Region: Dresden
Soziales

Finger weg! von sinnlichen Massagen! Für den Erhalt von Berührungsangeboten und Selbstbestimmung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadtrat Dresden / Sächsischer Landtag Petitionsausschuss

1.455 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.455 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

30.11.2019, 12:10

Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer,

im vorigen Jahr hast du die Petition unseres Aktionsbündnisses unterzeichnet, mit der wir um den Erhalt unserer Massagestudios kämpften. Wir forderten, dass die „200-Meter-Regelung“ aus der Sperrgebietsverordnung entfernt wird, damit das Gewerbeamt uns die Erlaubnis zum Betreiben unserer Massagestudios erteilen darf.

UNSERE PETITION WAR EIN VOLLER ERFOLG!
Der betreffende Passus wurde ersatzlos gestrichen. Ohne unsere Aktionen und ohne deine Unterstützung dafür wäre dies nicht möglich gewesen! Dafür bedanken wir uns auf‘s herzlichste bei dir!

Da die Dresdner Sperrgebietsverordnung auf ganz Sachsen angewendet werden sollte, hätte dies das Aus für etliche Betriebe unserer Branche im ganzen Bundesland bedeutet. Jetzt können nicht nur wir weiterarbeiten, sondern auch viele andere. So steht z.B. die enorm wertvolle Arbeit von SexualbegleiterInnen, die in Pflegeeinrichtungen tätig sind, wieder auf sicheren Beinen.

WARUM WURDE DIE PETITION NICHT OFFIZIELL ÜBERGEBEN?
Wir kamen nicht an die wirklichen Entscheider heran – die Änderung der Sperrgebietsverordnung war letztlich ein Verwaltungsakt. Die Landtagsabgeordneten, an die wir uns zuerst gewandt hatten, signalisierten uns, dass sich alles in unserem Sinne entwickelt und dass wir Geduld haben müssten. Mit weiteren öffentlichkeitswirksamen Aktionen hätten wir nicht mehr bewirkt.

IST JETZT ALLES SICHER UND GEREGELT?
Leider nein, aber die größte Gefahr ist gebannt, zumindest für bestehende Betriebe. Trotzdem sollten wir, wo immer dazu Gelegenheit ist, die Stimme erheben gegen die Stigmatisierung von MasseurInnen und SexarbeiterInnen. Unser Beruf sollte nicht eingeschränkt werden, zumal wir gegen keine geltenden Gesetze verstoßen und ihn größtenteils als Berufung empfinden.

Als Folge des „Prostituiertenschutzgesetzes“ trennten wir im vergangenen Jahr das Seminarzentrum strikt von den Massagestudios ab und gaben ihm einen neuen Namen: AnuKan. Dies kam einer Neugründung gleich. Auf Grund der Studioschließungen von 2018 war dies aus wirtschaftlicher Sicht ein gewagtes Unterfangen. Auch hierfür einen großen Dank an alle, die uns die Treue hielten und damit auch das Überleben des Seminarzentrums ermöglichten. Hier geht es jetzt aufwärts. Gern kannst du dich von unserem neuen Programm (www.anukan.de) überzeugen.

Wir wünschen dir an dieser Stelle eine zufriedenstellende Rückschau auf 2019, ein frohes und (be)sinnliches Fest und viel Elan und Glück für das kommende Jahr!

Katrin Laux
(i.A. des Aktionsbündnisses „Dresdner Massagestudios“, das an dieser Stelle seine Arbeit beendet)


01.10.2019, 02:11

Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team


27.01.2018, 20:59

Ein Punkt war zuviel im letzten Satz nach www.sinnesart.de/aktuell, dadurch funktionierte der Link nicht.


Neue Begründung: Die Auswirkungen dieses Gesetzes sind fatal, wenn jetzt nicht kurzfristig Lösungen gefunden werden:
**1. Arbeitslosigkeit:** Durch die Registrierungspflicht und die Schließungen der betroffenen Massagestudios in Dresden verlieren über hundert Masseurinnen und Masseure sowie Festangestellte teilweise oder ganz ihre Existenzgrundlage und müssen mit Steuergeldern unterstützt werden. Darunter sind viele Frauen, die allein für den Lebensunterhalt ihrer Familien aufkommen. Außerdem gehen dem Staat erhebliche Steuereinnahmen verloren.
**2. Stigmatisierung:** Die verbleibenden Masseurinnen und Masseure, die gut ausgebildet sind in der Kunst der Massage und keinen Sexualverkehr anbieten, müssen sich – so wie Prostituierte auch – registrieren und damit stigmatisieren lassen. Die meisten unserer Masseurinnen und Masseure üben ihre Tätigkeit nebenberuflich aus, z.B. als Studierende. Für die spätere Berufswahl oder den jetzigen Beruf bzw. die Karriereplanung kann eine solche Registrierung verheerende Folgen haben.
**3. Zunehmende Illegalisierung:** Existieren die Studios nicht mehr und können daher Masseurinnen und Masseure nicht mehr legal in ihrer Stadt arbeiten, stellt sich die Frage, wer künftig diese Lücke schließt. Es ist zu befürchten, dass zweifelhafte und intransparente Angebote auf den Markt drängen, die unserer Stadt eher schadet.
Unsere Angebote tun Menschen gut – und sind oft erstaunlich wirksam.
Mittlerweile werden wir von Ärzten und Therapeuten empfohlen, auch weil Freude einen direkten Zugang zum Selbstheilungspotential schafft. Wir meinen deshalb: Statt die Massagen zu verbieten, sollten sie gefördert und ihre Wirkung erforscht werden.
Seit Monaten versuchen wir mit mäßigem Erfolg, mit Entscheidungsträgern in den verantwortlichen Ministerien in Kontakt zu kommen. Jetzt erhoffen wir uns Unterstützung von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages. Es muss eine Lösung gefunden werden, dass die Studios erhalten bleiben können.
Bitte setzen Sie sich mit ihrer Unterschrift für den Erhalt unserer Berührungsangebote ein. Weitere Informationen finden Sie auf www.sinnesart.de/aktuell.
www.sinnesart.de/aktuell
Katrin Laux, Sinnesart



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