Region: Der Senat von Berlin, Kulturverwaltung
Kultur

Für die Benennung des Platzes vor der Akademie des Jüdischen Museums Berlin nach Moses Mendelssohn

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Der Semat von Berlin, der Regierende Bürgermeister
3.291 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

27.04.2013, 10:45

Kompromiss nach wochenlangem Streit
Platz am Jüdischen Museum hat jetzt einen Namen

Der Platz am Jüdischen Museum in Kreuzberg hat seit Mittwoch einen Namen: "Fromet und Moses Mendelssohn-Platz". Nach wochenlangem Streit stimmte die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg dem Namen zu. Der Beschluss war einstimmig, teilte ein Sprecher mit.

Der Stiftungsrat des Museums hatte sich zunächst nur für den Philosophen und Aufklärer Moses Mendelssohn (1729-1786) als Namensgeber für den Vorplatz der Museumsakademie ausgesprochen.

Die Einigung auf den Namen ist ein Kompromiss, denn ein Beschluss des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg sieht vor, Straßen und Plätze ausschließlich weiblich zu taufen - so lange, bis eine "Frauen-Quote" von 50 Prozent erreicht ist. Da der Platz nun auch die Ehefrau Moses Mendelssohns, Fromet, mit einschließt - nahm die Bezirksverordnetenversammlung den Kompromiss an.

Willen des Bezirks: ausschließlich Frauennamen

Die Akademie nach einem Entwurf des Architekten Daniel Libeskind widmet sich Fragen der Migration, Integration und interkulturellen Bildung. Deswegen müsse auch der Vorplatz nach einer international bekannten und geehrten Persönlichkeit benannt werden, hatte der Stiftungsrat argumentiert. Nach einem Beschluss des Bezirks Kreuzberg-Friedrichshain sollen Namen von neuen Straßen und Plätzen aber ausschließlich nach Frauen benannt werden, bis die Quote von 50 Prozent erreicht ist.
Ein Vorschlag zur Wahrung der Quote war daher gewesen, den Platz gemeinsam nach Mendelssohn und seiner Frau Fromet zu benennen. Als Alternativen waren unter anderem die Rabbinerin Regina Jonas (1902-1944) und die Schriftstellerin Rahel Varnhagen (1771-1833) genannt.

Mendelssohn - der "Jude von Berlin"

Mendelssohn war ein Wegbereiter der Aufklärung. Laut der Berliner Mendelssohn-Gesellschaft war er als Autor europaweit als "Jude von Berlin" ("Juif á Berlin") bekannt, ein Vorbild für den weisen Nathan des Dichters Gotthold Ephraim Lessing, mit dem er befreundet war. Er gehörte dem "Montagsclub" an, einem der ersten bürgerlichen Vereine in Berlin.
Mit seiner Hamburger Frau Fromet Gugenheim (1737 - 1812) hatte Mendelssohn zehn Kinder, darunter Abraham (1776 - 1835), der Vater des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy.
Stand vom 25.4.2013
Quelle: rbb online


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