Kultur

Erhalt eines historischen Dorfzentrums in Hallgarten

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bauaufsichtsbehörde, Denkmalschutzbehörde, Politik und Presse

329 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

329 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

04.11.2021, 08:54

Liebe Mitstreiter,

es ist wieder an der Zeit für ein kleines Update.
Wir hatten am 1.11.2021 ein informatives Gespräch mit dem Investor Herrn Groß, sowie seinem Architekten Herrn Konrad. Ebenso Anwesend der CDU-besetzte Teil des Ortsbeirates Hallgarten, Frau Müller-Klepper und mit entschuldigter leichter Verspätung der Bürgermeister, der 1. Stadtrat und Herr Roland Laube.
Herr Groß hat sehr offen über seine Pläne und berichtet und uns freundlicherweise zeitnahe Einsicht in das denkmalschutzrelevante Gutachten sowie die Pläne zum Neubau zugesichert. Er ist weiter bereit mit uns zusammen eine Begehung des Gebäudes vorzunehmen.
Der Argumentation von Herrn Konrad war zu entnehmen, dass der Erhalt des Gebäudes aus wirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll erscheint. Von uns eingebrachte, auch für den Investor, neue Aspekte von möglichen Fördergeldern bei Erhalt des Gebäudes und bekannte steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten, bringen einen kleinen Hoffnungsschimmer in die Sache. Zumindest möchte man die Möglichkeiten prüfen.
Die Argumentation des Architekten, die Bausubstanz sei nicht erhaltenswertes Stückwerk ist für uns bislang noch nicht nachvollziehbar. Sicher sind im Laufe der langen Existenz des Gebäudes einige, z.T. wenig vorteilhafte, Um- und Anbauten erfolgt. Dennoch ist klar dass das Hauptgebäude im Erdgeschoss aus massivem Bruchstein besteht und im Obergeschoss aus Eichenfachwerk. Wie Herr Konrad selbst sagte, hat die Vorhangfassade, die das Haus so arg verschandelt, aber sehr gute Dienste beim Erhalt der Substanz geleistet, welche demnach völlig intakt ist. Der Dachstuhl selbst ist auch aus unserer Sicht vermutlich im Laufe der Zeit völlig verbastelt worden und müsste wahrscheinlich erneuert werden.
Ein von Herrn Tenge vorgebrachter Vorschlag, die Interessengemeinschaft könne doch an einem Samstag mal die Verkleidung der Fassade abnehmen und mal schauen wie das Fachwerk darunter aussieht, wurde von Herrn Groß zunächst bejaht, dann aber von seinem Architekten schnell abgewürgt mit sinngemäß folgenden Worten: falls wir hier wirklich Fachwerk finden würden, wäre die Empörung über einen Abriss in der Bevölkerung vermutlich noch größer... Warum er davor so viel Angst hat, obwohl es doch "nicht erhaltenswertes Stückwerk" ist bleibt fraglich.
Insgesamt kann man jedoch sagen, dass das gesamte Gespräch sehr freundlich, offen und kommunikativ war. Auch unser Ortsvorsteher, der dem Abrissvorhaben offenbar sehr zugewandt scheint und sich als einziger zu einer emotionalen Überreaktion hinreißen ließ, lobte am Ende den sachlichen und ruhigen Gesprächsverlauf.


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