Kultur

Erhalt eines historischen Dorfzentrums in Hallgarten

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bauaufsichtsbehörde, Denkmalschutzbehörde, Politik und Presse

329 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

329 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

25.04.2023, 02:11

Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team



14.11.2021, 20:23

Liebe Unterstützer*innen unserer Petition,

am 13. November, konnten wir, wie von Seiten des Bauherren und des Investors versprochen, das ehemalige "Gasthaus zum Taunus" von innen besichtigen.
Lieben Dank für dieses nette Entgegenkommen und die Möglichkeit einen Einblick in die Substanz des Gebäudes zu gewinnen.

Erster Eindruck nach der Begehung:
Wir, für unseren Teil, stehen immer noch dazu, dass das Hauptgebäude (Frontsicht rechter Hand) saniert werden könnte. Das Erdgeschoss ist wie vermutet aus Bruchstein, der 1. Stock aus Fachwerk. Das Fachwerk wurde aufgestockt und der Dachstuhl komplett verändert. Jedoch ist nichts marode, faul oder gar einsturzgefährdet. Das Fachwerk hat keine Zierelemente, könnte aber durchaus freigelegt und hergerichtet werden.
Der linksseitige Teil des Gebäudes ist jünger, Kiefernholz, nicht marode, aber wird, je weiter man durch die Räume geht, mehr und mehr gestückelt, angebaut, geflickt. Hier würden Liebhaber angebaute Teile entfernen und alte Substanz wieder hübsch machen. Aber uns allen ist klar, dass dies nicht den Wünschen eines Investors entspricht. Dies müssen wir nicht gut heißen, aber respektieren.
Wir wollen auch klarstellen, dass dem Investor keinerlei Vorwürfe gemacht werden. Wir freuen uns, dass dem Marktplatz mehr Leben eingehaucht werden soll. Allerdings wünschen wir uns ein zum Platz passendes Erscheinungsbild. Alle Gespräche waren sehr freundlich, kooperativ und entgegenkommend.

Unser Unverständnis gilt der Unteren und der Oberen Denkmalschutzbehörde, die hier die zu rettende Substanz nicht sehen will. Das muss klar und deutlich gesagt werden. Den Bauherren und Investor trifft hier keine Schuld. Hier ist Denkmalschutz nur ein Angebot, nicht verpflichtend und ist allen anderen vom Ensembleschutz betroffenen Bürgern gegenüber ungerecht.

Neubaupläne:
Nachdem wir Einsicht in die Neubaupläne nehmen durften, ist folgendes von unserer Seite aus zu sagen.
Da den direkten Nachbarn eine Einsicht in die ersten Entwurfspläne in Bad Schwalbach vorlag, ist erkennbar, dass an der Ansicht der Front Richtung Marktplatz und der Westseite (Richtung Schloss Vollrads) gearbeitet wurde. Ein kleiner Teilerfolg und sicherlich eine Verbesserung gegenüber dem ersten Entwurf.

Die Ansicht Richtung Schloss Vollrads ist mit zwei Giebelhäusern und Loggien versehen, der Optik wegen etwas zurückgesetzt. Die Frontseite Richtung Marktplatz ebenfalls sehr modern, jetzt mit zwei, statt ursprünglich mit einem breiten Giebelhaus.
Durch die Giebelstände entsteht eine dritte Wohnetage mit Fensterreihe. Von der Wirkung her ein dreigeschossiges Gebäude. Umliegende Gebäude sind alle nur zweigeschossig. Der neue Gebäudekomplex wird den Marktplatz deutlich dominieren und das ehemals historische Erscheinungsbild unwiderruflich komplett verändern.

Die Ansicht Hattenheimer Straße wirkt optisch ansprechend. Luftig gebaut. Durch ein offenes Atrium aufgelockert passt sie gut ins Ensemble. Sie stellt keinen Fremdkörper wie die ehemalige Winzerhalle dar. Diese Seite des Entwurfs wurde von allen als sehr angenehm empfunden.

Ein weiterer kleinerer Teilerfolg:
Bauherr und Investor sagten uns nach der Begehung eine weitere Prüfung zur Integration des historischen Fachwerks in den Neubau zu. Nach allen Versprechen die man uns gegeben und eingehalten hat, ein kleiner Hoffnungsschimmer bezüglich Erhalt historischer Substanz.

Nachtrag:
Unser Einsatz bezüglich des Erhaltens unseres Weindorfes sollte im Interesse aller Bürger in Hallgarten sein. Neben vielen lobenden Worten aus fachlich versierten Kreisen erreichen uns aber auch Desinteresse und Anfeindungen. Zum Teil wurden uns gezielte Falschaussage unterstellt. Dies weisen wir an dieser Stelle ausdrücklich zurück!

