Region: Sachsen
Bildung

Einheitliches Konzept für den digitalen Unterricht an sächsischen Schulen

Petition richtet sich an
Sächsisches Staatsministerium für Kultus

8.102 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

8.102 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.12.2022
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

30.05.2021, 22:06

Liebe Unterstützer*innen,

in den letzten Monaten (und Jahren) sind unzählige Studien und Artikel erschienen, die zu einer klaren Erkenntnis führen: Bei der Bildung hängt Deutschland hinterher. Und trotzdem rutscht das Thema immer wieder aus dem Fokus der Politik.

Wir müssen uns als starke Gesamtheit begreifen, da wir einzeln als Familie, Schule, Gewerkschaft, Lehrerverband, Schulleiter*in oder Elternvertreter*in nicht viel ausrichten können. Einzelfälle werden heruntergespielt und abgewiegelt, 12.000 Eltern können jedoch nicht alle Unrecht haben. Wir sollten also verstehen und unseren Kindern zeigen, dass jedes Individuum mit seinen eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Gesellschaft wichtig ist, dass aber viele Individuen eine Gemeinschaft ausmachen und wir nur als eine Gemeinschaft gut existieren können.

Oder in einem anschaulichen Bild formuliert: Als einzelne Rasenmäher können wir keine alten Strukturen und Denkweisen abmähen und Platz für Neues schaffen – dies gelingt nur mit einem großen Mähdrescher. Natürlich sollten dabei auch die guten alten Samen erhalten bleiben, um sie mit Neuem zu mischen, aber nicht zukunftsfähige Dinge sollten nicht länger als nötig am Leben gehalten werden.

Es muss auch noch einmal klar gesagt werden, dass das Land Sachsen nichts getan hat. Weder gibt es eine einheitliche Kommunikationsform zwischen Eltern und Lehrer*innen, noch existiert ein Fahrplan zur Digitalisierung. Es gibt keinen Fahrplan, keine Vorgaben – nur der Bund hat Gelder bereit gestellt, aber die sächsische Regierung hat nichts für unsere Schüler*innen getan.

Schulen mit einem Headset für die gesamte Lehrerschaft und Schulleitung – dies ist leider kein Einzelfall, es ist vielerorts die traurige Realität. Überforderte Schulleiter*innen, allein gelassene Lehrer*innen, ein Bildungsministerium, das sich zurückzieht und seit über einem Jahr nichts wirklich Visionäres schafft. Wenn wir Eltern uns nicht als Lobby unserer Kinder und deren Bildung verstehen, wird sich keiner darum kümmern. Der Politik sind unsere Kinder egal – seit über einem Jahr gab es nichts außer leere Phrasen und das Ziel, unbedingt zurück zum Präsenzunterricht zu kehren, damit die Eltern endlich Ruhe geben. Aber darüber hinaus? Keine Anpassung der Lehrpläne, keine Digitalisierung, keine Fortschritte und neue Wege. Stattdessen Gesetzesentwürfe, die ins Leere laufen.

Nun muss sich ernsthaft die Frage gestellt werden, was passiert, wenn wir im Herbst in einen vierten Lockdown müssen oder auch nur punktuelle Quarantänen nötig sind. Auch bis dahin dürfte sich nichts getan haben.

Liebe Eltern, heben Sie Ihre Stimme, ermuntern sie auch Ihre Kinder, ihre Stimme zu erheben. Wir können und dürfen das nicht so stehen lassen – die Untätigkeit der Politik und eines ganzen Ministerium muss enden.

Es ist verständlich, dass viele unsere Unterstützer*innen an ihre Grenzen kommen. Es gibt genügend andere Themen und der Alltag raubt viel Kraft und Aufmerksamkeit. Dennoch sollten wir weiterhin Druck aufbauen und bis zum Beginn der Sommerferien die 12.000 Unterschriften schaffen.

Bitte tretet noch einmal an eure Elternvertreter*innen heran, unterstützt eure Kinder dabei, in ihren sozialen Kanälen auf die Petition aufmerksam zu machen. Denn wenn wir unsere Kinder fragen und ihnen zuhören, haben sie wenig Lust, nach den Ferien in dieses veraltete Schulsystem zurückzukehren. Haben Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Schulleitung oder den Lehrer*innen Ihrer Kinder? Dann erzählen Sie ihnen von der Petition. Denn am Ende geht es mit der Petition auch darum, deren Arbeitsbedingungen zu verbessern und für sie einen rechtlichen Rahmen zu geben, der Sicherheit und Klarheit schafft. Und vielleicht ist eine*r unter euch, die*der einen guten Draht zur Presse hat? Das Thema rutscht gerade wieder weg – und das darf nicht passieren.

Jetzt ist der richtige Moment, in dem wir die Arbeit des sächsischen Kultusministeriums hinterfragen und Lösungen einfordern sollten!

Herzliche Grüße


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