Umwelt

Der Raubbau und die Umweltverschmutzung durch den Kalibergbau in Deutschland muss beendet werden!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Europäischer Umweltausschuss ENVI

682 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

682 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

29.10.2014, 13:55

Hallo liebe Unterstützer und Unterstützerinnen,

gerne möchten wir Sie darüber informieren, dass wir die Petition beim ENVI eingereicht haben und nun auf eine Rückmeldung warten. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir Sie informieren.

Auch möchten wir die Gelegenheit nutzen und uns recht herzlich bei Ihnen allen für Ihre Unterstützung bedanken! Hoffen wir, dass die Petition Erfolg hat!

Bis bald und herzliche Grüße sendet Ihnen

Die Bürgerinitiative „For a Green Future“
www.for-a-green-future.com


05.05.2014, 12:38

Lieber Unterzeichner, Liebe Unterzeichnerin,

Sie haben heute eine Änderungsmitteilung von openpetition erhalten. Ich hoffe, dass dies nicht zu Verwirrung geführt hat und ich möchte hiermit deutlich machen, dass sich an dem Inhalt bzw. an der Aussage der Petition nichts geändert hat!!!

Es wurde lediglich nachfolgender Link unter der Rubrik "Begründung" aktualisiert, da dieser inaktiv, also nicht mehr aufrufbar, war: lau.lsaurl.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/LAU/Dateien/ElbaueRogaetz_ges.pdf

Leider wurde durch das Einfügen des Links automatisch an anderer Stelle etwas gekürzt. Aber unwesentlich! Ich bin dabei, diesen letzten Satz wieder zu ergänzen.

Somit wird vermutlich eine weitere Änderungsmitteilung folgen.

Ich bitte um Verzeihung, falls es hierdurch zu Verwirrung kam und wir möchten uns auf diesem Wege recht herzlich für Ihre Unterstützung und die vielen guten Kommentare bedanken!

Herzliche Grüße

Die Bürgerinitiative "For a Green Future"


04.05.2014, 22:33

Aktualisiert
Neue Begründung: Die K+S AG nutzt nach wie vor das Kammer-Pfeiler-Abbauverfahren, welches im Gegensatz zu dem von der UNEP geforderten Verfahren – dem untertägigen Versatz der Rückstände („Versatzbergbau“) – Rückstandshalden von enormen Ausmaß über Tage zur Folge hat. Diese Halden haben verheerende langfristige Auswirkungen für Mensch und Umwelt:

I. Starke Versalzung angrenzender Fließgewässer durch Haldenwässer:
Aktuell betroffen sind u.a. die Werra, Weser und die Elbe.

II. Versalzung von Grund- und Oberflächengewässer:
Gefährdung davon abhängiger Ökosysteme und wertvoller Trinkwasservorkommen in der Region, insbesondere der Colbitz-Letzlinger Heide. Das Colbitzer Wasserwerk ist über den Trinkwasserversorger Städtische Werke Magdeburg (SWM) an der Versorgung mit Trinkwasser höchster Qualität von 760.000 Menschen in 68 Gemeinden beteiligt. Laut BUND-Experte Ralf Krupp könnten bei einer Halde von 45 Millionen Mio. Tonnen Rückstandssalz mehr als 100 Milliarden Mrd. Kubikmeter Süßwasser versalzen werden. In Zielitz, Sachsen-Anhalt, sind bisher schon 357 Mio. Tonnen genehmigt. Etwa nochmal so viel soll die Haldenerweiterung des Kaliwerkes Zielitz umfassen.

Aktuell ist das Natura 2000 Gebiet “Elbaue Jerichow” (DE 3437 401) bereits von Versalzung der Gewässer betroffen. Der offizielle Managementplan für das betroffene Natura 2000 Gebiet gibt detaillierte Informationen zu den verheerenden Auswirkungen, die von den Halden des Kaliwerkes Zielitz ausgehen. Das Dokument ist abrufbar über: lau.lsaurl.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/LAU/Dateien/ElbaueRogaetz_ges.pdf

Hiernach wird der Salzgehalt bis 2030 regional schon jetzt ohne die neu geplante Halde bis zu mehr als 10g/l ansteigen (S. 20-22). Dies steht eindeutig im Widerspruch zur Richtlinie 2006/21/EG , wonach „die Betreiber der mineralgewinnenden Industrie alle notwendigen Maßnahmen treffen, um alle tatsächlich oder potenziell schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit, die von der Bewirtschaftung von Abfällen aus der mineralgewinnenden Industrie ausgehen können, zu verhindern oder weitestmöglich zu verringern.”. verringern.”

