Region: Essen
Bauen

Gegen aktuell geplanten Standort des Bauvorhabens auf dem Messeparkplatz in Rüttenscheid

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Thomas Kufen. Kopie an: Messe-Chef Oliver P. Kuhrt sowie WAZ

832 Unterschriften

Sammlung beendet

832 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

18.07.2019, 12:20

Liebe Messeparkplatz-Interessierte,

jetzt hat, laut WAZ vom 17.07., Messe-Chef Oliver P-Punkt Kuhrt plötzlich seine soziale Ader für die Menschen hier im Stadtteil entdeckt, denn, Zitat, die „Messe ermöglicht Bau neuer Wohnungen.“

„Ermöglicht“ ist hier mal wieder die „WAZ-typische“ Wortwahl. Seit September letzten Jahres gab es drei Informationsveranstaltungen mit jeweils 150 BürgerInnen, bei denen sich die Teilnehmenden jedes Mal klar und einheitlich gegen dieses Bauvorhaben ausgesprochen haben. Auch diese Petiton mit fast 900 Unterschriften dagegen wurde an OB Kufen übergeben. Im Klartext: Kein Mensch, dem dieser Stadtteil am Herzen liegt, will diese Bebauung!

Ermöglicht wird hier aber tatsächlich einiges - für den Investor. Zitat aus der WAZ:

„Die Messe Essen und die Hopf-Gruppe haben sich auf einen Grundstückstausch geeinigt. (...) Der Grundstücksdeal sieht im Detail so aus: UM ÜBERHAUPT BAUEN ZU KÖNNEN, braucht und erhält die Hopf-Gruppe zu ihrem bereits bestehenden Grundbesitz EINIGE TAUSEND Quadratmeter Parkplatzfläche der Messe und gibt der städtischen Ausstellungsgesellschaft (also der Messe) im Gegenzug und als Ausgleich das Grundstück einer alten Lagerhalle neben dem Steag-Kraftwerk, die so genannte Scholten-Fläche.“

Das Grundstück mit der alten Lagerhalle neben einem Kraftwerk im Gegenzug zu einem Zitat „Filetstück“ in Rüttenscheid. Das ist ja mal ein richtig guter Deal! Was nicht passt, wird eben passend gemacht. - Ermöglicht. Für den Investor!

Damit der Deal auch so richtig rund wird, bekommt der Investor noch einige Flächen für weitere Bauprojekte dazu, ist doch logisch. Zitat:
„Teil des Deals zwischen Messe und Investor Hopf ist ferner noch die Überlassung eines kleineren Gründstücks am anderen Ende des Messe-Parkplatzes Richtung Veronikastr. und Sportplatz. Dort will Hopf die bereits bestehende Wohnhäusergruppe um EINIGE Wohngebäude ergänzen.“ - Ermöglicht. Für den Investor!

Im Klartext: Mit dem Deal kassiert der Investor nicht nur das Filetstück vor dem Girardet-Haus, sondern sichert sich auch noch Baugrundstücke an der Veronikastr. – Ermöglicht. Für den Investor!

Die Messe Essen ist, wie in dem Artikel nochmals erläutert, eine städtische Gesellschaft. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Messe ist OB Kufen. - Der OB Kufen, dem im März diese Petition gegen das geplante Bauvorhaben überreicht wurde. - Wenn die städtische Gesellschaft MESSE ESSEN Grundstücke zugunsten der Investorenwünsche tauschen kann, hätte diese städtische Gesellschaft dann nicht auch „einige tausend Quadratmeter“ zugunsten einer bürgerfreundlichen Nutzung tauschen können? Klar, nur für den Investor wäre dann nichts „ermöglicht“.

Jetzt folgt erst einmal das Bebauungsplanverfahren. „Anderthalb Jahre dürfte es mindestens dauern, bis alle Bedenken und Anregungen ausgeräumt oder berücksichtigt sind“ (Zitat). Soll das heißen: Es wird erst gebaut, wenn die Bedenken ausgeräumt sind? Ob anderthalb Jahre reichen werden, die Contra-Argumente dieser Petition und Eure über 300 "Bedenken-Kommentare" auszuräumen, wage ich zu bezweifeln.

„Eher unwahrscheinlich ist das völlige Scheitern des Projektes.“, berichtet die WAZ, denn, die jetzigen PolitikerInnen, welche gewählt wurden, um die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten, stehen nämlich (Zitat) „hinter dem Bauvorhaben.“ Im Klartext: Die jetzigen politischen VerterterInnen könnten das Projekt verhindern, werden das aber nicht tun. Hier wird Gefälligkeitspolitik gemacht. - Ermöglicht. Für den Investor!

Anderthalb Jahre dürfte das Bebauungsplanverfahren dauern, dazwischen, genauer im Herbst 2020, werden die politischen Karten neu gemischt. Neu mischen werden diese die BürgerInnen und Bürger. – Nicht der Investor!

In diesem Sinne sortiert Euch und mischt richtig mit!

Eure
Estelle

P.S. Zur Info findet ihr in der Anlage den Klimaatlas der Stadt Essen. Der Klimaatlas ist aus dem Jahre 2002. Einen aktuelleren Klimaatlas gibt es bezeichnender Weise nicht. Die Zustände in dem Stadtteil sind nach 8 Groß-Wohnbauprojekten und der zunehmenden Erwärmung bestimmt nicht besser geworden. (Die betreffende Messefläche ist darin grün markiert.)


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern