Bauen

Erhalt des Gebäudes "Hotel Schöllhorn" als letzter Zeuge des Prachtboulevards Friedrichstraße

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Andreas Brand, Stadt Friedrichshafen, Eigentümer des Gebäudes
534 Unterstützende 346 in Friedrichshafen

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

534 Unterstützende 346 in Friedrichshafen

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

12.04.2016, 22:08

„In der Friedrichstraße kommt es auf Höhe der Tiefgaragenzufahrt Parkhaus am See/Hotel Schöllhorn ab sofort bis voraussichtlich Samstag, 30. April aufgrund von Abbrucharbeiten zu Verkehrsbehinderungen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt vom Dienstag. Der Verkehr Richtung „Parkhaus am See“ und Richtung Eckenerstraße werde auf der rechten Spur zusammengefasst, damit der Verkehr auf der Gegenseite in Richtung Stadtbahnhof auf der mittleren Spur an der Baustelle vorbei geführt werden könne, erklärt Stadtsprecherin Monika Blank.

Während der halbseitigen Sperrung gilt auf beiden Seiten Tempo 30. Eine Sperrung mit Auswirkungen: Schon gestern Nachmittag bildeten sich Richtung „Millionenschlucht“ lange Staus. Rund um das Parkhaus „Altstadt“ wird es nämlich eng und enger: Die Kreuzung der Eckenerstraße zum Fährhafen ist nämlich voll gesperrt.

Dessen ungeachtet, die offiziell auf die Barrikaden gehenden Abbruchgegner kämpfen weiter: Wie aus einem Schreiben vom 12. April an die Redaktion hervorgeht, fordert die Initiative „FN 2030“ mit Philipp Fuhrmann, Elmar Reisch, Rudolf Moser und Ulrich Sauter nach wie vor einen „sofortigen Abriss-Stopp des Gebäudes Friedrichstraße“, speziell des Vorderhauses des ehemaligen Hotel Schöllhorn. Und nicht nur das, wie Fuhrmann am Dienstag im Gespräch mit der SZ meinte, verlangen die vier Unterzeichner in einem Schreiben an die Stadt rechtliche Klärung folgender Fragen: Wurde im Genehmigungsverfahren die Denkmalwürdigkeit des Gebäudes ausreichend berücksichtigt? Wurde von den Verantwortlichen in der Baubehörde Friedrichshafen das Landesamt für Denkmalpflege rechtzeitig um Stellungnahme gebeten? Welche Gespräche liefen mit dem Investor, die historische Gebäudesubstanz zu erhalten? Sind in den Unterlagen ernst gemeinte Bemühungen zu erkennen, die historische Gebäudesubstanz zu erhalten?

Fuhrmann begründet die geforderte Fragenklärung damit, der Stadt Friedrichshafen sei die Denkmalwürdigkeit des Gebäudes zu jeder Zeit des Genehmigungsverfahrens bekannt gewesen. „Wir zweifeln die Bemühungen der Stadt Friedrichshafen an, dieses historische und für die Stadt unersetzliche Gebäude zu schützen und zu erhalten.“

„Die Welt sieht für mich und für die Initiative anders aus“, so Fuhrmann am Diestag im SZ-Gespräch, „wenn die Stadt öffentlich darlegen kann, dass sie sich bemüht hat, das historische Gebäude zu erhalten.“

Stadt: Keine neuen Sachverhalte
„Es haben sich seit unserer jüngsten Stellungnahme keine weiteren Sachverhalte und Erkenntnisse ergeben: Wir bedauern, dass Herr Fuhrmann den bereits vor Jahren öffentlich diskutierten und mit breiter Zustimmung gefassten Beschluss, die Friedrichstraße weiterzuentwickeln, heute nachträglich massiv infrage stellt“, erklärt Stadtsprecherin Monika Blank. Auch die Frage des Denkmalschutzes wurde „ausreichend gewürdigt und geklärt, nachdem die einzige Auflage der zuständigen Behörde das Erstellen einer Fotodokumentation war“. Blank: „Es wurden keine Bedenken des Denkmalamtes gegen den Abriss des Gebäudes vorgebracht, die noch vorhandene Substanz ist einfach zu marode.“

www.schwaebische.de/region_artikel,-Schoellhorn-Abbruch-Strasse-ist-halbseitig-gesperrt-_arid,10429315_toid,310.html


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