19.05.2020, 12:27
Liebe Unterstützer und Unterstützerinnen,
wir haben schon über 1200 Unterschriften aus St. Wendel, dem Landkreis und ganz Deutschland. Unsere Petition sollte aber weiter wachsen um unserem Wald eine deutliche Stimme zu verleihen.
Daher bitten wir Sie unsere Petition weiter zu verbreiten.
www.openpetition.de/petition/online/buergerinitiative-wir-fuer-den-wald
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Im Zuge der Erntearbeiten im Frühjahr in unserem Wasserschutzgebiet ist es offenbar zu einer Sachbeschädigung an einem Harvester gekommen. Wir distanzieren uns ausdrücklich von einer solchen Tat.
Hier ist unsere Pressemitteilung hierzu, die wir in der lokalen Presse veröffentlicht haben:
Bürgerinitiative „Wir für den Wald“ besorgt über den Zustand des St. Wendeler Waldes
Die Bürgerinitiative „Wir für den Wald“ hat derzeit enormen Zulauf. Das liegt zum einen daran, dass die Bevölkerung sich vermehrt im Wald aufhält. Zum anderen ist der Grund hierfür, dass immer mehr Menschen der Meinung sind, der Wald befinde sich in einem schlechten Zustand. Die Bürgerinitiative „Wir für den Wald“ aus St. Wendel – Winterbach setzt sich für eine naturnahe Waldwirtschaft ein. „Dies bedeutet für uns auch, keine schweren Erntemaschinen bei der Holzernte einzusetzen“, so eine Sprecherin der Bürgerinitiative.
Im Falle des Waldes in Winterbach wurde eine Erntemaßnahme in einem Wasserschutzgebiet (Waldgebiet „In den Tannen“) im Frühjahr des Jahres nach tagelangem Dauerregen und Plusgraden durchgeführt. Eigentlich sollten Holzerntemaßnahmen bei geeignetem Wetter (trocken oder tiefgefrorener Boden) durchgeführt werden, um die Schäden so gering wie möglich zu halten. Die eingesetzten Harvester und Vorwarder (=Ernte- und Holzrückemaschinen bei der Holzernte) verdichten den Boden irreversibel. Dadurch kann der Waldboden kein Wasser mehr aufnehmen, die Trinkwasserneubildung wird damit beeinträchtigt. Nach Meinung der Bürgerinitiative ist es kritisch, ob für den kurzfristigen wirtschaftlichen Vorteil ein solch langfristiger Schaden in einem Wasserschutzgebiet, das Trinkwasser speichern sollte, in Kauf genommen werden sollte. Nach den Ergebnissen des Helmholtzinstituts gibt es eine seit drei Jahren anhaltende Trockenheit. Durch die Erntemaßnahme sind nun Bäume freigestellt und das feucht-kühle Waldinnenklima geht nach Meinung der Initiative verloren.
Für die Initiative entsteht erneut der Eindruck, dass bei den Erntemaßnahmen nicht der Wald im Vordergrund steht, sondern der wirtschaftliche Vorteil. „Wie sonst ist es zu erklären, dass die Erntemaßnahmen aufgrund der schlechten Wetterbedingungen nicht ausgesetzt wurden um mögliche Schäden für den Wald abzuwenden und welchen konkreten Nutzen hat der Wald von der Erntemaßnahme?“, fragen sich wohl viele Mitglieder der Bürgerinitiative.
Die Grundsatzfrage, ob überhaupt der Wald wirtschaftlich genutzt werden sollte, beantwortet die Bürgerinitiative mit einem klaren Ja. Aber die Art und Weise WIE der Wald genutzt wird, sieht sie kritisch. Dabei gibt es für einen Einsatz schwerer Erntemaschinen nach ihrer Auffassung durchaus ein alternatives Konzept wie das Beispiel „Lübecker Stadtwald“ zeigt. Dort wird der Einsatz schwerer Maschinen auf ein Minimum reduziert ohne dabei unprofitabel zu sein. Es werden dort zwar weniger aber wesentlich ältere, reifere Bäume geerntet, die auf dem Markt einen höheren Preis einbringen. Die Bürgerinitiative fordert daher eine „echte“ naturnahe Waldwirtschaft nach dem Vorbild des Lübecker Stadtwaldes.
Im Verlauf der Erntemaßnahme ist es zu einer Beschädigung an einem Erntefahrzeug gekommen. Die Bürgerinitiative distanziert sich ausdrücklich von dieser Aktion. „Wir haben damit nichts zu tun und rufen auch nicht zu solchen Aktionen auf. Für uns stehen das Wort und der Dialog. Es mag sein, dass die Einzelmaßnahme oder die Methode und Holzmenge von den Verantwortlichen abgesegnet sind, aber ein immer größer werdender Teil der Bevölkerung trägt die Gesamtheit der Maßnahmen in immer kürzeren Zeitabständen nicht mehr mit. Viele mit denen wir sprechen haben den Eindruck, es werde so getan, als hätte es nie eine Bürgerbeschwerde wie letztes Jahr im Mecherswald gegeben. Die Sichtweise der Menschen auf ihren Wald hat sich geändert.“ so die Bürgerinitiative. Ebenso zeige auch die Petition, die mehr als 500 Personen aus St. Wendel und fast 1200 Personen aus dem Landkreis und aus ganz Deutschland bereits unterschrieben haben, dass immer mehr Menschen mit der derzeitigen Forstwirtschaft, die den wirtschaftlichen Nutzen des Waldes priorisiert, nicht einverstanden sind.
Die Petition der Bürgerinitiative kann eingesehen werden unter: www.openpetition.de/petition/online/buergerinitiative-wir-fuer-den-wald
Besuchen Sie uns auf Facebook!
www.facebook.com/wirfuerdenwald/
Viele liebe Grüße
Ihre Bürgerinitiative Wir für den Wald