III. Raubbau:
Nur zwischen 30%-60% (je nach Tiefe) des vorhandenen Kalisalzes werden mittels des Kammer-Pfeiler-Abbauverfahrens gewonnen, während der Rest als Rohstoff verloren geht. Diese Abbau-Verluste können vermieden werden. Seit langer Zeit existieren praxisbewährte Abbauverfahren, die eine vollständige Lagerstättennutzung ermöglichen. Beispiel Südharz-Revier, Deutschland: Durch das Einbringen von Spülversatz in die Abbaue wurde eine Nachgewinnung der Stützpfeiler (Kalisalz) ermöglicht. Rückstands- und abwasserfreie Kalibergbau-Beispiele finden sich weltweit.

IV. Großräumige Bodensenkungen:
Riskant vor allem in vom Hochwasser bedrohten Gebieten.

V. Untertagedeponie:
Zusätzliches Risiko durch Sonder- und Giftmülllager. Nationale und internationale Sonder- und Giftmülltransporte bergen unkalkulierbare Umwelt-Risiken für Bahn, Straße, Meere und Luftverkehr.

VI. Großflächige Zerstörung von Naturschutzgebieten:
Aktuell plant K+S am Standort Zielitz für eine Haldenerweiterung die Rodung von über 200ha Buchen-Eichen-Mischwald inmitten des Landschaftsschutzgebietes Lindhorst-Ramstedter-Forst in Sachsen-Anhalt. Dieses Gebiet ist Habitat für eine hohe Vielfalt an Flora und Fauna und grenzt an das Natura 2000 Gebiet “Elbaue Jerichow” (DE 3437 401) sowie an ein Wasserschutz- und Trinkwassergewinnungsgebiet. In dem betroffenem Waldgebiet leben auch Vogelarten, die im Anhang I der Richtlinie 2009/147/EG als bedroht mit aufgeführt sind: u.a. Haliaeetusalbicilla (Seeadler) und Dryocopusmartius (Schwarzspecht). Ebenfalls ansässig sind u.a. der Grünspecht (auf der roten (rote Liste) und 13 von den 21 in Sachsen-Anhalt vorkommenden Fledermausarten.

Gemäß der FFH-Richtlinie 92/43/EWG verschlechtert sich der Zustand der natürlichen Lebensräume in Europa unaufhörlich. "Die verschiedenen Arten wildlebender Tiere und Pflanzen sind in zunehmender Zahl ernstlich bedroht.“ Ein Grund mehr, das bedrohte Waldgebiet zu schützen!

VII. Hohe finanzielle Belastung und zugleich hoher Attraktivitätsverlust für die betroffene Region für die nächsten Jahrtausende:
Denn so lange braucht es, bis derart große Halden abgeregnet und im Boden versickert sind. Nachdem die K+S AG die Erde ausgebeutet hat und das Land mit Salzabfall und Giftmüll zurücklässt, sind es die Gemeinden bzw. das Land, welche die Kosten für die Maßnahmen zur Schadensbegrenzung zu tragen haben! Und die Frage, die bleibt, ist: Gibt es überhaupt Maßnahmen gegen verseuchtes Grund- und Trinkwasser, gegen verseuchte Luft und Böden?

VIII. Die Alternativen Versatzbergbau und/oder die und Verwertung der Rückstandssalze sind wirtschaftlich und nachhaltig. Zudem kann durch Versatzbergbau die Lagerstätte vollständig genutzt und folglich der Produktionsstandort länger erhalten werden. So wäre auch im Werk Zielitz der Erhalt von ca. 1.800 Arbeitsplätzen in einer sonst strukt könnten au


04.05.2014, 22:18

Link innerhalb der Begründung war inaktiv und wurde daher aktualisiert
Neue Begründung: Die K+S AG nutzt nach wie vor das Kammer-Pfeiler-Abbauverfahren, welches im Gegensatz zu dem von der UNEP geforderten Verfahren – dem untertägigen Versatz der Rückstände („Versatzbergbau“) – Rückstandshalden von enormen Ausmaß über Tage zur Folge hat. Diese Halden haben verheerende langfristige Auswirkungen für Mensch und Umwelt:

I. Starke Versalzung angrenzender Fließgewässer durch Haldenwässer:
Aktuell betroffen sind u.a. die Werra, Weser und die Elbe.

