19.07.2019 Presseschau von Petitions-Startenden:
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Neuigkeiten
19.07.2019 Presseschau von Petitions-Startenden:
11.07.2019, 12:02
Wann wird das Schulamt (LASUB) die gehörlosen Kinder in der Dresdner Gehörlosenschule wirklich bei einer angemessenen Schulbildung unterstützen? Wird das Amt seinen Personalmangel per Stellungnahme bestätigen? Die gehörlosen Kinder können nur darauf hoffen!
Hintergründe zum Konflikt und Unterstützungsmöglichkeiten (siehe unten):
Taubenschlag berichtet:
www.taubenschlag.de/2019/07/unterricht-in-gehoerlosenschule-weiterhin-nicht-in-gebaerdensprache/
Für das kommende Schuljahr sollen Eltern gehörloser Kinder laut Schulamt Anträge auf Eingliederungshilfe beim Sozialamt stellen, damit ihre Kinder dem Unterricht in Gebärdensprache folgen können.
Eltern gehörloser Kinder hatten gefordert, dass der Unterricht für ihre Kinder in der Gehörlosenschule Dresden spätestens ab dem kommenden Schuljahr in Gebärdensprache abgehalten wird.
Aus diesem Anlass hatte sich der sächsische Ministerpräsident Herr Michael Kretschmer im Mai mit den Eltern getroffen und sich von diesen die Situation ihrer Kinder schildern lassen. Er ordnete ein gemeinsames Gespräch aller Beteiligten in der Gehörlosenschule (Förderzentrum Hören Dresden) an. Vergangene Woche fand das Treffen statt. Dabei waren Herr Pöhler (Beauftragter für Menschen mit Behinderung), Vertreter des Ministeriums, des Schulamts, die Eltern und die Direktorin des Förderzentrums Hören.
Die Schuldirektorin konnte den Eltern jedoch keine Unterrichtsplanung mit gebärdensprachkompetentem Personal vorlegen. Auch das Landesamt für Schule und Bildung teilte mit, dass die Suche nach gebärdensprachkompetentem Personal bislang ergebnislos verlaufen ist.
Vor diesem Hintergrund forderte der zuständige Referatsleiter beim Landesamt Herr Olaf Reitz die Eltern auf, Anträge auf Schulassistenz durch Gebärdensprachdolmetscher*innen beim Sozialamt zu stellen.
„Ich mache mir große Sorgen! Bei einem Antrag auf Schulassistenz durch Gebärdensprachdolmetscher ist es wichtig, dass die Schule oder das Landesamt die Notwendigkeit des Einsatzes der Dolmetscher klar befürwortet. In dem kürzlich stattgefundenen Gespräch hat sich die Direktorin der Gehörlosenschule nicht geäußert, wie sie zur Gebärdensprache steht. Wir können nur hoffen, dass sie die Anträge für unsere Kinder unterstützt. Ansonsten geht der in Lautsprache gehaltene Unterricht weiter an unseren Kindern vorbei. Unsere gehörlosen Kinder haben aber doch ein Recht auf Unterricht in Gebärdensprache! Sie müssen die Unterrichtsinhalte doch verstehen können!“, so René Mittländer, Vater zweier gehörloser Kinder (10 und 12 Jahre alt). Seinen Kindern wurde der Gebärdensprachdolmetschereinsatz jüngst vom Sozialgericht Dresden in 1. Instanz verweigert, da das Gericht aufgrund der Aussagen der Schulleitung keinen erkennbaren Grund dafür sah.
Nach Aussagen der Elterninitiative ist mit ca. 8 Anträgen auf Schulassistenz durch Gebärdensprachdolmetscher*innen im Unterricht für gehörlose Kinder in Grund- und Oberschule des Förderzentrums Hören in Dresden zu rechnen. 293 Schüler mit verschiedenen Hörbehinderungen besuchen aktuell die drei sächsischen Förderzentren Hören in Dresden, Chemnitz und Leipzig.
Ebenso berichtet Kobinet
kobinet-nachrichten.org/2019/07/05/unterricht-weiterhin-nicht-in-gebaerdensprache/
Sie wollen diese 8 Kinder unterstützen?
Ganz einfach und wirkungsvoll: Helfen Sie mit bei der Öffentlichkeitsarbeit!
Teilen Sie die Artikel-Links in den Sozialen Medien. Schreiben Sie ans Schulamt (LASUB) die Bitte, dass die Stellungnahme zum Gebärdensprach-Personalmangel kommt.
