11.04.2016, 21:26
„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft!“
(Wilhelm von Humboldt)
Immer wieder musste ich der Presse entnehmen, dass der Abriss des Schöllhorns rechtens sei. Es geht doch nicht nur um Recht, sondern darum ob es auch richtig ist.
Früher war Sklavenhaltung rechtens und auch, dass nur Männer wählen durften, war das deshalb richtig?
Auch wenn der Abriss des Schöllhorns rechtens sein mag, muss er doch mit Blick auf die Geschichtsträchtigkeit nicht richtig sein.
Die Frage, die dieses Exempel aufwirft ist doch, wessen Interessen bedient werden. Auf der einen Seite stehen die Investoren, die eher nicht aus altruistischen Gründen handeln (obgleich das Schaffen von Wohnraum zu begrüßen ist - wenn auch nicht um jeden Preis). Auf der anderen Seite sehe ich achtsame Bürger, die so ein geschichtsträchtiges Gebäude gerne für die Nachwelt erhalten wollen. Wünschenswert wäre aus meiner Sicht, wenn die Verwaltung beiden Parteien gerecht werden könnte, deshalb möchte ich den Vorschlag von FN 2030 (Hauptgebäude erhalten und im Norden des Gebäudes Wohnraum zu bauen) unterstreichen. Mit ihm wäre ein guter Kompromiss gefunden.
Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe.
Birgit Kubalczyk