II. Versalzung von Grund- und Oberflächengewässer:
Gefährdung davon abhängiger Ökosysteme und wertvoller Trinkwasservorkommen in der Region, insbesondere der Colbitz-Letzlinger Heide. Das Colbitzer Wasserwerk ist über den Trinkwasserversorger Städtische Werke Magdeburg (SWM) an der Versorgung mit Trinkwasser höchster Qualität von 760.000 Menschen in 68 Gemeinden beteiligt. Laut BUND-Experte Ralf Krupp könnten bei einer Halde von 45 Millionen Tonnen Rückstandssalz mehr als 100 Milliarden Kubikmeter Süßwasser versalzen werden. In Zielitz, Sachsen-Anhalt, sind bisher schon 357 Mio. Tonnen genehmigt. Etwa nochmal so viel soll die Haldenerweiterung des Kaliwerkes Zielitz umfassen.

Aktuell ist das Natura 2000 Gebiet “Elbaue Jerichow” (DE 3437 401) bereits von Versalzung der Gewässer betroffen. Der offizielle Managementplan für das betroffene Natura 2000 Gebiet gibt detaillierte Informationen zu den verheerenden Auswirkungen, die von den Halden des Kaliwerkes Zielitz ausgehen. Das Dokument ist abrufbar über: goo.gl/M0MCKz lau.lsaurl.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/LAU/Dateien/ElbaueRogaetz_ges.pdf

Hiernach wird der Salzgehalt bis 2030 regional schon jetzt ohne die neu geplante Halde bis zu mehr als 10g/l ansteigen (S. 20-22). Dies steht eindeutig im Widerspruch zur Richtlinie 2006/21/EG , wonach „die Betreiber der mineralgewinnenden Industrie alle notwendigen Maßnahmen treffen, um alle tatsächlich oder potenziell schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit, die von der Bewirtschaftung von Abfällen aus der mineralgewinnenden Industrie ausgehen können, zu verhindern oder weitestmöglich zu verringern.”.

III. Raubbau:
Nur zwischen 30%-60% (je nach Tiefe) des vorhandenen Kalisalzes werden mittels des Kammer-Pfeiler-Abbauverfahrens gewonnen, während der Rest als Rohstoff verloren geht. Diese Abbau-Verluste können vermieden werden. Seit langer Zeit existieren praxisbewährte Abbauverfahren, die eine vollständige Lagerstättennutzung ermöglichen. Beispiel Südharz-Revier, Deutschland: Durch das Einbringen von Spülversatz in die Abbaue wurde eine Nachgewinnung der Stützpfeiler (Kalisalz) ermöglicht. Rückstands- und abwasserfreie Kalibergbau-Beispiele finden sich weltweit.

IV. Großräumige Bodensenkungen:
Riskant vor allem in vom Hochwasser bedrohten Gebieten.

V. Untertagedeponie:
Zusätzliches Risiko durch Sonder- und Giftmülllager. Nationale und internationale Sonder- und Giftmülltransporte bergen unkalkulierbare Umwelt-Risiken für Bahn, Straße, Meere und Luftverkehr.

VI. Großflächige Zerstörung von Naturschutzgebieten:
Aktuell plant K+S am Standort Zielitz für eine Haldenerweiterung die Rodung von über 200ha Buchen-Eichen-Mischwald inmitten des Landschaftsschutzgebietes Lindhorst-Ramstedter-Forst in Sachsen-Anhalt. Dieses Gebiet ist Habitat für eine hohe Vielfalt an Flora und Fauna und grenzt an das Natura 2000 Gebiet “Elbaue Jerichow” (DE 3437 401) sowie an ein Wasserschutz- und Trinkwassergewinnungsgebiet. In dem betroffenem Waldgebiet leben auch Vogelarten, die im Anhang I der Richtlinie 2009/147/EG als bedroht mit aufgeführt sind: u.a. Haliaeetusalbicilla (Seeadler) und Dryocopusmartius (Schwarzspecht). Ebenfalls ansässig sind u.a. der Grünspecht (auf der roten Liste) und 13 von den 21 in Sachsen-Anhalt vorkommenden Fledermausarten.

Gemäß der FFH-Richtlinie 92/43/EWG verschlechtert sich der Zustand der natürlichen Lebensräume in Europa unaufhörlich. "Die verschiedenen Arten wildlebender Tiere und Pflanzen sind in zunehmender Zahl ernstlich bedroht.“ Ein Grund mehr, das bedrohte Waldgebiet zu schützen!

