28.11.2022, 22:42
Quellenangaben ergänzt, Text nach Redaktionskonferenz überarbeitet.
Neue Begründung:
Die Sparmaßnahmen der Regierung und die Abschaffung der Neupatientenregelung (1) gefährden die wirtschaftliche Existenz der Haus- und Facharztpraxen in Deutschland ebenso wie die gestiegenen Energiekosten. Viele Praxen schließen ohne Nachfolger.Nachfolger (2). In den verbliebenen Hausarztpraxen werden die Wartezeiten immer länger und auf Facharzttermine wartet man inzwischen teilweise länger als sechs Monate. Die Bedingungen in den Arztpraxen sind derzeit so schlecht, dass viele medizinische Fachangestellte dort nicht mehr arbeiten wollen und jüngere Ärztinnen und Ärzte keineeine PraxenPraxisübernahme mehr übernehmen wollen.scheuen. Von unseren Ärztinnen und Ärzten ist zu hören, dass sie bald nicht mehr in der Lage sind, die steigenden Lohn-, Hygiene- und Energiekosten zu bezahlen – weil die Honorarentwicklung die Kostensteigerungen nicht annähernd abdeckt.abdeckt (3, 4). Wir wenden uns gegen die Pläne, „Gesundheitskioske“ (5) einzurichten und unsere Haus- oder Fachärztinnen und -ärzte durch wechselnde Ärztinnen und Ärzte oder gar nichtärztliches Personal zu ersetzen. Diese Sparmaßnahmen bedeuten erhebliche Einbußen an Qualität und gefährden letztlich unsere Gesundheit. Wir fordern den Gesundheitsminister daher auf, sein Qualitäts-Versprechen zu halten und appellieren an ihn dafür zu sorgen, dass die Arbeit in einer Arztpraxis wieder attraktiv wird – für jüngere Ärztinnen und Ärzte, die sich niederlassen möchten ebenso wie für medizinische Fachangestellte. Wir wollen, dass die freie Arztwahl erhalten bleibt und dass die Haus- und Facharztpraxen in Deutschland eine Zukunft haben!
(1) www.kbv.de/html/1150_60474.php
(3) www.kbv.de/html/1150_59914.php
(4) www.kbv.de/html/1150_60208.php
(5) www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/g/gesundheitskiosk.html
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 4 (4 in Deutschland)