09.01.2022, 13:47
Liebe Unterstützer*innen,
nun steht es final fest: Am 19. Januar 2022 endet unsere Petition. Unser Ziel von 12.000 Unterschriften haben wir bisher leider nicht erreicht.
Dennoch ist der bisherige Verlauf der Petition für uns ein Erfolg: Ein Jahr lang haben uns unzählige Mails erreicht und wurden zahlreiche Kommentare auf der Onlineplattform hinterlassen. Sie alle zeigten auf, wie schlecht es um das sächsische Bildungssystem steht. Hier muss dringend etwas passieren, denn unsere Kinder werden nicht ausreichend auf die digitalisierte Arbeitswelt von morgen vorbereitet. Vielmehr werden sie in alten Strukturen und mit veraltetem Bildungsinhalten unterrichtet. In der Pandemie ist dies mehr als deutlich geworden. Nur ein Beispiel: Noch immer lernen Schüler*innen im 21. Jahrhundert Reinhard Meys Lied „Über den Wolken“ auswendig, anstatt eine Musiksoftware zu erlernen, um selbst Musik entstehen zu lassen.
Ohne Struktur und klare Rahmenbedingungen kann es keine pädagogische Freiheit geben. Es reicht nicht aus, dass ein Bildungsministerium vage und unklare Vorschriften macht und die Verantwortung der Umsetzung komplett an die Schulleiter*innen und Lehrer*innen abgibt – noch dazu ohne Qualitätskontrollen. Gerade bei der Umstellung zum digitalen Unterricht braucht es eindeutige Vorgaben und viel Unterstützung. Die Rahmenbedingungen der Bildungsinhalte müssen dringend an die veränderte digitale Lebenswelt angepasst werden. Das beinhaltet die Nutzung von Online-Lernplattformen über digitale Klassenbücher und Unterrichtsmaterialien bis hin zu online verfügbaren Schulbüchern. Wer sich für Bildungsarbeit entscheidet, muss sowohl bereit sein neue Wege zu gehen, als auch fortschrittliche und klare Vorgaben zu bekommen.
Liebe Unterstützer*innen, Eltern und Schüler*innen – bitte nutzt die nächsten elf Tage noch einmal, um auf die schlechte digitale Schulbildung in Sachsen aufmerksam zu machen. Mobilisiert ein letztes Mal alle Kräfte. Teilt, verlinkt, hängt Plakate auf. Noch vor den Winterferien werden wir die Petition an das Bildungsministerium übergeben – es zählt jede einzelne Unterschrift, um klar zu machen, dass es nicht um Einzelfälle geht. Hier steht die Zukunft einer ganzen Generation auf dem Spiel.