VII. Hohe finanzielle Belastung und zugleich hoher Attraktivitätsverlust für die betroffene Region für die nächsten Jahrtausende:
Denn so lange braucht es, bis derart große Halden abgeregnet und im Boden versickert sind. Nachdem die K+S AG die Erde ausgebeutet hat und das Land mit Salzabfall und Giftmüll zurücklässt, sind es die Gemeinden bzw. das Land, welche die Kosten für die Maßnahmen zur Schadensbegrenzung zu tragen haben! Und die Frage, die bleibt, ist: Gibt es überhaupt Maßnahmen gegen verseuchtes Grund- und Trinkwasser, gegen verseuchte Luft und Böden?

VIII. Die Alternativen Versatzbergbau und/oder die Verwertung der Rückstandssalze sind wirtschaftlich und nachhaltig. Zudem kann durch Versatzbergbau die Lagerstätte vollständig genutzt und folglich der Produktionsstandort länger erhalten werden. So wäre auch im Werk Zielitz der Erhalt von ca. 1.800 Arbeitsplätzen in einer sonst strukturschwachen Region weit über das Jahr 2040 hinaus gesichert. strukt


03.04.2014, 13:04

Die Begründung wurde durch Nummerierung ergänzt.
Neue Begründung: Die K+S AG nutzt nach wie vor das Kammer-Pfeiler-Abbauverfahren, welches im Gegensatz zu dem von der UNEP geforderten Verfahren – dem untertägigen Versatz der Rückstände („Versatzbergbau“) – Rückstandshalden von enormen Ausmaß über Tage zur Folge hat. Diese Halden haben verheerende langfristige Auswirkungen für Mensch und Umwelt:

I. Starke Versalzung angrenzender Fließgewässer durch Haldenwässer:
Aktuell betroffen sind u.a. die Werra, Weser und die Elbe.

II. Versalzung von Grund- und Oberflächengewässer:
Gefährdung davon abhängiger Ökosysteme und wertvoller Trinkwasservorkommen in der Region, insbesondere der Colbitz-Letzlinger Heide. Das Colbitzer Wasserwerk ist über den Trinkwasserversorger Städtische Werke Magdeburg (SWM) an der Versorgung mit Trinkwasser höchster Qualität von 760.000 Menschen in 68 Gemeinden beteiligt. Laut BUND-Experte Ralf Krupp könnten bei einer Halde von 45 Millionen Tonnen Rückstandssalz mehr als 100 Milliarden Kubikmeter Süßwasser versalzen werden. In Zielitz, Sachsen-Anhalt, sind bisher schon 357 Mio. Tonnen genehmigt. Etwa nochmal so viel soll die Haldenerweiterung des Kaliwerkes Zielitz umfassen.

Aktuell ist das Natura 2000 Gebiet “Elbaue Jerichow” (DE 3437 401) bereits von Versalzung der Gewässer betroffen. Der offizielle Managementplan für das betroffene Natura 2000 Gebiet gibt detaillierte Informationen zu den verheerenden Auswirkungen, die von den Halden des Kaliwerkes Zielitz ausgehen. Das Dokument ist abrufbar über: goo.gl/M0MCKz

Hiernach wird der Salzgehalt bis 2030 regional schon jetzt ohne die neu geplante Halde bis zu mehr als 10g/l ansteigen (S. 20-22). Dies steht eindeutig im Widerspruch zur Richtlinie 2006/21/EG , wonach „die Betreiber der mineralgewinnenden Industrie alle notwendigen Maßnahmen treffen, um alle tatsächlich oder potenziell schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit, die von der Bewirtschaftung von Abfällen aus der mineralgewinnenden Industrie ausgehen können, zu verhindern oder weitestmöglich zu verringern.”.

Starke Versalzung angrenzender Fließgewässer durch Haldenwässer:
Aktuell betroffen sind u.a. die Werra, Weser und die Elbe.

III. Raubbau:
Nur zwischen 30%-60% (je nach Tiefe) des vorhandenen Kalisalzes werden mittels des Kammer-Pfeiler-Abbauverfahrens gewonnen, während der Rest als Rohstoff verloren geht. Diese Abbau-Verluste können vermieden werden. Seit langer Zeit existieren praxisbewährte Abbauverfahren, die eine vollständige Lagerstättennutzung ermöglichen. Beispiel Südharz-Revier, Deutschland: Durch das Einbringen von Spülversatz in die Abbaue wurde eine Nachgewinnung der Stützpfeiler (Kalisalz) ermöglicht. Rückstands- und abwasserfreie Kalibergbau-Beispiele finden sich weltweit.