Schreiben Sie an die Sozialämter in Dresden, Bautzen und das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (!) - Bereich Eingliederungshilfe. Unterstützen Sie die Anträge der Kinder der Johann-Friedrich-Jencke Schule Dresden dabei Dolmetscher in vollem Umfang für den Schulunterricht genehmigt zu bekommen.
Machen Sie selbst Pressearbeit, wenn Sie dazu Zugang haben und senden Sie uns einen Hinweis darauf.
Herzlichen Dank!!
Netzwerk der Petition "Gebärdensprache umsetzen!" und Elterninitiative für bilinguale Bildung mit Gebärdensprache Dresden
27.06.2019, 13:49
Presseinformation bei Taubenschlag: www.taubenschlag.de/2019/06/unterricht-in-gebaerdensprache-in-gehoerlosenschule-verweigert/
Das Dresdner Sozialgericht lehnte kürzlich den Antrag zweier gehörloser Kinder auf Gebärdensprachdolmetscher in der Schule ab. Forderung basiert auf den UN-Behindertenkonventionen.
Der 12-jährige Luis und die 10-jährige Lilly aus Freital besuchen die Förderschule für hörbehinderte Kinder in Dresden. In Fachkreisen ist seit längerem bekannt, dass die Lehrkräfte dort vorwiegend mit den Kindern sprechen. Je nach Kompetenz streuen Pädagoginnen und Pädagogen Gebärdenworte ein. In extra Förderstunden soll dann aufgeholt werden, was im Unterricht nicht vermittelt werden konnte. Die Schule sieht damit ihren Förderauftrag erfüllt.
"Das ist ein Skandal und mir werden die Hände gebunden. Meine Kinder können dem Unterricht nur bruchstückhaft folgen. Meine Tochter hat bei Wettbewerben bereits Preise gewonnen für ihre Gebärdensprachgeschichten. Wenn die Lehrer an der Gehörlosenschule nicht die Deutsche Gebärdensprache können, dann müssen einfach Gebärdensprachdolmetscher eingesetzt werden!", so der Vater der zwei Betroffenen René Mittländer. Er möchte, dass seine gehörlosen Kinder in vollwertiger Deutscher Gebärdensprache unterrichtet werden.
Gebärdensprache ist die Muttersprache der Kinder und voll verständlich für sie. Deutsch müssen die Kinder schriftlich lernen. Aber ohne eine Erklärung in Gebärdensprache behindert das derzeitige System die Kinder. Nun wurde der Eilantrag der Kinder auf Gebärdensprachdolmetscher beim Sozialgericht in Dresden abgelehnt. Die Familie geht in Beschwerde und hofft auf eine positive Entscheidung beim Landessozialgericht in Chemnitz. Jede weitere Verzögerung bewirkt das Verpassen oder "Halbverstehen" schulischer Inhalte und damit die Behinderung von Bildungs- und Teilhabechancen für die beiden Kinder.
Eine Elterninitiative macht auf den Sprachmangel für gehörlose Kinder seit vergangenem Jahr mit der Petition „Gebärdensprache umsetzen - Bilingual, bimodal, endlich normal!“ aufmerksam. Eltern in Leipzig und Chemnitz sahen an den dortigen Förderschulen für ihre hörbehinderten Kinder ebenso die Wissensvermittlung gefährdet. Sie klagten für Gebärdensprachdolmetscher und bekamen Recht. Das Sozialgericht Dresden hingegen sieht keinen Grund und keinen Bedarf für Gebärdensprachdolmetscher für die gehörlosen Geschwister in der Dresdner Schule und lehnte ab.
In Sachsen besuchen 293 Kinder mit Hörbehinderung die speziellen Förderschulen mit dem sogenannten Förderschwerpunkt Hören.
Der Sächsische Behindertenbeauftragte Stephan Pöhler bestätigt, dass bislang in Sachsen keine Lehrkraft über eine vollständige Gebärdensprachkompetenz für die Unterrichtung gehörloser Kinder verfügt.
Jüngst hatte Sachsen erst die Zulassung von Lehrkräften, die Gebärdensprachpädagogen sind, durchgesetzt woraufhin das Schulamt Dresden eine Stellenausschreibung veröffentlichte: www.facebook.com/photo.php?fbid=480332219377275&set=a.206243133452853&type=3&theater
Diese Information können sie auf Facebook teilen Link hier:
www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=426826564712996&id=122380051824317&__xts__[0]=68.ARA0Zcn1Bs5_Y0pnFBHGPXOK46IDlzj8VL3noXVzc7vpBelrriF2jD1k61nJRjcwyEEDUtYdIoOrjJdGJmpkP6W_d5LuC4U-2loO-3BvdfUc0Yh_0vrC9wtmou1Gg5GRiA0BsHntWiPwRiU7iYfHuAAIVYdfdeIw_TmDCWEQkBx6THXpcE4V35vwo4WghbOEwcu9EjmjFw2c2smMr8F2bFCW7x4qpiL04A13rGvg_sIh-YyuL_bVRP-qnq919u09zriyhtCVgTdIY1oHIbn77NeItqVddH_YDjNvecW15GhatLitkr6ZuTk5isLeGeZ-USHVofc5rQUpL-5aUKybm5g&__tn__=-R
17.06.2019, 22:56
Karin Kestner war immer erreichbar – ein Anruf per Telefon oder Skype genügte und Eltern, die sich um Gebärdensprache für ihre tauben Kinder mühten, hatten eine tatkräftige Helferin mit visionären Ideen zur Seiten.
