26.07.2023, 15:12
Liebes GA-Team,
Ungläubig und fassungslos habe ich im Artikel "Denkmalschutz kommt „Laurelle“ in die Quere" gelesen, dass die Stadt Bonn kurz davor steht, die Chance auszuschlagen, für ihre Bürgerinnen und Bürger ein Werk des international renommierten Künstlers Jaume Plensa für den Ria-Maternus-Platz in Bad Godesberg zur Verfügung gestellt zu bekommen. Und dass, obwohl für die Stadt keinerlei Kosten entstünden.
Als ein zentrales Argument gegen die Aufstellung der Skulptur führt die Stadt das Argument an, dass das Material der Skulptur möglicherweise eine zu große Hitze abstrahlen könnte. Erst gestern stand ich bei über 30 Grad Celsius in Bordeaux direkt neben einer beeindruckenden Skulptur von Jaume Plensa aus eben diesem Material und habe keinerlei Hitzeabstrahlung wahrgenommen.
Auch der Blick auf den denkmalgeschützten Verkehrspavillon würde meines Erachtens nach nicht verstellt, vielmehr würde der Pavillon durch die Statue stärker wahrgenommen und aufgewertet - so wie z.B. die denkmalgeschützte Hauptpost am Münsterplatz durch die Beethoven-Statue viel stärker ins Auge fällt.
Die von der Stadt vorgebrachten Argumente gegen die Skulptur erscheinen mir wahllos zusammengestellt. Aus ihnen spricht eine kunstfeindliche oder kunstferne Einstellung, die Bonn nicht gut zu Gesicht steht. Die Aufstellung der Statue wäre besonders für Bad Godesberg ein immenser Zugewinn mit Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Ich hoffe, dass viele kunstbegeisterte Bonner Bürgerinnen und Bürger die Stiftung für Kunst und Kultur e.V., die das Projekt plant und realisieren möchte, mit Unterschriften (siehe Online-Petition unter lmy.de/djaAUiLt) und Protest-Mails an das Planungsamt der Stadt Bonn unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Michels