IV. Großräumige Bodensenkungen:
Riskant vor allem in vom Hochwasser bedrohten Gebieten.

V. Untertagedeponie:
Zusätzliches Risiko durch Sonder- und Giftmülllager. Nationale und internationale Sonder- und Giftmülltransporte bergen unkalkulierbare Umwelt-Risiken für Bahn, Straße, Meere und Luftverkehr.

VI. Großflächige Zerstörung von Naturschutzgebieten:
Aktuell plant K+S am Standort Zielitz für eine Haldenerweiterung die Rodung von über 200ha Buchen-Eichen-Mischwald inmitten des Landschaftsschutzgebietes Lindhorst-Ramstedter-Forst in Sachsen-Anhalt. Dieses Gebiet ist Habitat für eine hohe Vielfalt an Flora und Fauna und grenzt an das Natura 2000 Gebiet “Elbaue Jerichow” (DE 3437 401) sowie an ein Wasserschutz- und Trinkwassergewinnungsgebiet. In dem betroffenem Waldgebiet leben auch Vogelarten, die im Anhang I der Richtlinie 2009/147/EG als bedroht mit aufgeführt sind: u.a. Haliaeetusalbicilla (Seeadler) und Dryocopusmartius (Schwarzspecht). Ebenfalls ansässig sind u.a. der Grünspecht (auf der roten Liste) und 13 von den 21 in Sachsen-Anhalt vorkommenden Fledermausarten.

Gemäß der FFH-Richtlinie 92/43/EWG verschlechtert sich der Zustand der natürlichen Lebensräume in Europa unaufhörlich. "Die verschiedenen Arten wildlebender Tiere und Pflanzen sind in zunehmender Zahl ernstlich bedroht.“ Ein Grund mehr, das bedrohte Waldgebiet zu schützen!

VII. Hohe finanzielle Belastung und zugleich hoher Attraktivitätsverlust für die betroffene Region für die nächsten Jahrtausende:
Denn so lange braucht es, bis derart große Halden abgeregnet und im Boden versickert sind. Nachdem die K+S AG die Erde ausgebeutet hat und das Land mit Salzabfall und Giftmüll zurücklässt, sind es die Gemeinden bzw. das Land, welche die Kosten für die Maßnahmen zur Schadensbegrenzung zu tragen haben! Und die Frage, die bleibt, ist: Gibt es überhaupt Maßnahmen gegen verseuchtes Grund- und Trinkwasser, gegen verseuchte Luft und Böden?

VIII. Die Alternativen Versatzbergbau und/oder die Verwertung der Rückstandssalze sind wirtschaftlich und nachhaltig. Zudem kann durch Versatzbergbau die Lagerstätte vollständig genutzt und folglich der Produktionsstandort länger erhalten werden. So wäre auch im Werk Zielitz der Erhalt von ca. 1.800 Arbeitsplätzen in einer sonst strukturschwachen Region weit über das Jahr 2040 hinaus gesichert.


02.04.2014, 20:16


Neue Begründung: Die K+S AG nutzt nach wie vor das Kammer-Pfeiler-Abbauverfahren, welches im Gegensatz zu dem von der UNEP geforderten Verfahren – dem untertägigen Versatz der Rückstände („Versatzbergbau“) – Rückstandshalden von enormen Ausmaß über Tage zur Folge hat. Diese Halden haben verheerende langfristige Auswirkungen für Mensch und Umwelt:

Versalzung von Grund- und Oberflächengewässer:
Gefährdung davon abhängiger Ökosysteme und wertvoller Trinkwasservorkommen in der Region, insbesondere der Colbitz-Letzlinger Heide. Das Colbitzer Wasserwerk ist über den Trinkwasserversorger Städtische Werke Magdeburg (SWM) an der Versorgung mit Trinkwasser höchster Qualität von 760.000 Menschen in 68 Gemeinden beteiligt. Laut BUND-Experte Ralf Krupp könnten bei einer Halde von 45 Millionen Tonnen Rückstandssalz mehr als 100 Milliarden Kubikmeter Süßwasser versalzen werden. In Zielitz, Sachsen-Anhalt, sind bisher schon 357 Mio. Tonnen genehmigt. Etwa nochmal so viel soll die Haldenerweiterung des Kaliwerkes Zielitz umfassen.

