06.05.2024, 10:41
Wir haben zwar als Primärziel immer noch die Verhinderung des Komplettumbaus. Da dies aber politisch unmöglich erscheint, haben wir uns entschieden die Forderungen leicht umzustellen und gemeinsam mit dem Ortsrat zu erreichen, dass die Var. 3, die aus unserer Sicht im Zusammenhang mit dem Ausbau der B3 die wohl mildeste Variante darstellt, als Minimalziel einzufordern nebst weiterer zusätzlicher Optimierungen.
Neuer Petitionstext:
Wir haben unsere Forderung modifiziert: Hierzu bitte die Neuigkeiten lesen! Unsere Forderung ist, den Bahnübergang in Ehlershausen nicht wie geplant, mit Bahnunter- oder -überführung umfassend neu zu bauen, sondern die bestehende Situation moderat, unter Einbeziehung der Interessen der Anwohner und Bürger des Dorfes zu sanieren und zu gestalten, sodass Ehlershausen weiterhin ein lebenswertes Dorf bleibt und nicht zum Durchfahrtsort verkommt.
Auf einer Einwohnerversammlung wurde am 16.4. 24 eine Machbarkeitsstudie zur Planung eines neuen Bahnübergangs vorgestellt (mitgestalten.burgdorf.de/projekte-angebote/strassen-verkehr/bahnuebergang-ehlershausen/). Seit nunmehr 1 Jahr wurde an der Machbarkeitsstudie gearbeitet, ohne dass die Bürger und vor allem die Anwohner beteiligt wurden. Die favorisierten Varianten, aber auch die anderen Varianten, führen zu erheblichen Eingriffen in das gewachsene Dorfbild und beinhalten massive Flächenversiegelungen sowie den Bau von Unter- und Überführungen und neuen Straßen und Wegen.
Die Maßnahme wird damit begründet, dass die Schrankenanlage veraltet ist u. nicht mehr repariert, sondern vollständig neu gebaut werden müsse und sich gleichzeitig Straßenverkehrsteilnehmer über die sehr langen Schließzeiten des Bahnübergangs beschweren würden. Des Weiteren werden aber im Endbericht folgende Belange der Stadt Burgdorf genannt: „Das Ziel der Stadtplanung ist es eine möglichst gute Verbindung und Integration der Ortsteile. Eine Inselbildung oder das Abhängen vom geplanten Gewerbegebiet soll verhindert werden. Ein weiteres Kriterium zur Bewertung der Variante ist die Einbindung der Ingenieurbauwerke in das Stadtbild.“ Trotz der schwammigen Motive besteht laut Machbarkeitsstudie Einigkeit zwischen der Stadt Burgdorf als betroffene Gemeinde, der Region Hannover als Straßenbaulastträger der kreuzenden Kreisstraße und der DB InfraGO AG, den Bahnübergang zu ersetzen.
Interessant ist, dass es keine Zahlen über Wartezeiten für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer, Schließzeiten der Anlage und die Zahl der Autos, die diese Strecke nutzen, gibt. Übrigens ebenso wenig wie genauere Zahlen der Bahn und der zu erwarteten Nutzung (lt. Bahn ist der Umbau „nicht zwingend“ erforderlich. Es gibt zwar zukünftig evtl. mehr Güterverkehr, aber dies steht auch noch nicht fest. Offenbar reichen hier ein paar Beschwerden und/oder wirtschaftliche Interessen von Firmen bzw. der Stadt Burgdorf für einen derart massiven Eingriff, ohne vorab Beteiligung der Einwohner aus und augenscheinlich will man dieses Projekt unbedingt und erweckt den Eindruck es sei alternativlos. So wird jedenfalls der älteste Teil des Ortes abgehängt und der historische Bahnübergang, der seit mehr als 100 Jahren das Ortsbild geprägt, zunichte gemacht, nur um ein lukratives Gewerbegebiet einzugliedern.
Bevorzugt wird wohl Variante 1! In der ausführlichen Beschreibung heißt es: Die erste Variante stellt den Neubau einer Eisenbahnüberführung südlich des bestehenden Kreuzungspunktes dar. Die Ramlinger Straße wird dabei aus der alten Trasse verschwenkt und in Trogbauwerken unterhalb der Strecke 1720 geführt. Neben der Bahnstrecke müssen über die umverlegte Straße auch der Bussardweg, der bahnrechte Bahnsteig, sowie eine Zuwegung für den Park-and-Ride-Platz überführt werden. Wegen der 6 m tiefen Absenkung sind entsprechende Rampenlängen erforderlich. Bei dieser Variante sind hohe Investitionen erforderlich, um das Grundwasser zu beherrschen. Weiter heißt es: "Aus Sicht der Stadtplanung ist die gefundene Lösung gut städtebaulich integrierbar, da es sich um eine Unterführung handelt. Die Vorteile bestehen in der Vermeidung von Angsträumen und der Stärkung der Ortskernfunktion durch das Ingenieurbauwerk. Je nach Ausführung und Anbindung der umliegenden Flächen durch zusätzliche Überbauten besteht die Gefahr der Tunnelwirkung. ..."
Alle anderen Varianten kann man in der öffentlich zugänglichen Machbarkeitsstudie nachlesen (file:///C:/Users/nrees/Downloads/01_erl_bericht_lph0_zwischenbericht_bue_km_32984-1.pdf).
Wahrscheinlich handelt es sich bei Variante 1 in der Tat noch um die mildeste Variante des neuen Bahnübergangs für Ehlershausen, gleichwohl stellt sich die Frage, wasWas haben die Verantwortlichen von einem solch großen Bauprojekt, in dessen Folge es zu massiven Flächenversiegelungen, Grundwasserproblematiken (gerade bei zukünftigen Wetterextreme) und jahrelangen (Lärm-) Belastungen (die Bauphase soll mindestens 3 Jahre dauern) der Anwohner kommt,kommt? dieZudem immensenwird Kostensich inauf zweistelligerbeiden MilliardenhöheSeiten nochder garSchrankenanlage nichtein berücksichtigt.6 m tiefes Loch auftun und das Ortsbild verschandeln. Die Schaffung einer „Durchgangstrasse“, egal, ob ober- oder unterirdisch, führt zweifelsfrei zu mehr Autoverkehr in den Ortschaften Ehlershausen u. Ramlingen. Damit einhergehend wird sich die Feinstaub- und die Lärmbelastung erhöhen, klimaschädliches Autofahren wird attraktiv u. nicht zuletzt wird es für vor allem für Kinder und alte Menschen gefährlicher am Straßenverkehr teilzunehmen, denn mit steigendem Verkehren steigen auch die Unfallgefahren.
Neues Zeichnungsende: 18.07.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 31 (5 in Ramlingen-Ehlershausen)