21.10.2019, 18:05
Betreff :
Herbstwetter in der Ederseeregion : aktuelle Entwicklungen zum Waldcafé und dem Naturcamp „An der Biegung des Flusses“.
Liebe Petitionsunterstützer/Innen,
in den zurückliegenden Monaten haben wir, das Kernteam des Freundeskreis Waldcafé, ein professionelles Zukunftskonzept für das "Jugend- und Naturcamp Am Hochstein" erarbeitet. Unter dem Namen Erlebnisstätte Edersee – Waldcamp an der Biegung des Flusses setzten wir auf ein authentisches und niedrigschwelliges Naturerlebnis. Inklusive Preise, innovative naturpädagogische Angebote, lokale Gastronomie und eine kreative Infrastruktur aus Tipis und Bauwägen, Sauna und Lehmofen … Dabei stellen wir weder hohe Gewinne noch Marktkonkurrenz ins Zentrum unseres Anliegen, sondern partnerschaftliche Zusammenarbeit und soziale Experimente, Naturschutz und Selbsterfahrung.
Ihr könnt das gesamte Konzept im Anhang einsehen. In den zurückliegenden Wochen haben zahlreiche Privatpersonen und Kreistagsabgeordnete, lokale Vereine und Betriebe sowie quasi alle regional mit dem Thema verknüpften Einrichtungen das Konzept erhalten (Kellerwaldverein, Nationalpark, Regionalentwicklung, etc.). Von allen Seiten wird unser Konzept mit sehr viel Begeisterung entgegengenommen. Einstimmig identifizieren die genannten Gruppen darin einen innovativen, sehr vielversprechenden Beitrag für eine solidarische, sozial wie ökologisch nachhaltige Entwicklung der Ederseeregion.
Nur das Landratsamt hat bisher noch nicht auf unser Anliegen reagiert. Ein offizieller Termin wurde in letzter Minute abgesagt und großzügig, wenn auch unter Vorbehalt, auf den Herbst 2020 verschoben ! Diverse Anfragen von Kreistagspolitikern und Medien nach den Plänen des Landrats blieben ebenfalls ohne Antwort. Die Absage des Campingplatz-Teichmann zur Betreuung des Platzes erreichte uns nur über Umwege. Das vielseits geschätzte und durchaus florierende Waldcafe und Naturcamp liegen, so die Signalwirkung der öffentlichen Politik, noch über Jahre unnötig brach. Und dies auf Kosten der Steuerzahler. Wir sind schockiert über diesen Mangel an Bürgerdialog, Transparenz und lokaler Demokratie. Die aktuellen Entwicklungen rund um den Wilke-Wurst Skandal sind in dieser Hinsicht wenig erbaulich.
Wir haben uns daher soeben mit einem erneuten Brief an den Landrat direkt gewendet, in dem wir ein zielführendes Gespräch sowie eine öffentliche, transparente und sachliche Debatte über die Zukunftsgestaltung des Platzes einfordern. Sollte das Landratsamt diesen Forderungen nicht nachkommen, sehen wir uns gezwungen, einen anderen, weniger versöhnlichen Weg einzuschlagen. Wir halten euch über diese Entwicklungen selbstverständlich auf dem Laufenden. Die Petition haben wir noch nicht eingereicht. Der Erfolg ist mehr als deutlich und wir hätten gut und gerne weit über 4000 Unterschriften gesammelt. Aber das hätte eine bis zum Schluß permanente Präsenz am Seeuferplatz erfordert und Martin, als der Mann vor Ort seit Ostern, war erschöpft und hat einen Gang herunter geschaltet. So ein Herantreten an diese bislang aus unserer Sicht ängstlichen, konservativen und realitätsverdrängenden Politiker ist für uns Neuland und ist von einer zeitverschleppende Dynamik. geprägt. Wir gönnen uns diese Zeit und reifen beständig in den Prozess hinein.
Mit lieben Grüßen,
Der Freundeskreis Waldcafé