Eigentlich war Karin Kestner Gebärdensprachdolmetscherin, aber im Kontakt mit den gehörlosen Gebärdensprachnutzern erkannte sie, auf welche unüberwindlichen Barrieren gehörlose Erwachsene, Kinder und deren Eltern vielfach stoßen.
Nach dem Ideal „Geht nicht gibt’s nicht“ machte sie sich daran, Stück für Stück „Mauern einzureißen“.
Sie wurde Verlegerin und gab moderne Gebärdensprachlexika und Lernmaterialien für Kinder heraus.
Sie wälzte Gesetzesbücher und fand neue Möglichkeiten heraus, gehörlose Kinder mit Sprache zu versorgen.
Sie unterstützte Eltern bei Anträgen und begleitete sie dann auch bei Klagen. Damit verhalf Karin Kestner tauben Kindern mit hörenden Eltern durch sogenannte „Hausgebärdensprachkurse“ zu einer barrierefreien Sprache und Teilhabe in der Familie und beim Bildungserwerb.
Die Gehörlosenschulen bieten keinen Unterricht in Gebärdensprache an? Karin Kestner unterstützte Eltern bei Anträgen und gerichtlichen Kämpfen, sodass gehörlose Kinder seither Regelschulen mit Assistenz durch
Gebärdensprachdolmetscher besuchen können.
Gehörlose Kinder und Inklusion mit Gebärdensprache – ein Neuland für Eltern, Pädagogen und Gebärdensprachdolmetscher und viele Fragen… Karin Kestner schrieb Leitfäden und stellte sie unter kestner.de zur Verfügung.
Vor drei Jahren erkrankte diese Kämpferin für die Gebärdensprachrechte gehörloser Kinder schwer. Sie hat in dieser Zeit für sich gekämpft - „Aufgeben gibt‘s nicht“.
Karin Kestner hat auch in dieser schweren Zeit noch viel bewegt für die Kinder und deren Eltern, die ihren Rat und ihre Stärke benötigten. Karin Kestner unterstützte weiterhin Eltern in Not, weil Ämter Hauskurse oder Kitassistenzen verweigerten, sie gab ein Buch zu Haugebärdensprachkursen heraus, machte stark auf das Unrecht von verpflichtenden Cochlea Implantationen aufmerksam und unterstützte die „Petition Gebärdensprache umsetzen“.
Nun hat Karin Kestner wieder Neuland betreten. Wir vermissen sie schmerzlich.
In großem Respekt und übergroßer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Karin Kestner, der Mutter der Inklusion mit Gebärdensprache.
Link: Nachruf auf kestner.de
www.kestner.de/n/verlag/karin/Karin-Kestner-Trauer.htm
Gehörlose Kinder verabschieden sich von Karin Kestner: www.youtube.com/watch?v=i_24XV8ZYLs
31.05.2019, 12:04
Liebe Unterstützende,
wir von openPetition haben ein Bild zum ersten Erfolg der Petition auf Facebook und Twitter veröffentlicht. Bitte teilen Sie unseren Post und schicken Sie diesen an Freund*innen, Bekannte und Familie.
Jedes “Gefällt mir” (Like), aber vor allem geteilte Inhalte (Shares) sorgen dafür, dass noch mehr Menschen von dem Thema Gebärdensprache und barrierefreie Bildung erfahren - gerne
+++ Facebook: www.facebook.com/openPetition/photos/a.305584669539756/2246559492108921/?type=3&theater
+++ Twitter: twitter.com/oPetition/status/1134367870924857344
Vielen Dank für das Engagement!
Euer openPetition-Team
27.11.2018, 12:44
Liebe Unterstützer!
Die Petition "Gebärdensprache umsetzen" ist in folgendem Beitrag eingebettet, mit berührenden Geschichten von betroffenen Kindern und jungen Erwachsenen:
www.br.de/br-fernsehen/sendungen/sehen-statt-hoeren/hoergeschaedigt-cochlea-implantat-100.html
Heute Aktion: #darüberreden -> 16:00 Uhr 1 Minute Gebärden...