Aktuell ist das Natura 2000 Gebiet “Elbaue Jerichow” (DE 3437 401) bereits von Versalzung der Gewässer betroffen. Der offizielle Managementplan für das betroffene Natura 2000 Gebiet gibt detaillierte Informationen zu den verheerenden Auswirkungen, die von den Halden des Kaliwerkes Zielitz ausgehen. Das Dokument ist abrufbar über: goo.gl/M0MCKz

Hiernach wird der Salzgehalt bis 2030 regional schon jetzt ohne die neu geplante Halde bis zu mehr als 10g/l ansteigen (S. 20-22). Dies steht eindeutig im Widerspruch zur Richtlinie 2006/21/EG , wonach „die Betreiber der mineralgewinnenden Industrie alle notwendigen Maßnahmen treffen, um alle tatsächlich oder potenziell schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit, die von der Bewirtschaftung von Abfällen aus der mineralgewinnenden Industrie ausgehen können, zu verhindern oder weitestmöglich zu verringern.”.

Starke Versalzung angrenzender Fließgewässer durch Haldenwässer:
Aktuell betroffen sind u.a. die Werra, Weser und die Elbe.

Raubbau:
Nur zwischen 30%-60% (je nach Tiefe) des vorhandenen Kalisalzes werden mittels des Kammer-Pfeiler-Abbauverfahrens gewonnen, während der Rest als Rohstoff verloren geht. Diese Abbau-Verluste können vermieden werden. Seit langer Zeit existieren praxisbewährte Abbauverfahren, die eine vollständige Lagerstättennutzung ermöglichen. Beispiel Südharz-Revier, Deutschland: Durch das Einbringen von Spülversatz in die Abbaue wurde eine Nachgewinnung der Stützpfeiler (Kalisalz) ermöglicht. Rückstands- und abwasserfreie Kalibergbau-Beispiele finden sich weltweit.

Großräumige Bodensenkungen:
Riskant vor allem in vom Hochwasser bedrohten Gebieten.

Untertagedeponie:
Zusätzliches Risiko durch Sonder- und Giftmülllager. Nationale und internationale Sonder- und Giftmülltransporte bergen unkalkulierbare Umwelt-Risiken für Bahn, Straße, Meere und Luftverkehr.

Großflächige Zerstörung von Naturschutzgebieten:
Aktuell plant K+S am Standort Zielitz für eine Haldenerweiterung die Rodung von über 200ha Buchen-Eichen-Mischwald inmitten des Landschaftsschutzgebietes Lindhorst-Ramstedter-Forst in Sachsen-Anhalt. Dieses Gebiet ist Habitat für eine hohe Vielfalt an Flora und Fauna und grenzt an das Natura 2000 Gebiet “Elbaue Jerichow” (DE 3437 401) sowie an ein Wasserschutz- und Trinkwassergewinnungsgebiet. In dem betroffenem Waldgebiet leben auch Vogelarten, die im Anhang I der Richtlinie 2009/147/EG als bedroht mit aufgeführt sind: u.a. Haliaeetusalbicilla (Seeadler) und Dryocopusmartius (Schwarzspecht). Ebenfalls ansässig sind u.a. der Grünspecht (auf der roten Liste) und 13 von den 21 in Sachsen-Anhalt vorkommenden Fledermausarten.

Gemäß der FFH-Richtlinie 92/43/EWG verschlechtert sich der Zustand der natürlichen Lebensräume in Europa unaufhörlich. "Die verschiedenen Arten wildlebender Tiere und Pflanzen sind in zunehmender Zahl ernstlich bedroht.“ Ein Grund mehr, das bedrohte Waldgebiet zu schützen!

Hohe finanzielle Belastung und zugleich hoher Attraktivitätsverlust für die betroffene Region für die nächsten Jahrtausende:
Denn so lange braucht es, bis derart große Halden abgeregnet und im Boden versickert sind. Nachdem die K+S AG die Erde ausgebeutet hat und das Land mit Salzabfall und Giftmüll zurücklässt, sind es die Gemeinden bzw. das Land, welche die Kosten für die Maßnahmen zur Schadensbegrenzung zu tragen haben! Und die Frage, die bleibt, ist: Gibt es überhaupt Maßnahmen gegen verseuchtes Grund- und Trinkwasser, gegen verseuchte Luft und Böden?

Die Alternativen Versatzbergbau und/oder die Verwertung der Rückstandssalze sind wirtschaftlich und nachhaltig. Zudem kann durch Versatzbergbau die Lagerstätte vollständig genutzt und folglich der Produktionsstandort länger erhalten werden. So wäre auch im Werk Zielitz der Erhalt von ca. 1.800 Arbeitsplätzen in einer sonst strukturschwachen Region weit über das Jahr 2040 hinaus gesichert.


