11.02.2017, 18:29
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer unseres offenen Briefes an einen türkischen Zollbeamten,
Post aus Ankara: Die Antwort von Abdullah-bey ist eingetroffen. Auf Türkisch. Eine Kopie des Briefes findet Ihr unter dresden-hilft-kobane.de/?p=451.
Was steht drin?
Der Brief enthält keine persönliche Aussage. Stattdessen hält Abdullah-bey daran fest, daß unsere medizinischen Hilfsgüter nur mit einem transitberechtigten Fahrzeug (TIR) nach offzieller Abfertigung durch den Zoll die Türkei verlassen dürften. Zu unserem Appell, zum Wohle der Flüchtlinge zusammenzuarbeiten, merkt er trocken an, daß es nicht die Aufgabe des türkischen Zolls sei, Transporte zu organisieren. Schließlich bedauert er, daß wir keine Fax-Nummer angegeben haben, so daß ihm nichts anderes übrigbleibt, als diese Antwort auf dem Postweg an uns zu schicken. Er geht davon aus, daß uns sein Brief erst nach Ablauf der Lagerfrist erreichen werde, und weist vorsorglich schon jetzt jede Verantwortung für das weitere Geschehen von sich.
Keine Frage: Diese Antwort ist enttäuschend. Abdullah-bey zuckt mit den Schultern.
Wir wissen nicht, was inzwischen mit den Hilfsgütern geschehen ist. Wir müssen sie aufgeben. Das ist bitter.
Wir haben in Dresden noch einmal beraten. Unser Fazit findet Ihr in der folgenden Nachricht.
Herzlich grüßt aus Dresden
Anja Osiander