Region: Sachsen
Bildung

Einheitliches Konzept für den digitalen Unterricht an sächsischen Schulen

Petition richtet sich an
Sächsisches Staatsministerium für Kultus

8.102 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

8.102 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.12.2022
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

17.01.2021, 17:41

Korrektur eines Rechtschreibfehlers im zweiten Absatz.


Neuer Petitionstext:

Mit dem Wegfall des Präsenzunterrichts kommen die Schulen derzeit ihrem Erziehungsauftrag gar nicht mehr und ihrem Bildungsauftrag nur noch mangelhaft nach. Derzeit ist das Lernniveau der Schüler*innenSchüler*innen noch mehr als sonst abhängig von den Unterstützungsmöglichkeiten der Eltern und dem persönlichen Engagement der jeweiligen Lehrer*innen.Lehrer*innen. Bildungs- und Chancengleichheit sind damit aktuell nicht gegeben.

Doch das Problem sind nicht die Schulschließungen an sich. Die Aussetzung des Präsenzunterrichts entlässt die Schulen jedoch nicht aus ihrenihrem Erziehungs- und Bildungsauftrag. Deshalb fordern wir vom sächsischen Kultusministerium:

  • Erziehungsauftrag: Die Schulen sollen ihren Erziehungsauftrag gegenüber den Schüler*innenSchüler*innen wieder aufnehmen und auch unter Bedingungen des digitalen Unterrichts erfüllen.
  • Bildungsauftrag: Der Bildungsauftrag der Schulen soll auf den digitalen Unterricht angepasst werden.
  • Personelle Voraussetzungen: Lehrer*innenLehrer*innen sollen im Umgang mit digitalen Unterricht fort- und weitergebildet werden. Zudem sollen Fachinformatiker*innenFachinformatiker*innen an Schulen eingestellt werden.
  • Technische Voraussetzungen: Es soll eine einheitliche und stabile technischen Infrastruktur für den digitalen Unterricht bereitgestellt werden.

Im Detail bedeutet das:

Erziehungsauftrag

  • Für den digitalen Schulalltag in Sachsen ist eine einheitliche und verlässliche Struktur zu schaffen. Es braucht auch beim digitalen Unterricht verbindliche Stundenpläne mit Online-Präsenzzeiten, damit Schüler*innenSchüler*innen gleichermaßen mitkommen und einen strukturierten Alltag haben.
  • Am Anfang und Ende einer Schulwoche sollte es einen festen Video-Termin von Klassenleiter*innenKlassenleiter*innen und Schüler*innenSchüler*innen geben. Insgesamt ist von den bereits vorhandenen Video-Konferenz-Möglichkeiten im digitalen Schulalltag konsequent Gebrauch zu machen.
  • Elterngespräche sind digital zu ermöglichen und durchzuführen. Es braucht verbindliche Vorgaben, um während der Schließzeiten den partnerschaftlichen Erziehungsauftrag zwischen Lehrerschaft und Eltern zu erfüllen.

Bildungsauftrag

  • Es müssen Lehrpläne inhaltlich und didaktisch an die neue Situation angepasst werden, um Wissen digital zu vermitteln.
  • Die Benotung und Einschätzung von schulischen Leistungen darf nicht nur an den Präsenzunterricht geknüpft bleiben. Es braucht im digitalen Unterricht regelmäßige Kontrollen mit transparenten Bewertungskriterien.
  • Für einen gerechten und qualitativ gleichwertigen digitalen Unterricht in ganz Sachsen bedarf es einheitlicher Qualitätsanforderungen, an denen sich alle Schulen verbindlich orientieren.
  • Die Methodenkompetenz für digitales Lernen muss sowohl für Lehrer*innenLehrer*innen als auch für Schüler*innenSchüler*innen gefördert werden.

Personelle Voraussetzungen

  • Alle Lehrkräfte müssen umfassend für die Arbeit mit digitalen Lernmedien fortgebildet und gecoacht werden, damit digitaler Unterricht nicht vom individuellen Engagement und der persönlichen Vorbildung einzelner Lehrer*innenLehrer*innen abhängig ist.
  • Zur Einrichtung und Wartung der neuen Technologien sowie zur Schulung der Lehrkräfte und Schüler*innenSchüler*innen im Umgang damit sind IT-Fachkräfte nötig. Lehrer*innenLehrer*innen können dies nicht neben der pädagogischen und didaktischen Arbeit leisten.

Technische Voraussetzungen

  • Es müssen für den digitalen Unterricht geeignete Online-Plattformen zur Verfügung gestellt werden (wie z. B. Lernsax). Die Plattformen müssen so ausgestaltet sein, dass sie einen reibungslosen digitalen Schulalltag gewährleisten.


Neue Begründung:

Die corona-bedingten Schulschließungen sind keine kurzen Phasen, sie bestimmen den Schulalltag unserer Schüler*innen.Schüler*innen. Daran wird sich voraussichtlich auch 2021 wenig ändern. Selbst wenn die Schulen im Wechselmodell (Mix aus Präsenz- und Fernunterricht) wieder öffnen, sind einheitliche und umfassende Vorgaben für einen qualitativ gleichwertigen digitalen Unterricht unumgänglich.

Auch für die Zukunft werden digitale Lernformen immer wichtiger. Sachsen ist dafür aktuell nicht gut aufgestellt. Derzeit organisiert jede Schule und jede*rjede*r Lehrer*inLehrer*in den Fernunterricht individuell – dies führt zu einem unstrukturierten und ungerechten Schulalltag, bei dem viel auf das Engagement, die technische Ausstattung und die digitalen Kenntnisse der Eltern abgewälzt wird.

Es braucht Klarheit darüber, wie digitaler Unterricht in Sachsen aufgebaut sein soll. Deshalb fordern wir das sächsische Kultusministerium auf, endlich ein einheitlich verbindliches Konzept zu erarbeiten, mit dem alle sächsischen Schulen arbeiten müssen.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 863 (830 in Sachsen)


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