02.04.2014, 18:01

Ergänzung des Bundeslandes "Baden-Württemberg" unter der Rubrik "Beschreibung".
Grund: Ich bin erst jetzt darauf aufmerksam geworden, dass auch dieses Bundesland betroffen ist und diese Ergänzung ist wichtig, um dem Thema noch mehr Bedeutung zu verleihen.
Neuer Petitionstext: Profitabler und zugleich umweltverträglicher Kalibergbau ist möglich und notwendig angesichts immer knapper werdender Ressourcen und der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit.

Aktuelle Situation in Deutschland:
Weltweit richten sich Kalibergbau-Unternehmen bereits an zeitgemäße Umweltstandards wie seit 2001 von der UNEP gefordert. Doch der deutsche Konzern, die K+S AG (Hauptsitz in Kassel) mit den Schwerpunkten Kali- und Salzförderung und einer der weltweit führenden Anbieter von kali- und magnesiumhaltigen Produkten für landwirtschaftliche und industrielle Anwendungen, hält an veralteten Produktionsverfahren fest. Der Raubbau, der noch immer von der K+S AG in Deutschland zu Lasten von Mensch und Umwelt vollzogen wird, steht im klaren Widerspruch zu der allgegenwärtigen Forderung nach Ressourcenschutz, Nachhaltigkeit und der Nutzung von Best Available Techniques (BAT). Von der umweltzerstörenden Wirtschaftsweise der K+S AG sind bereits mehrere deutsche Bundesländer in großem Maße betroffen: Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bremen. Bremen, Baden-Württemberg.

Wir fordern:
Die Einhaltung bzw. die Verschärfung der europäischen Richtlinien 2000/60/EG, 2006/21/EG, 2008/1/EG, 92/43/EWG sowie 2009/147/EG in Hinblick auf die Kalibergbau-industrie mit dem Ziel, Raubbauverfahren zu verbieten und den umweltverträglichen sowie nachhaltigen Versatzbergbau grundsätzlich vorzuschreiben. In diesem Zusammenhang ist die Deutsche Bundesregierung aufgefordert, den europäischen Richtlinien in sämtlichen Punkten Folge zu leisten.

Aufgrund des enormen Versalzungspotentials, das von Kalirückstandshalden für Grund- und Oberflächengewässer ausgeht, sind Rückstandshalden grundsätzlich zu untersagen, insbesondere in Hinblick auf die Richtlinien 2006/21/EG (insbes. Artikel 1, 4, 11 (2b) und 13), 2000/60/EG und das WHG.

Auf der Grundlage von BAT (Best Available Techniques) soll der Versatzbergbau zur Vermeidung von Raubbau und der nachhaltigen vollständigen Nutzung endlicher Minerallagerstätten vorgeschrieben werden. Neue Begründung: Die K+S AG nutzt nach wie vor das Kammer-Pfeiler-Abbauverfahren, welches im Gegensatz zu dem von der UNEP geforderten Verfahren – dem untertägigen Versatz der Rückstände („Versatzbergbau“) – Rückstandshalden von enormen Ausmaß über Tage zur Folge hat. Diese Halden haben verheerende langfristige Auswirkungen für Mensch und Umwelt:

Versalzung von Grund- und Oberflächengewässer:
Gefährdung davon abhängiger Ökosysteme und wertvoller Trinkwasservorkommen in der Region, insbesondere der Colbitz-Letzlinger Heide. Das Colbitzer Wasserwerk ist über den Trinkwasserversorger Städtische Werke Magdeburg (SWM) an der Versorgung mit Trinkwasser höchster Qualität von 760.000 Menschen in 68 Gemeinden beteiligt. Laut BUND-Experte Ralf Krupp könnten bei einer Halde von 45 Millionen Tonnen Rückstandssalz mehr als 100 Milliarden Kubikmeter Süßwasser versalzen werden. In Zielitz, Sachsen-Anhalt, sind bisher schon 357 Mio. Tonnen genehmigt. Etwa nochmal so viel soll die Haldenerweiterung des Kaliwerkes Zielitz umfassen.

