Region: Bayern
Bildung

Für Chancengleichheit - Kein verbindliches Übertrittszeugnis im Coronajahr 2021!

Petition richtet sich an
Kultusministerium, Petitionsausschuss des bayrischen Landtags
2.471 Unterstützende 2.370 in Bayern

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

2.471 Unterstützende 2.370 in Bayern

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 12.11.2021
  4. Dialog
  5. Gescheitert

18.03.2021, 14:27

Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Großeltern und liebe Solidarische,

wir danken euch für eure Unterstützung!
Eine letzte Bitte:

Ende nächster Woche möchten wir die Petition im Landtag einreichen.
Es wäre gut, wenn dafür nochmal ein Schub an Unterschriften kommt: lasst eure Familien (bis zu 4 Personen können von einer E Mail Adresse - anonym und auch Kinder!) unterschreiben und kommentiert gerne kräftig. Die Kommentare sind unser Gesicht!

Natürlich wäre es gut, auch nochmal kräftig den Link zu teilen.

Heute sind wir noch einmal mit einer Pressemitteilung an etwa 200 Redaktionen.

Ein wunderbarer Beitrag war letzte Woche in der NN:
www.nordbayern.de/region/nuernberg/ubertritt-verbande-fordern-chancengleichheit-fur-viertklassler-1.10908985

Teilt, gebt noch mal alles und vielen Dank!
Alles Gute

Ruth Zeifert + andere Eltern

Mit 10Jahren in der Abschlussklasse - die Mär von fairen Bedingungen

Jetzt werden die Übertrittklassen (4. Klasse Grundschule) also auch noch als Abschlussklassen eingestuft. Trotz Inzidenzen von über 100 sollen die Kinder in die Schulen gehen, um die relevanten Leistungsnachweise für ihr Abschlusszeugnis erbringen zu können. Denn laut KM können in Bayern nur Noten aus Leistungsnachweisen Auskunft über die Eignung der weiterführenden Schule geben.

Politiker*innen, Lehrer-, Eltern- und Grundschulverband hingegen sind sich einig: dieses Jahr muss der Elternwille her, denn der Probenmarathon führt zu unnötigem Druck. Unnötig, weil die Noten dieses Jahr keine valide Auskunft über den Leistungsstand der Kinder geben können. Zum einen sind die Bedingungen der Schulen nicht mit dem Normalbetrieb vergleichbar, zum anderen bestehen große Unterschiede im Distanzlernen. Das braucht man nicht näher auszuführen, es ist hinreichend bekannt.

Unsere Frage ist, warum muss man am Übertritt nach Noten festhalten. Wir erhalten hierfür vom KM und auch Herr Piazolo folgende Argumente, die zu diskutieren er mit uns nicht bereit ist. Die Regierung blockt und antwortet geregelt in Plattitüden:

1. Der Übertritt nach Noten sei begabungsgerecht und seit vielen Jahren erfolgreich erprobt.

Dieses Jahr, so sagen wir, wird in den Schulen nicht ein einheitlicher Wissenstand des Lehrplans erreicht werden können. Die Leistungen der Kinder sind dieses Jahr in starken Maße von der Schule, der digitalen Ausstattung der Schulen, dem persönlichen Einsatz der Lehrkräfte und den Bedingungen im Elternhaus abhängig. Die Vorraussetzungen der Kinder werden zum Glücksspiel ihrer individuellen Umstände.

Diese Bedingungen sind auch nicht seit vielen Jahren erprobt. Sie sind aktuell -unwiderlegbar- ungerecht und völlig neu. Die alten Bedingungen, das darf man nicht unter den Tisch fallen lassen, stehen zudem seit vielen Jahren in der Kritik.

2. Herr Piazolo schreibt außerdem immer wieder, in Bayern gebe es den Elternwillen. Man könne den Probeunterricht besuchen, danach dürften ggf. die Eltern entscheiden. In einer anderen, persönlichen Mail argumentiert Piazolo aber plötzlich inhaltlich: „Es ist nicht zielführend, ja sogar chancenungerecht, wenn allein die Eltern oder die Lehrer entscheiden, denn erwiesenermaßen - so zeigen es die Erfahrungen aus anderen Bundesländern - entscheiden sich die akademischen Elternhäuser verstärkt gegen die Empfehlungen der Lehrkräfte.“ Zahlen oder Studien führt er für diese Aussage nicht an. Anders gesagt aber gibt KM Piazolo hier zu, dass in Bayern kein Elternwille existiert, wie er in Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNESCO festgeschrieben ist : "In erster Linie haben die Eltern das Recht, die Art der ihren Kindern zuteilwerdenden Bildung zu bestimmen."

3. Die These, der Druck gehe von den Familien aus ist eine bedauerliche Verlagerung einer Schuldzuweisung. Natürlich gibt es Eltern, die Ihre Kinder unter Leistungsdruck setzte. Eine wöchentliche Prüfungssituation über Monate hinweg aber führt auch ohne elterlichen Anspruch zu massivem Druck.

Welches Mistrauem, so fragen wir uns, muss der Staat gegenüber uns Eltern hegen, dass er jetzt sogar -entgegen aller Empfehlungen von Virologen – unsere 4, Klasskinder lieber als Abschlussklassen in die Schulen schickt, als den Elternwillen freizugeben?

Der einzige uns plausible Grund kann unseres Erachtens sein, dass der Staat die Entscheidungshoheit im Übertritt in seiner Hand behalten möchte. Denn in Zeiten einer Pandemie als einzige Begründung anzugeben, dass ein paar akademische Haushalte ihre Kinder zu hoch bilden lassen wollten, dürfte eigentlich selbst in Bayern nicht dazu führen, dass ein Jahrgang von 100.000 Schülerinnen und Schülern, komme was da wolle, durch wöchentliche Leistungserhebungen trotz monatelangem Distanzunterricht getrieben werden muss. So gut wie keine soziale Interaktion, aber auf Teufel komm raus werden an den spärlichen Tagen der Präsenz die Noten erhoben. Die Kinder sind 10 Jahre alt, der Ernst des Lebens hat für sie schon lange begonnen. Denn um nichts anderes geht es bei der n


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