11.11.2019, 12:13
Hallo zusammen,
wir haben eine ereignisreiche Woche hinter uns, die Petition ist überaus erfolgreich angelaufen und auch die Uni-Leitung (Dekanat und Rektorat) hat sich bereits zu Wort gemeldet. Leider nimmt man unsere Interessen noch nicht überall ernst.
Von Seiten des Rektorats heißt es, dass alle sparen müssen und sich das medienwissenschaftliche Seminar doch aussuchen kann, wo es spart. Das man damit bei uns einen elementaren Bestandteil der Lehre kaputt spart scheint dabei unerheblich zu sein. Der Rektor ist wohl offen für unsere Anliegen, aber klar kommuniziert hat das bisher noch niemand.
Vom Dekanat kommt bisher nur der Verweis darauf, dass wir jetzt unsere Tutor:innen wieder haben. Man verschweigt aber, dass aus etwa 15 Stellen gerade einmal zwei oder drei geworden sind. Auch das ist ein Gewinn für uns, aber er löst unsere Probleme nicht. Vielmehr feiert das Dekanat dies als persönlichen Erfolg, ohne zu erwähnen, dass es gerade das Dekanat war, dass die Verlängerung der Verträge vorher verweigert hat. Außerdem verweist der Dekan auf die drei neuen Professuren (Medientheorie, Medienästhetik, Medienethnografie), die doch die Lehre sichern würden. Dabei sind zwei davon nicht neu, sondern ersetzen Professoren, die emeritiert werden (quasi in Rente gehen). Und die dritte ist noch längst nicht besetzt. Das wird auch noch Jahre dauern. Und alle drei haben mit der Medienpraxis gar nichts zu tun. Wie genau uns das also helfen soll, erklärt man uns dort auch nicht.
In der Summe wird uns außerdem unterstellt falsche Tatsachen zu verbreiten, ohne konkret zu benennen, was denn genau falsch ist. Das ganze schließt dann mit dem Vorwurf, dass wir Daten weitergeben, obwohl diese vertraulich sind. Dabei haben die betroffenen Lehrenden den Studierenden gegenüber ganz offen kommuniziert, dass ihre Verträge nicht verlängert werden sollen. Und auch die finanzielle Situation des Seminars wurde vom Seminarrat immer öffentlich und transparent diskutiert.
Uns drängt sich daher der Eindruck auf, dass man die Studierenden des medienwissenschaftlichen Seminars über solche Nebenschauplätze davon abhalten will weiter aktiv für die Medienpraxis zu kämpfen. Das werden wir natürlich nicht tun!
Dem Rektorat haben wir nun auch eine Terminanfrage zur Übergabe der Petition geschickt. Vorgeschlagen haben wir dort den 13.11 und den 18.11. Wenn wir eine Rückmeldung haben, melden wir uns bei euch. In der aktuellen Situation macht es Sinn, wenn dort auch einige Studierende auftauchen.
Vielen Dank noch einmal für eure Unterstützung und bitte teilt das Anliegen dieser Petition mit aktuellen und ehemaligen Studierenden. Je mehr Menschen die Petition zeichnen, desto stärker ist unser Mandat.
Beste Grüße
Marcus
Aktueller Pressespiegel:
Die Siegener Zeitung hat letzte Woche darüber berichtet, allerdings nicht allzu kritisch und ohne die Studierenden zu den Aussagen des Dekanats und Rektorats zu befragen. Der Bericht ist leider nicht online.
Das studentische Radio Radius 92.1 berichtet über die Situation - radius921.de/save-my-medienpraxis-studierende-protestieren-gegen-finanzeinsparungen-an-uni-siegen/
Das Radio Siegen wird am Mittwoch (13.11.) in den Nachrichten mehrfach über die aktuelle Situation berichten.
Die WestfalenPost möchte am 12.11. einen Artikel über uns veröffentlichen.