18.05.2014, 22:43
Das ist doch für jedes Kind nicht einfach wenn es von den bisher bekannten Kindern getrennt wird und sich auf neue Menschen etc . muß .
Ich habe auch die Berichterstattung über Henri ua in SternTV gesehen und unzählige Artikel in Zeitungen über ihn gelesen . Man kam ja auch nicht drum herum so wie das Thema derzeit medial aufgebauscht wird .
Ich habe den Eindruck gewinnen können das Henri ein liebenswertes kleines Kerlchen ist , aber das eine Beschulung auf einem Gymnasium absolut nicht richtig für ihn wäre .
Henri braucht eine gezielte und indivuell abgestimmte Förderung , Erfolgserlebnisse und die Möglichkeit etwas für sein Leben zu lernen .
Ein Gymnasium das Schüler zum Studium führen soll , ist für Henri nicht der Ort an dem ER für seinen Leben fit gemacht werden kann .
Er würde ständig erleben wie andere mehr können , er würde Lehrinhalte hören die er nicht versteht und irgentwann würde er auch merken das er ausgegrenzt wird weil er anders ist .
Auch wenn Frau Erhardt es nicht hören möchte , Henri ist genau wie Max kein normales Kind !
Unsere Kinder benötigen neben unserer Liebe eben auch Förderung und Hilfe .
Inklusion ist eine wirklich gute Sache , doch sollte Inklusion für jeden Betroffenen individuell passieren und nicht in einer Pauschallösung die für alle gilt und wo es keine Alternativen gibt !
Jeder Mensch ist verschieden und eben genau das muß auch berücksichtigt werden !
Es gibt Kinder die mit einer Behinderung ein Gymnasium besuchen können , das Abitur machen und studieren .
Es gibt andere die diesen Leistungsanforderungen nicht gerecht werden können und daher eine andere weiterführende Schule besuchen .
Wieder andere Kinder brauchen die Hilfe in dem geschützen Umfeld einer Förderschule um dort auch wirklich die Förderung zu bekommen die sie brauchen .
Inklusion heißt doch nicht das es eine Lösung für alle geben muß !
Inklusion heißt vielmehr das jeder behinderte Mensch die Chance haben muß am Leben und der Gesellschaft teilzunehmen .
Wie und auf welche Weise er dazu gebracht wird , sollte wirklich auf jeden Menschen passgenau zugeschnitten werden .
Ich habe Ende März eine Petition online gestellt die bereits von über 7200 Menschen unterstützt wird .
www.openpetition.de/petition/online/frau-loehrmann-senken-sie-die-mindestschuelerzahl-an-foerderschulen
In vielen Emails, Telefonaten und persönlichen Gesprächen wenden sich andere betroffene Eltern und auch Förderschüler an mich und berichten von ihren positiven Erfahrungen im Bezug auf Förderschulen .
Sie alle haben den Wunsch das ihre Kinder individuell betrachtet werden was die Umsetzung von Inklusion betrifft .
Niemand wünscht sich das sein Kind in ein System gedrängt wird , das zum jetztigen Zeitpunkt nicht die Rahmenbedingungen bietet ,die nötig wären um jedem Betroffenem gerecht zu werden.
Die Kinder werden in der Förderschulen nicht ausgegrenzt nur weil sie unter anderen Kindern mit der gleichen Problematik sind .
Ganz im Gegenteil .
Ausgegrenzt wurden sie oft in den normalen Schulen wo die anderen Menschen und die Rahmenbedingungen Ihnen ständig Grenzen aufgezeigt haben .
Natürlich soll Inklusion passieren , aber nicht für jeden Betroffenen heisst das Beschulung in der Regelschule !
Es muß Alternativen geben und das Wahlrecht von uns Eltern muß bestehen bleiben !
Zum Schluß habe ich noch eine Anmerkung für Frau Erhardt persönlich , denn ich habe die Hoffnung das sie die Beiträge in diesem Forum auch lesen wird !
Liebe Frau Erhardt ,
wie Sie bin ich Mutter und ich kann Ihre Sorgen und Ängste im Bezug auf Henri´s Zukunft sehr gut nachvollziehen .
Jede Mutter weiß das sie nicht ewig auf der Erde bei ihrem Kind sein wird und wenn man als Mutter dann weiß das man eine besonderes Kind zurücklassen wird , ist das doppelt schwer .
Sie möchten ganz sicher das Beste für Ihren Sohn und für ihn das Umfeld aufrecht erhalten das er nun vier Jahre kennengelernt hat .
Für mich als Mutter war es auch schwer als Max die Schule wechselte und von den Kindern getrennt wurde , die er bereits kannte und als seine Freunde ansah .
Wissen Sie, wir können unsere Söhne nicht ihr Leben lang in Watte packen oder sie vor allem Übel dieser Welt beschützen .
Es wird immer Widrigkeiten und Umstände geben die es unseren Kinder schwer machen werden.
Wir werden beide nicht ewig leben und daher ist es doch unsere Aufgabe dafür zur sorgen das es unseren Kindern gut geht und das sie lernen sich im Leben zurecht zu finden .
Dazu gehört das sie nicht nur eine Gruppe Menschen kennen , sondern eben auch lernen ihren Freundeskreis zu erweitern oder ältere Freundschaften zu pflegen .
Es gehört zum Leben jedes Menschen das Freunde wechseln udn auch Freundschaften vergehen .
Das ist eine Chance für henri , es ist kein Fluch !
Wir haben als Mütter die Aufgabe dafür zur sorgen das unsere Kinder Bildung erfahren ,