Region: Der Senat von Berlin, Kulturverwaltung
Kultur

Für die Benennung des Platzes vor der Akademie des Jüdischen Museums Berlin nach Moses Mendelssohn

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Der Semat von Berlin, der Regierende Bürgermeister
3.291 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

27.04.2013, 01:45

Platz-Benennung
Grüne für Hausbesetzer Meier im Straßenbild
22. April 2013 08:57 Uhr, Gunnar Schupelius | Aktualisiert 08:57 Gunnar Schupelius:

Grüne für Hausbesetzer Meier und gegen Philosoph Mendelssohn im Straßenbild.
Mendelssohn, Platz an der Lindenstraße: „Frauen, Gleichstellung und Queer“

Man nannte ihn den Berliner Sokrates: Moses Mendelssohn (1729–1786) gehört zu den bedeutendsten deutschen Philosophen. Seltsamerweise wurde nie eine Straße in Berlin, nie ein Platz nach ihm benannt. Nun kommt die Gelegenheit. Vor der Akademie des Jüdischen Museums an der Lindenstraße in Kreuzberg ist ein neuer Platz entstanden.Er soll den Namen Mendelssohns tragen. So hatte es der Stiftungsrat des Museums vorgeschlagen. Doch die Namensgebung scheiterte am Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, das von den Grünen beherrscht wird.
Sie beharren auf einem Beschluss aus dem Jahr 2005, nach dem neue Namen für Straßen und Plätze nur vergeben werden dürfen, wenn sie weiblich sind. Ähnliche Bedenken haben die Grünen im Falle der Gabelsbergerstraße in Friedrichshain übrigens nicht.
Sie wird am Freitag nach Silvio Meier benannt. Silvio Meier wurde im November 1992 auf dem U-Bahnhof Samariterstraße nach einer Schlägerei erstochen. Silvio Meier war Hausbesetzer. Die linksradikale Szene behauptet, er sei von Neonazis ermordet worden, obwohl das Gericht auf Totschlag urteilte und die Täter als Hooligans identifiziert hatte. Die Szene feiert ihn seitdem als Märtyrer im „Kampf gegen rechts“.
Dieser Kult war den Grünen Grund genug, ihr Dogma von den weiblichen Straßennamen mühelos außer Kraft zu setzen.Und auch an der Kochstraße durfte der Name eines Mannes das Straßenschild erobern, sogar auf Drängen der Grünen hin. So kam es zur Rudi-Dutschke-Straße, die es nach dem Beschluss der BVV Friedrichshain-Kreuzberg ebenfalls gar nicht geben dürfte.
Wir halten fest: Den Grünen war es der Hausbesetzer Meier und der Studentenführer Dutschke wert, ihre Grundsätze zu brechen. Moses Mendelssohn ist es ihnen nicht.
Wo so viel Ignoranz und Unwissen in einem Bezirksparlament sitzen, sollte dieses nicht mehr über Straßennamen entscheiden dürfen. Der Platz an der Lindenstraße ist wie gemacht, um den Namen Mendelssohns zu tragen. Das Jüdische Museum erinnert an die Geschichte der Juden in Deutschland.
Moses Mendelssohn war nicht nur einer der Väter der Aufklärung, wie Kant und Lessing. Mit ihm begann der große Einfluss der jüdischen Kultur auf Deutschland. Mendelssohn machte Berlin vor 250 Jahren ganz groß.
Der Antrag auf Benennung eines Platzes nach ihm liegt beim Kreuzberger „Ausschuss für Frauen, Gleichstellung und Queer“. So klein ist Berlin heute.
Hat Schupelius recht? Rufen Sie an: 030/2591 73153 oder Mail: gunnar.schupelius@axelspringer.de


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