03.01.2021, 23:49
Liebe UnterstützerInnen,
nach 18. Monaten ohne Neuigkeiten wollen wir den Jahreswechsel zum Anlass nehmen, um euch über die jüngsten Entwicklungen bezüglich der Zukunft des Naturcamps und Waldcafés am Hochstein zu informieren.
Am 03.12.2020 haben wir die Petition mit insgesamt 3728 Unterschriften im Beisein der Presse dem Landratsamt Waldeck-Frankenberg übergeben. Entgegen unserer Bitte eines auf Dialog und Auseinandersetzung basierenden Übergabetermins beschränkte sich das Landratsamt in Person des Büroleiters Herr Mann auf die Worte „Die Unterstützung des Landkreises haben Sie nicht“.
Entgegen diverser, in Pressemitteilungen veröffentlichter Stellungsnahmen hat sich nach wie vor kein Betreiber zur Übernahme des Naturcamps gefunden. Auch Herr Mann wollte uns darüber keine Auskunft geben.
Die gute Nachricht : der ursprüngliche Bebauungsplan, der eine weitreichende Hangbebauung und Kommerzialisierung des Ortes Am Hochstein durch Landrats Wunschbetreiber Ferienparadies Teichmann vorsah, konnte durch unsere Petition erfolgreich verhindert werden.
Weiterhin können wir, soweit von Außen einsehbar, den Abschluß der umfassenden Sanierung des Campanwesens bestätigen. Ganz zu unserer Zufreidenheit wurden keine Eingriffe außerhalb des ursprünglichen Geländes vorgenommen.
Weniger erfreulich und unverständlich ist allerdings die Tatsache, dass das im August 2019 offiziell eingereichte Konzept systematisch vom Landkreis ignoriert und blockiert wurde. Und dies trotz einer weitreichenden und teils euphorischen Unterstützung einzelner Behörden und potentieller Partner aus dem Landkreis und der Region.
Darüber hinaus mussten wir eine ganze Reihe weiterer Missstände zur Kenntnis nehmen, sodass wir uns schließlich dazu entschieden haben, gegen den stellvertretenden Landrat Herrn Frese eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Regierungspräsidium Kassel einzureichen.
So bekamen wir letzten Sommer über ein politisches Organ aus Frankenberg einen Anruf mit der Info, „daß ein glaubwürdiger, namentlich bekannter „whistle blower“ hat mitteilen wollen, dass es „nie fortgeschrittene Pläne zum Jugend- und Naturcamp „Am Hochstein“ gegeben habe, wie Herr Frese im Nov 2019 in einer Pressemitteilung hat verlautbaren lassen. Wie Frese weiter sagte, kämen wir deshalb nicht unter Berücksichtigung.
Auszüge aus der Dienstaufsichtsbeschwerde:
„Herr Frese verweigert seit April 2019 die Wahrnehmung offiziell abgesprochener und angefragter Termine zur Vorstellung und Besprechung des Konzeptes, sowie die damit verbundene Möglichkeit des Teams, sich persönlich bekannt zu machen. Unser Konzept steht in keinster Weise im Widerspruch zu den Planungsvorhaben des Landkreises. Im Gegenteil: In einer Petition zum Verbleib von Martin Kerste an diesem Ort (annähernd 4000 Unterschriften), haben wir den Planungen mit Begeisterung zugestimmt. Tatsache ist, dass Frese wegen privater Verpflichtungen den lang anberaumten Termin zur Konzeptbesprechung am Vortag aufkündigte, und einen Ersatztermin für 15 Monate später anbot. Diesen Termin hat er vor wenigen Tagen erneut ersatzlos abgesagt! Im Juli 2020 lässt der Landkreis über die WLZ mitteilen, „dass man mit möglichen Betreibern im Gespräch sei“. Also selbst ein Jahr nach dem ersten Abwinken unserer Bewerbung ist immer noch kein Betreiber gefunden. Durch diese offensichtliche Ungleichbehandlung in dem Bewerbungsverfahren sehen wir uns als gesamtes Team erheblicher Diskriminierung durch persönliche Äußerungen und Verhalten des Herrn Frese ausgesetzt.“
Zum Bearbeitungsstand der Beschwerde können wir aktuell nur mitteilen, dass eine erste Stellungnahme des Herrn Frese die Fachaufsicht des RP nicht hinreichend zufrieden stellen konnte und Herr Frese nun auf weitere Fragen durch die Fachaufsicht wahrheitsgemäße Antworten finden muss.
Schließlich bleibt noch eineFrage im Raum, die uns die letzten Monate häufig gestellt wurde. Warum reichen wir die Petition so spät ein?
Das bis zum heutigen Tag nicht endende, niederträchtige Verhalten der Kreisspitze hatte die zentralen Akteure des Freundeskreis Waldcafe entmutigt, ihrem Anliegen weiteren Nachdruck zu verleihen.
Informative Gespräche mit Kreisparlamentariern ließen dabei den Schluß zu, dass man damit leben müsse, wenn die Kreisspitze in Willkür und von Eigenleben dominierte Entscheidungen trifft und durchsetzt.
Erst nach gebührender Distanzierung und Erholung von den diversen, versteckten Angriffen durch Bürgermeister Stappert, Landrat Herrn Kubat und dessen Stellvertreter Herr Frese haben wir schließlich erkennen können, dass wir der vermeintlichen Ohnmacht unseren Aufklärungsdrang entgegensetzen müssen. Dass wir uns erneut an die Behörden und die Öffentlichkeit wenden, kann dazu führen, dass die willkürlichen Strukturen dieser Landkreisverwaltung aufgedeckt und zugunsten einer bürgernahen Politik transformiert werden.
Was bleibt für das Jahr zu wünschen?
Übt euch in körperlicher Ertüchtigung
und gehabt euch Wohl
der „Freundeskreis Waldcafe“