nun scheidenden Planungsdezernenten Hans-Jürgen Best hat über 20 Jahre die „Planung“ in dieser Stadt bestimmt. Dem Gegenüber steht das ambivalente Verhältnis des gleichen Planungsdezernenten H.-J. Best in Puncto Bügerbeteiligung:
„Denn der Bürger, der in der politischen Diskussion immer gepriesen wird, ist nicht identisch mit dem leibhaftigen Bürger in Bürgerversammlungen. In Bürgerversammlungen kann man erleben, dass vorne in der ersten Reihe Tische umgestoßen werden. Da gibt es mintunter richtig Zoff und Randale. Da werden Stellvertreterkriege geführt: Wir Planer sind die „Frontschweine“, die an die Front geschickt werden, um den Vorfilter zu spielen für die Unfähigkeit der Politik, die nichts entscheidet. Dort trifft man dann sehr häufig den aufwiegelnden Egoisten, der überhaupt keinen Sinn für das Gemeinsame und Gemeinwohl hat.“ (Jederzeit nachzulesen in der Dokumentation „Baukultur und Bürgerschaft“.)
Weiter geht’s unten zum Thema: WAS FORDERN WIR? und WAS KANN GETAN WERDEN?