Wirtschaft

Friseure brauchen Zukunft - 7% Jetzt!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss

70.346 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

70.346 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

28.06.2022, 12:18

50.000 Unterschriften, so sieht es das deutsche Petitionsrecht vor, benötigt man, um ein Anhörungsrecht vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages zu erhalten. Diesen Meilenstein, im Kampf für eine gerechte Mehrwertsteuer für Friseurdienstleistungen, haben die Initiatoren in nur wenigen Wochen erreicht.

Die Friseurbranche befindet sich einer existenziellen Krise, aus der sie sich aus eigener Kraft nur befreien kann, wenn die Mehrwertsteuer für Friseurdienstleistungen von 19% auf 7% reduziert wird. Um dieser politischen Forderung Nachdruck zu verleihen, haben die Initiatoren der Kampagne „Friseure brauchen Zukunft! 7% Jetzt!“ Anfang Mai eine Petition gestartet, die sich nicht nur an die Friseure und Friseurinnen richtet, sondern auch an ihre Kundinnen und Kunden.

„Die ganze Branche hat ein überwältigendes Votum gesprochen, dabei geht die Unterschriftensammlung ja noch weiter“ sagt Wolfgang Pertsch, Mit-Initiator und Friseurunternehmer aus Mannheim. „Wir setzen uns für ein fiskalpolitisches Thema ein, welches schwierig zu vermitteln und komplex ist. 50.000 Unterschriften einzuholen ist schon jetzt ein großer Erfolg.“

„In den vergangenen zwei Monaten ist viel passiert. Die Inflation ist Realität. Die Branche spürt die starken Anstiege für Energie-, Waren- und Mietkosten. Der Mindestlohn wurde mittlerweile gesetzlich verabschiedet und wird zu erheblichen Kostensteigerungen in der gesamten Branche führen“ sagt Initiatorin Gabriele Diemert-Pertsch, Mitinhaberin des Friseurunternehmens bloom’s, das mit 20 Salons über 250 Mitarbeiter*innen beschäftigt. „Eine reduzierte Mehrwertsteuer von 7% würde die gesamte Branche entlasten, Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern, und dafür sorgen, dass Preise für Friseurdienstleistungen nicht ins Uferlose steigen müssen. Sonst können sich viele Frauen und Männer einen Friseurbesuch nicht mehr leisten und sich noch mehr Kundinnen und Kunden von ihrem Friseursalon verabschieden müssen.“

In der Friseurbranche arbeiten 240.000 Menschen. Der Friseurberuf ist ein sehr schöner Beruf, weil er kreatives Arbeiten bietet und zudem eine besondere Nähe zu Kundinnen und Kunden mit sich bringt. Es gibt eine Sehnsucht nach dieser persönlichen Ansprache und Dienstleistung. Verteuert der Staat solche personalintensiven Leistungen durch zu hohe Steuerabgaben, werden Kundinnen und Kunden zu Schwarzarbeit-Alternativen gedrängt. Dann gehen sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen weiter zurück.

„Die Branche steht zusammen. Dank der Unterstützung des Zentralverbandes und der Zulieferer der Friseursalons, konnten wir viele Menschen mit unserem Anliegen erreichen. Der Zusammenhalt ist beispiellos. Wir senden mit diesem Votum ein starkes Signal an die Politik.“ sagt Heiko Schneider, Mitinitiator und Friseurunternehmer aus Hoyerswerda.

„In der Friseurbranche herrscht eine eklatante Wettbewerbsverzerrung.“ sagt Marc Breckwoldt, der mit seinem Unternehmen RYF rd. 70 Salons betreibt. Es gibt in Deutschland etwas mehr als 80.000 Friseursalons. Durch die sogenannten ‚Kleinstunternehmer-Regelung‘ führen 30.000 Betriebe gar keine Mwst. ab. Eine Erholung der Branche ist, unter den gegebenen Umständen, gar nicht möglich.“

„Über 50.000 Unterschriften sind ein starkes und deutliches Mandat der gesamten Branche. Wir sind dankbar für das Vertrauen und hoffen, gemeinsam mit dem Zentralverband, eine politische Diskussion anzuregen. Schwere Zeiten liegen vor uns. Wir brauchen dringend eine Entlastung, damit unsere Branche eine Zukunft hat.“ Sagt Oliver Schmidt, Friseurunternehmer aus Düsseldorf.

Die Initiatoren erhoffen sich mit Ihrer Kampagne, die vom Deutschen Zentralverband des Friseurhandwerks unterstützt wird, einen fairen Wettbewerb und eine Perspektive für alle Friseurinnen und Friseure.
„50.000 Unterschriften sind eine deutliche Botschaft der Friseurbranche und ein großer Erfolg, auf dem es jetzt aufzubauen gilt. Als zentrales Organ der Branche werden wir dieses starke Mandat in unsere politischen Diskussionen mitnehmen und fühlen uns in unseren Bemühungen bestätigt.“ sagt Manuela Härtelt-Dören, Präsidentin des Zentralverbandes des Friseurhandwerks.

Presse Informationen:

Pressekontakt:
Marc Breckwoldt
Tel.: 0151-16321911
E-Mail: m.breckwoldt@ryf.de

Weiter Informationen sowie Bildmaterial finden Sie unter www.friseurebrauchenzukunft.de


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