Verbreiten und mitmachen: Wichtige Kampagne gegen Diskriminierung von Menschen mit Hörbehinderung. Klickt mal hier:
www.darueberreden.de/gebaerden/?fbclid=IwAR2T5DaIwOMWTnBqPbswDdBzBKMzwkaVlIBMe1phIQ9NZddcY2DpMG-OqpY
#darüberreden wurde gestartet von Benedikt J. Sequeira Gerardo von Taubenschlag: www.facebook.com/benedikt.sequeira.gerardo
Herzliche Grüße
Magdalena Stenzel
21.11.2018, 12:32
19.000 x Dankeschön!!
Und noch viel mehr Dank an alle, die so ehrgeizig und fleißig „Gebärdensprache umsetzen“ verbreitet haben und unermüdlich Unterschriften gesammelt haben.
Hier unser DANKESCHÖN-VIDEO für Sie!
Danke an jedes Teilen und Weiterleiten der Petitionsinfos! Danke an jede Homepage, die diese Petition aufgenommen hat!
Wir konnten das Thema „Recht auf Gebärdensprache“ in die Öffentlichkeit bringen - in Zeitungen, Fernsehen, Radio, zu Tagungen und in unzähligen persönlichen Gesprächen.
Manch ein Lehrer oder Frühförderer hat anonym unterschrieben – weil in seiner Institution Gebärdensprache noch nicht als gleichwertige Bildungssprache anerkannt ist.
Wir haben uns breit vernetzt. Die Erstunterzeichner sind wichtige Partner und viele weitere haben wir dazugewonnen. Viele Eltern stehen nicht mehr allein – sie sind nun Teil eines lebendigen Netzwerkes. Das ist wichtig für die Kinder!
Wir danken allen Mutigen und Unermüdlichen!!
Jetzt planen wir die Übergabe an die Politik für Januar 2019.
Im Hintergrund darf weiter gesammelt werden. Unterschriften und Listen, die bis zur Übergabe eingehen werden alle mitgezählt!
Herzliche Grüße
Magdalena Stenzel und die Petitionsfamilien von „Gebärdensprache umsetzen“
www.openpetition.de/!gehoerlosekinder
16.11.2018, 12:19
In Sachsen bestätigt ein Gericht umfänglich das Recht auf Gebärdensprachunterricht für Eltern.
In Pfaffenhofen berichtet die Lokalzeitung über unsere Petition.
In Bayern bangt eine Familie um das Gerichtsurteil zu ihrem Antrags auf Hausgebärdenkurs. Obwohl ihr Kleinkind taub ist, nicht altersgemäß spricht und dringend Gebärdensprache benötigt, wurde die Eilbedürftigkeit ihres Gesuchs im Rahmen des Verfahrens in Frage gestellt.
Karin Kestner gibt ein Buch heraus mit den Grundlagen zu Kinder-Gebärdensprachkursen für Gebärdensprachdozenten. Die erste Auflage ist innerhalb weniger Tage vergriffen und nachbestellt.
Und…
…SIE KÖNNEN die Kinder unterstützen!
Verteilen Sie den Hinweis zur Unterschriftensammlung.
Bis 17.11.18, Samstag Nacht, kann unterschrieben werden: www.openpetition.de/!gehoerlosekinder
Bitte ALLE Papier-Listen hochladen und die Postleitzahlen eintippen.
Links zum Text hier:
Listen hochladen einfach hier, PLZ eintragen bei 4.:
www.openpetition.de/eingang/petition/gebaerdensprache-umsetzen-bilingual-bimodal-endlich-normal
Presse zu „Gebärdensprache umsetzen“ in Pfaffenhofen
www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/In-die-Mitte-der-Gesellschaft;art600,3985136
Wichtiges Urteil "Hausgebärdensprachkurs für Eltern":
www.kestner.de/n/elternhilfe/recht/muster/Urteil_Verwaltungsgericht_Dresden_Hausgebaerdensprachkurs_Eltern_2018.pdf
Gebärdensprache und Bildung - weitere Tipps, Musteranträge und Urteile im „Leitfaden Recht“:
www.kestner.de/n/elternhilfe/recht/leitfaden-recht.htm
Buch Hausgebärdensprachkurse für Kinder von Karin Kestner:
www.kestner.de/n/verlag/produkte/hausgebaerdensprachkurs/hausgebaerdensprachkurs-einfuehrung.htm
Herzliche Grüße
Magdalena Stenzel und die Familien der Petition „Gebärdensprache umsetzen“