Region: Karlsruhe
Umwelt

Für den Erhalt der vitalen Platanen in der Kaiserstraße Karlsruhe!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Frank Mentrup, Gemeinderat der Stadt Karlsruhe
3.888 Unterstützende 2.996 in Karlsruhe

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

3.888 Unterstützende 2.996 in Karlsruhe

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet November 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

17.12.2022, 17:21

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Wie stehen die Chancen für die Platanen in der Kaiserstraße?

„In Gesprächen mit Stadträt:innen haben wir erstaunliche Sätze gehört“, sagen Ingo Laubenthal und Klaus Heid vom Klimabündnis Karlsruhe und nennen Beispiele: „Mit guter Baumpflege könnten die Platanen noch lange stehen, aber das kostet Geld und Karlsruhe ist in finanziellen Nöten.“ „Wenn es in der Stadt zu heiß wird, dann sollen sich die Menschen dort aufhalten, wenn es nicht mehr so heiß ist.“

„Der erstaunlichste Satz“, so Heid, „stammt allerdings von den GRÜNEN, die ansonsten für Klimaschutz stehen: ‚Die Bäume spielen für das globale Klima keine Rolle‘. Wenn in jeder Stadt so gedacht und gehandelt würde, hätte das die Rodung eines stattlichen Waldes zur Folge.“ Würden nächstes Jahr in jeder der 2055 deutschen Städte 48 Bäume gefällt ergäbe das zusammen 98.640 Bäume weniger. „Das zeigt: Bäume helfen dem Klima, Kirchturmpolitik hilft dem Klima nicht.“

„Alle Argumente sind jetzt ausgetauscht“, sagt Ingo Laubenthal. „Wir konnten aufzeigen, dass die Platanen gesund sind und diese Zukunftsbäume mit guter Baumpflege noch viele Jahrzehnte stehen können. Wir konnten aufzeigen, dass es technische Methoden gibt, mit denen man den Verlauf von Baumwurzeln zerstörungsfrei untersuchen und auf Basis der Ergebnisse Leitungen wurzelschonend verlegen kann. Wir konnten aufzeigen, dass es sinnvoll ist, auch in der Stadt Mischkulturen anzulegen und in der Kaiserstraße mehr als nur Zürgelbäume zu pflanzen. Wir konnten aufzeigen, dass die Pflanzabstände der neuen Bäume verringert werden könnten, um mehr Bäume zu pflanzen. Wir konnten aufzeigen, dass es sinnvoll wäre, die Pflanzgruben der neuen Bäume zu vergrößern, damit ihre Überlebenschancen steigen. Schließlich konnten wir aufzeigen, dass es für unser kostbares Trinkwasser sinnvoll wäre, wenn wir es bei der Bewässerung der Bäume einsparen und zusätzlich Regenwasser nutzen.“

Aber werden all diese guten Argumente den Oberbürgermeiste und die Stadträt:innen am Dienstag überzeugen? Werden sie für den Erhalt der Platanen stimmen? Innerhalb von fünf Wochen wurden über 3.000 Postkarten von Bürger:innen an den OB gerichtet mit der Aufforderung, die Platanen zu erhalten. Innerhalb von drei Wochen erreichte die Online-Petition [1] fast 4.000 Unterschriften.

Der Oberbürgermeister ist sich sicher, dass am Dienstag eine Mehrheit im Gemeinderat gegen den Erhalt der Platanen stimmen wird. „Sollte unsere Forderung, alle Platanen zu retten, am Dienstag im Gemeinderat wirklich scheitern“, sagt Ingo Laubenthal, „dann sollten zumindest unsere folgenden fünf Vorschläge umgesetzt werden.“

1) Wo immer möglich sollen die vorhandenen Platanen als Solitärbäume erhalten bleiben; kein Baum, dessen Überlebenschance von den Baumaßnahmen nicht oder nur minimal beeinträchtigt wird, darf gefällt werden. Im Zweifel für die gesunden Bäume!

2) Nicht nur Zürgelbäume, sondern mindestens zwei Baumarten werden in der Kaiserstraße gepflanzt.

3) Die Pflanzabstände der Bäume werden von ca. 26 m auf 10-12 m reduziert, um mehr Bäume pflanzen zu können, schneller ein dichtes Kronendach und damit ein besseres Mikroklima zu erreichen.

4) Die Pflanzgruben für die Bäume werden vergrößert (von 13,5 cbm auf 30-50 cbm), um die Überlebenschancen der neuen Bäume entscheidend zu verbessern.

5) Das Bewässerungskonzept wird so verändert, dass nicht ausschließlich Trinkwasser, sondern auch Regenwasser genutzt wird.

Der Appell des Klimabündnisses Karlsruhe an die Stadträt:innen lautet:

Am 20. Dezember geht es um 48 stattliche Bäume und um die Verbesserung der Planung zur Neugestaltung der Kaiserstraße. Sie haben es in der Hand, die Kaiserstraße zukunftsfit zu machen – fürs Klima, für die Menschen.

In einer Stadt, die ihre Flächen schon zu über 40% versiegelt hat, die weitere Neubauten plant, für die weitere Bäume fallen sollen, zählt jeder Baum! Klimaschutz muss bei allen Planungen oberste Priorität haben! Am kommenden Dienstag können die Stadträt:innen zeigen, dass sie das umsetzen wollen und können.


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