Wir stehen zu unserem Engagement und setzen uns weiter für den Erhalt unseres Erbes ein.

Zum Abschluss nochmals vielen Dank an Bauherr und Investor für deren Bereitschaft mit uns in Kontakt zu treten. Das hat uns alle sehr überrascht und noch mehr gefreut.

Mit freundlichen Grüßen
IGMDH


04.11.2021, 08:54

Liebe Mitstreiter,

es ist wieder an der Zeit für ein kleines Update.
Wir hatten am 1.11.2021 ein informatives Gespräch mit dem Investor Herrn Groß, sowie seinem Architekten Herrn Konrad. Ebenso Anwesend der CDU-besetzte Teil des Ortsbeirates Hallgarten, Frau Müller-Klepper und mit entschuldigter leichter Verspätung der Bürgermeister, der 1. Stadtrat und Herr Roland Laube.
Herr Groß hat sehr offen über seine Pläne und berichtet und uns freundlicherweise zeitnahe Einsicht in das denkmalschutzrelevante Gutachten sowie die Pläne zum Neubau zugesichert. Er ist weiter bereit mit uns zusammen eine Begehung des Gebäudes vorzunehmen.
Der Argumentation von Herrn Konrad war zu entnehmen, dass der Erhalt des Gebäudes aus wirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll erscheint. Von uns eingebrachte, auch für den Investor, neue Aspekte von möglichen Fördergeldern bei Erhalt des Gebäudes und bekannte steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten, bringen einen kleinen Hoffnungsschimmer in die Sache. Zumindest möchte man die Möglichkeiten prüfen.
Die Argumentation des Architekten, die Bausubstanz sei nicht erhaltenswertes Stückwerk ist für uns bislang noch nicht nachvollziehbar. Sicher sind im Laufe der langen Existenz des Gebäudes einige, z.T. wenig vorteilhafte, Um- und Anbauten erfolgt. Dennoch ist klar dass das Hauptgebäude im Erdgeschoss aus massivem Bruchstein besteht und im Obergeschoss aus Eichenfachwerk. Wie Herr Konrad selbst sagte, hat die Vorhangfassade, die das Haus so arg verschandelt, aber sehr gute Dienste beim Erhalt der Substanz geleistet, welche demnach völlig intakt ist. Der Dachstuhl selbst ist auch aus unserer Sicht vermutlich im Laufe der Zeit völlig verbastelt worden und müsste wahrscheinlich erneuert werden.
Ein von Herrn Tenge vorgebrachter Vorschlag, die Interessengemeinschaft könne doch an einem Samstag mal die Verkleidung der Fassade abnehmen und mal schauen wie das Fachwerk darunter aussieht, wurde von Herrn Groß zunächst bejaht, dann aber von seinem Architekten schnell abgewürgt mit sinngemäß folgenden Worten: falls wir hier wirklich Fachwerk finden würden, wäre die Empörung über einen Abriss in der Bevölkerung vermutlich noch größer... Warum er davor so viel Angst hat, obwohl es doch "nicht erhaltenswertes Stückwerk" ist bleibt fraglich.
Insgesamt kann man jedoch sagen, dass das gesamte Gespräch sehr freundlich, offen und kommunikativ war. Auch unser Ortsvorsteher, der dem Abrissvorhaben offenbar sehr zugewandt scheint und sich als einziger zu einer emotionalen Überreaktion hinreißen ließ, lobte am Ende den sachlichen und ruhigen Gesprächsverlauf.


28.10.2021, 13:31

Liebe Unterstützende unserer Petition,

bereits nach nur zwei Tagen Laufzeit haben wir schon über 180 Unterzeichner, die unser Anliegen auf diese Art voranbringen wollen. Wir wollen uns hiermit schon ganz herzlich für Ihre Teilnahme bedanken. Aber genauso wichtig wie Ihre Unterschrift ist es, dass Sie die Petition in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis weiter streuen, damit es noch sehr sehr viel mehr Menschen werden, die wissen was hier passiert und möglicherweise ebenfalls unterschreiben.
Zum Sachstand: Es bewegt sich was! Unser Anliegen findet bereits Interesse und Unterstützung im Kreise der Landtagsabgeordneten. Die kommunale Politik hat Interesse an einem gemeinsamen Gespräch bekundet und einer unserer ortsansässigen Historiker, der für seine Verdienste bereits einen Ehrendoktortitel erhalten hat unterstützt uns ebenfalls. Wir halten Sie gern auf dem Laufenden, wenn es weitere Neuigkeiten gibt.
Bitte unterstützen Sie uns weiter! Laden Sie mehr Menschen zur Unterschrift ein!
Vielen DANK!
im Auftrag der Interessengemeinschaft,
Christian Orth


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern