Gesundheit

Erhalt der chirurgischen und internistischen Akut- und Regelversorgung an der Klinik Neuendettelsau

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Bayerischer Gesundheitsminister Klaus Holetschek, DIAKONEO KdöR, Landrat Jürgen Ludwig, Kreistag Landkreis Ansbach

12.439 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

12.439 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

15.03.2022, 20:55

Am 8. März haben Petra Schweigert und Eckard Dürr die Petition an den Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig übergeben. In einem einstündigen Gespräch sagte der Landrat zu, sich mit einem Schreiben an Gesundheitsminister Holetschek zu wenden. Denn er halte es für sinnvoll, trotz einer Verzahnung der Kliniken Neuendettelsau und Schwabach die chirurgische und internistische Notaufnahme in Neuendettelsau zu belassen.
Hier die gemeinsame Pressemitteilung von Landratsamt und Bündnis für Familie Neuendettelsau:

Die Bevölkerung des östlichen Landkreises Ansbach und angrenzender Gebiete setzt sich für den Erhalt der Akut- und Grundversorgung an der Klinik Neuendettelsau ein. 12.594 Bürgerinnen und Bürger haben eine entsprechende Petition unterzeichnet, die das Bündnis für Familie Neuendettelsau verantwortet. Am Dienstag, 8. März, wurde sie an Landrat Dr. Jürgen Ludwig überreicht. „Aus einem Gespräch mit dem Seniorenbeirat Neuendettelsau und dem Bündnis für Familie Neuendettelsau Ende Dezember weiß ich um den Wunsch nach einer umfassenden medizinischen Versorgung in Neuendettelsau. Ich kann das Anliegen gut nachvollziehen und habe den Krankenhausträger Diakoneo bereits gebeten, die Überlegungen zur Umstrukturierung nochmals zu überprüfen“, sagte der Landrat. Erneut will sich Dr. Jürgen Ludwig außerdem an das bayerische Gesundheitsministerium wenden und das Anliegen der Petenten vortragen.
Wie berichtet, plant Diakoneo die Umstrukturierung der Klinik Neuendettelsau. Die Regel- und Grundversorgung soll in Schwabach konzentriert werden, in Neuendettelsau sollen die Bereiche Kardiologie und Geriatrie abgedeckt werden. Damit, so die Sorge der Petenten, könnten internistische und chirurgische Notfälle nicht mehr rund um die Uhr in der Klinik Neuendettelsau versorgt werden. „Mit der geplanten Maßnahme wird ein großes Loch in die lokale medizinische Versorgung gerissen“, so ein Kommentar auf der Petitionsseite. „Wir brauchen ein Krankenhaus in unserer Nähe und nicht in Schwabach.“ Die Klinik Neuendettelsau sei in den Jahren 1998 bis 2007 völlig neu gebaut und ausgestattet worden. Das 150-Betten-Haus verfüge über drei moderne Operations-Säle.
„Dass vor allem die Bevölkerung im Einzugsbereich von Neuendettelsau Einschränkungen durch die Umstrukturierung zugunsten von Schwabach im Verdichtungsraum in Kauf nehmen soll, ist schwer nachzuvollziehen. Die Frage ist, ob die wohl in Rede stehende Stärkung der Akutversorgung nicht besser in Neuendettelsau, also im ländlichen Raum, verortet wäre“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig, der sich in dieser Sache bereits im Dezember 2021 schriftlich an Diakoneo und das bayerische Gesundheitsministerium gewendet hat. „Wir werden das Anliegen der Petenten weiterhin positiv begleiten.“ Weiterhin in Kontakt steht Dr. Jürgen Ludwig mit Christoph Schmoll, dem Bürgermeister von Neuendettelsau, und Bernd Meyer, dem Bürgermeister von Sachsen bei Ansbach und Vorsitzenden der Kommunalen Allianz Kernfranken. „Wir behalten im Blick, wie sich die von Diakoneo geplanten Veränderungen an der Clinic Neuendettelsau auf das rettungsdienstliche Geschehen auswirken könnten. Rettungsmittel müssen stets in der vorgegebenen Frist am Einsatzort eintreffen.“
Der Eintragungszeitraum für die Petition reichte von Ende November bis zum 7. Februar 2022. Drei Viertel der 12.594 Unterzeichnenden wohnen im Landkreis Ansbach, weitere neun Prozent in den angrenzenden Gebieten der Kreise Roth und Fürth. In Neuendettelsau haben sich 48 Prozent der Wahlberechtigten eingetragen. Wie berichtet, wurde die Petition am Donnerstag, 3. März, an den Klinikträger Diakoneo übergeben.


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