Region: München
Kultur

Errichtung eines neuen Konzert- und Kulturzentrums in München

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bayerische Staatsregierung, Bayerische Staatskanzlei, Herrn Ministerpräsident Seehofer, Franz-Josef-Strauss-Ring 1, 80539 München
27.255 Unterstützende 11.853 in München

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

27.255 Unterstützende 11.853 in München

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

06.02.2015, 03:53

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks hat die am vergangenen Montag von Ministerpräsident Horst Seehofer und Oberbürgermeister Dieter Reiter vorgestellten Pläne zum Thema Konzertsaal in München mit Entsetzen und Unverständnis vernommen.

Das Abrücken vom seit vielen Jahren ins Auge gefassten, notwendigen Bau eines neuen, zusätzlichen Konzertsaals gefährdet nicht nur die Zukunft des Symphonieorchesters als Spitzenensemble, sondern setzt auch Münchens und Bayerns Ruf als international bedeu- tende Musikmetropole aufs Spiel.

Wir wollen den verantwortlichen Entscheidungsträgern in diesem Zusammenhang folgende Fragen stellen:

Welche Bedeutung messen Sie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks für das Musikleben in München und Bayern zu?
Warum waren bei der Erarbeitung des vorgeschlagenen Modells nur die Münchner Philharmoniker, aber nicht die privaten Konzertveranstalter und nicht das Symphonie- orchester vertreten?

Weshalb ignorieren Sie die Ergebnisse einer hochrangigen Expertenkommission und ent- scheiden sich für ein ungeprüftes Modell?

Warum soll den Münchner Orchestern und Konzertveranstaltern auch für die kommenden Jahrzehnte nur eine unzureichende Infrastruktur zur Verfügung stehen?

Warum sagen Sie nicht offen, dass Ihre Pläne substanzielle Einschränkungen für ca. 40.000 Klassik-Abonnenten mit sich bringen werden?
Wie rechtfertigen Sie die massiven negativen Auswirkungen auf die privaten Konzertver- anstalter?

Warum reagieren Sie auf das rasante Bevölkerungswachstum im Großraum München und die erheblich steigenden Konzertbesucher- und Abonnentenzahlen mit einer Reduktion der Konzertsaal-Kapazitäten?

Wer sind die von Ihnen angesprochenen „Fachleute“, die – allen Erfahrungen der letzten Jahre zum Trotz – einen Publikumsrückgang im Münchner Konzertleben prophezeihen? Auf welchen Fakten basieren deren Einschätzungen?

Wie sollen die Münchner Orchester im weltweiten Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben, wenn die Arbeits- und Planungsbedingungen in München mit den sich stets weiterent- wickelnden internationalen Standards nicht mehr mithalten können?

Wie können Sie es verantworten, dass angesichts einer Überbelegung der vorhandenen Konzertsäle die Musikvermittlungs- und Jugendarbeit der Münchner Orchester in Zukunft
nicht weiter ausgebaut werden kann?

Wie rechtfertigen Sie die hohen öffentlichen Ausgaben, die Ihre Pläne vorsehen, obwohl
diese weiterhin eine Beschränkung des Musiklebens in München festschreiben?

Warum nehmen Sie die Chance nicht wahr, durch einen zusätzlichen Konzertsaal der
Bayerischen Landeshauptstadt eine führende Position als Musikmetropole im 21. Jahrhun- dert zu sichern?

München, den 04.02.2015 Der Orchestervorstand
Marije Grevink Werner Mittelbach Tobias Steymans

Quelle: www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/gasteig-konzertsaal-reaktionen-100.html


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