22.09.2015, 11:01
Liebe Unterzeichnerinnen und Unterzeichner
seit Samstag haben insgesamt über 1000 Menschen diese Petition unterzeichnet. Das ist ein großer Erfolg für alle, die das Gasbohren im Münsterland verhindern wollen und sich für die Energiewende - auch in Hamm - einsetzen.
Heute, am 22.09. findet im Rat der Stadt Hamm eine wegweisende Abstimmung statt, zu der die Bürgerinitiativen gegen Gasbohren einen Pressetext veröffentlicht haben. Dieser Text findet sich am Ende der Mail.
Ich rufe nochmals dazu auf, den Link zu dieser Petition weiter zu verbreiten, um möglichst viele Menschen über die aktuelle Situation in Hamm und im Münsterland zu informieren. Es sind noch viele Unterschriften nötig, um das Gasbohren zu verhindern.
Mit besten Grüßen
Dirk Hanke
--- Pressetext ---
Mit wirtschaftlichen Argumenten Gasbohren politisch stoppen
Bürgerinitiativen wenden sich mit offenen Brief an den Rat der Stadt Hamm
Am 22.09. wird unter der Beschlußvorlage 0538/15 über die Beteiligung
der Stadt Hamm über die Stadtwerke an dem Unternehmen HammGas
abgestimmt. Im Kern geht es bei dieser Abstimmung um die Durchführung
von unkonventioneller Erdgasförderung im südlichen Münsterland und
noröstlichen Ruhrgebiet.
Die Bürgerinitiativen aus Hamm, Werne, Herbern/Ascheberg und
Drensteinfurt haben sich bereits vor Monaten zusammengeschlossen, um
gemeinsam die Interessen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu
vertreten und auf die Gefahren dieses Projektes hinzuweisen. In dem
Offenen Brief, der heute verschickt wurde, wollen die Initiativen den
Ratsmitgliedern nochmals Argumente nahebringen, die gegen die
Gasförderung sprechen.
Neben den bekannten Risiken wie Erdbeben, Klimawandel und
Bodenvergiftung wird auch die Wirtschaftlichkeit des Projektes erstmals
mit konkreten Beträgen in Frage gestellt. Auf Basis der bisher von
HammGas veröffentlichten Zahlen ergibt sich für die Stadt Hamm ein
erhebliches finanzielles Risiko. Kosten von bis zu 2,1 Millionen Euro
pro Bohrung sind danach nicht gedeckt. Somit droht Hamm nach der
Kernenergie und dem Kohlekraftwerk die dritte energiepolitische Pleite.
Wenn am 22.09. der Rat der Stadt Hamm über die Gasförderung abstimmt,
trifft dieser dabei nicht nur eine Entscheidung für die Stadt Hamm. Er
entscheidet über die Zukunft einer ganzen Region und legt einen Pfad für
die Entwicklung fest, der weit über die Dauer von Legislaturperioden
hinaus weist. Die Bürgerinitiativen appellieren daher an jedes einzelne
Ratsmitglied, ihre Argumente bei der Entscheidung in Betracht zu ziehen
und insbesondere die ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit des
Projektes zu berücksichtigen.
Angesichts der finanziellen, ökologischen und infrastrukturellen Risiken
kann es aus Sicht der Bürgerinitiativen nur einen Entscheidung geben:
Gasbohren sofort stoppen! Aus diesem Grunde erneuern die
Bürgerinitiativen nochmals ihre Forderung an die Fraktionen im Rat der
Stadt Hamm, der Antrag von Dirk Hanke zum Ausstieg aus HammGas zu
unterstützen.
Die Argumente der Bürgerinitiativen können hier herunter geladen werden:
energiewende-jetzt.org/petition.php