02.07.2022, 19:59
Liebe Freundinnen und Freunde des zukunftsfähigen Regionalplans,
das Thema der Raumplanung bleibt weiterhin virulent, auch wenn unsere Aufmerksamkeit sich ständig neu auf Bereiche richtet, die wichtig sind, in denen wir etwas tun könnten, uns informieren sollten... und alles ist so komplex... Da braucht es immer wieder Phasen der Regeneration und Erholung, Abstand und das Leben/ den Sommer genießen.
Frühestens im Herbst wird die Landesregierung ein Statement zum aktuellen, im Juni vor einem Jahr vom RVBO verabschiedeten Regionalplan abgeben. Das Rechtsgutachten von Franziska Heß (Pressemitteilung des BUND Bodensee-Oberschwaben dazu ist der letzten Nachricht angehängt) zeigte klar auf, dass die Regionalplanung das Makroklima beachten muss und damit Klimaziele in der Regionalplanung einhalten und umsetzen muss.
Die Landesregierung darf den Regionalplan so keinesfalls genehmigen!
Im Koalitionsvertrag der Landesregierung ist von einer Netto-Null an Boden-Neuversiegelung ab 2035 die Rede, auf der Homepage des Ministeriums heißt es, dass eine "am Gemeinwohl orientierte Bewirtschaftung der zur Verfügung stehenden, nicht vermehrbaren Ressource Boden" eine große Herausforderung der nahen Zukunft sei
(mlw.baden-wuerttemberg.de/de/landesentwicklung/flaechenmanagement/ ) - in der Tat!
Der neue Regionalplan würde doppelt so viele Flächen versiegeln als nachhaltig wäre (siehe zweites Gutachten der Scientists4Future Ravensburg www.bund-bodensee-oberschwaben.net/fileadmin/Dokumente/Kritische-Anmerkungen-zum-Klimaschutz-im-Regionalplan-RVBO_2022-01-13.pdf ). Immer mehr kleinere Landwirte können sich die immens gestiegenen Pacht- und Bodenpreise nicht mehr leisten und das, obwohl in immer unsichereren Zeiten regionale Lebensmittelproduktion sehr sinnvoll wäre.
Am Gemeinwohl orientierte Nutzung von Land und Boden, bezahlbaren Wohnraum und nachhaltige Siedlungskonzepte auf dem Land, das bräuchten wir!!!
Stattdessen versiegeln weiterhin trotz Baukrise neue Gewerbegebiete und neue Wohngebiete allerorten den wertvollen oberschwäbischen Boden, den Gemeinden und Kommunen scheint vor Allem wichtig zu sein, dass kurzfristig möglichst viel Geld in die Kasse geschwemmt wird. Das ist zu kurz gedacht, dieses "Weiter so" treibt uns immer tiefer in Klima-Kollaps und Artensterben.
Dabei gibt es durchaus alternative, nachhaltige und soziale Ideen der Bürgerinnen und Bürger. Es entwickeln sich neue Gemeinschaften in Bodensee-Oberschwaben, die ihre Ansätze teilweise schon umgesetzt haben: oekoseedorf.net/; www.vivikune.de/; www.klebun.de/; es gibt Plattformen für die Vernetzung: www.bring-together.de/de; www.viainstitut.de/gemwoh.php. Das VIA-Institut (Eva Wonneberger; Buch von 2018 "Neues Wohnen auf dem Land") veranstaltet Wohnkontakt-Börsen und Vorträge zu neuen Wohnkonzepten, der nächste nach aktuellem Stand am 12. Oktober in Leutkirch.
Wenn Sie einen Drucker haben, drucken Sie doch bitte 3-4 der angehängten Flyer-Blätter aus, stecken Sie sich die 12-16 Flyer in die Tasche und legen Sie sie im nächsten Cafe aus oder an anderen passenden Orten.
Weiterhin zählt jede Stimme für einen zukunftsfähigen Regionalplan Bodensee-Oberschwaben!!!
Einen schönen Sommer :) wünscht
Barbara Herzig für die Initiative Zukunftsfähiger Regionalplan BO
Petra`s Blog: www.ländle4future.de
Regionalplan4Future auf Insta, WhatsApp, Signal und Facebook