Aktuell ist das Natura 2000 Gebiet “Elbaue Jerichow” (DE 3437 401) bereits von Versalzung der Gewässer betroffen. Der offizielle Managementplan für das betroffene Natura 2000 Gebiet gibt detaillierte Informationen zu den verheerenden Auswirkungen, die von den Halden des Kaliwerkes Zielitz ausgehen. Das Dokument ist abrufbar über: goo.gl/M0MCKz goo.gl/M0MCKz

Hiernach wird der Salzgehalt bis 2030 regional schon jetzt ohne die neu geplante Halde bis zu mehr als 10g/l ansteigen (S. 20-22). Dies steht eindeutig im Widerspruch zur Richtlinie 2006/21/EG , wonach „die Betreiber der mineralgewinnenden Industrie alle notwendigen Maßnahmen treffen, um alle tatsächlich oder potenziell schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit, die von der Bewirtschaftung von Abfällen aus der mineralgewinnenden Industrie ausgehen können, zu verhindern oder weitestmöglich zu verringern.”.

Starke Versalzung angrenzender Fließgewässer durch Haldenwässer:
Aktuell betroffen sind u.a. die Werra, Weser und die Elbe.

Raubbau:
Nur zwischen 30%-60% (je nach Tiefe) des vorhandenen Kalisalzes werden mittels des Kammer-Pfeiler-Abbauverfahrens gewonnen, während der Rest als Rohstoff verloren geht. Diese Abbau-Verluste können vermieden werden. Seit langer Zeit existieren praxisbewährte Abbauverfahren, die eine vollständige Lagerstättennutzung ermöglichen. Beispiel Südharz-Revier, Deutschland: Durch das Einbringen von Spülversatz in die Abbaue wurde eine Nachgewinnung der Stützpfeiler (Kalisalz) ermöglicht. Rückstands- und abwasserfreie Kalibergbau-Beispiele finden sich weltweit.

Großräumige Bodensenkungen:
Riskant vor allem in vom Hochwasser bedrohten Gebieten.

Untertagedeponie:
Zusätzliches Risiko durch Sonder- und Giftmülllager. Nationale und internationale Sonder- und Giftmülltransporte bergen unkalkulierbare Umwelt-Risiken für Bahn, Straße, Meere und Luftverkehr.

Großflächige Zerstörung von Naturschutzgebieten:
Aktuell plant K+S am Standort Zielitz für eine Haldenerweiterung die Rodung von über 200ha Buchen-Eichen-Mischwald inmitten des Landschaftsschutzgebietes Lindhorst-Ramstedter-Forst in Sachsen-Anhalt. Dieses Gebiet ist Habitat für eine hohe Vielfalt an Flora und Fauna und grenzt an das Natura 2000 Gebiet “Elbaue Jerichow” (DE 3437 401) sowie an ein Wasserschutz- und Trinkwassergewinnungsgebiet. In dem betroffenem Waldgebiet leben auch Vogelarten, die im Anhang I der Richtlinie 2009/147/EG als bedroht mit aufgeführt sind: u.a. Haliaeetusalbicilla (Seeadler) und Dryocopusmartius (Schwarzspecht). Ebenfalls ansässig sind u.a. der Grünspecht (auf der roten Liste) und 13 von den 21 in Sachsen-Anhalt vorkommenden Fledermausarten.

Gemäß der FFH-Richtlinie 92/43/EWG verschlechtert sich der Zustand der natürlichen Lebensräume in Europa unaufhörlich. "Die verschiedenen Arten wildlebender Tiere und Pflanzen sind in zunehmender Zahl ernstlich bedroht.“ Ein Grund mehr, das bedrohte Waldgebiet zu schützen!

Hohe finanzielle Belastung und zugleich hoher Attraktivitätsverlust für die betroffene Region für die nächsten Jahrtausende:
Denn so lange braucht es, bis derart große Halden abgeregnet und im Boden versickert sind. Nachdem die K+S AG die Erde ausgebeutet hat und das Land mit Salzabfall und Giftmüll zurücklässt, sind es die Gemeinden bzw. das Land, welche die Kosten für die Maßnahmen zur Schadensbegrenzung zu tragen haben! Und die Frage, die bleibt, ist: Gibt es überhaupt Maßnahmen gegen verseuchtes Grund- und Trinkwasser, gegen verseuchte Luft und Böden?

Die Alternativen Versatzbergbau und/oder die Verwertung der Rückstandssalze sind wirtschaftlich und nachhaltig. Zudem kann durch Versatzbergbau die Lagerstätte vollständig genutzt und folglich der Produktionsstandort länger erhalten werden. So wäre auch im Werk Zielitz der Erhalt von ca. 1.800 Arbeitsplätzen in einer sonst strukturschwachen Region weit über das Jahr 2040 hinaus gesichert.


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