Region: St. Wendel
Umwelt

BÜRGERINITIATIVE "Wir für den Wald"

Petition richtet sich an
Bürgermeister Peter Klär

3.096 Unterschriften

Sammlung beendet

3.096 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

26.11.2021, 20:38

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
Mit rund 30 Teilnehmern veranstalteten wir in Kooperation mit dem Saarforstlandesbetrieb eine Exkursion durch das Waldgebiet Quierschied. Dies war der zweite Teil unserer Veranstaltungsreihe „Der Wald der Zukunft“. In unserem ersten Teil hatten wir den Referenten Martin Levin in der Mehrzweckhalle Winterbach zu Gast. Der ehemalige Revierleiter der Stadt Göttingen zeigte uns, dass ein „Weiter so“ mit den derzeitigen forstwirtschaftlichen Methoden den Wald nicht zukunftsfähig machen wird. Die Zeit für eine naturgemäße Waldnutzung ist gekommen. So muss unbedingt auf bestands- und bodenschonende Verfahren umgestellt werden, um den Wald nicht zusätzlich zu schwächen und ihn klimastabil und gesund zu erhalten.
Um dies in natura zu erleben, was wir für den Stadtwald St. Wendel in unserer Petition fordern, luden wir zusammen mit dem Revierförster Roland Wirtz in den Wald nach Quierschied ein. Dort werden die Grundsätze der naturgemäßen Waldnutzung, wie sie auch im Lübecker und Göttinger Stadtwald gelten, seit nunmehr 25 Jahren mit Erfolg praktiziert. Roland Wirtz zeigte uns, wie der Wald langfristig gesund bleiben und dadurch dem Klimawandel trotzen kann.
Diese Grundsätze der naturgemäßen Waldnutzung sind unabhängig von der Flächengröße überall einsetzbar und praktizierbar - also auch in unserem Stadtwald St. Wendel. Nicht umsonst ist dies in Uelzen, Wiesbaden, Lübeck, Göttingen und nicht zuletzt in Eppelborn/Quierschied gängige jahrzehntelange Praxis. Es ist allerdings notwendig, auf Standortbedingungen einzugehen. So ist klar, dass für St. Wendel ein standortspezifisches Modell gelten wird, was aber auf den Grundsätzen naturgemäßer Waldnutzung basiert. Um dem Rechnung zu tragen, werden wir künftig nicht mehr explizit das Waldkonzept der Stadt Lübeck fordern, sondern die Methode naturgemäßer Waldnutzung.

Die Grundidee bleibt allerdings überall gleich: die Eingriffe in den Wald sind zu reduzieren. Es kann nur so viel entnommen werden, wie es der Wald zulässt. Im Gegensatz zu bisherigen Ansichten in der Forstbewirtschaftung sind in Zeiten des Klimawandels die Kronendächer unbedingt geschlossen zu halten. Dies führt zu einer erhöhten Beschattung und einem besseren Schutz vor Bodenaustrocknung.
Wir finden es großartig, dass trotz des ungemütlichen und nasskalten Wetters fast 30 Personen da waren! Wir wollen einen zukunftsfähigen Wandel in der Methode der Waldnutzung und sind positiv bestärkt!

Achtung, die Frist unserer Petition endet Anfang Dezember! Bitte helft mit, naturgemäße Waldnutzung in unserem Stadtwald St. Wendel umzusetzen!
Gerne teilen:
www.openpetition.de/petition/online/buergerinitiative-wir-fuer-den-wald

Wir danken dem Leiter des Saarforstlandesbetriebs Thomas Steinmetz, dem Revierförster Quierschied/Eppelborn - SFL Roland Wirtz, dem Vorsitzenden des BUND Saar Christoph Hassel, und dem Vertreter der Arbeitsgemeinschaft naturgemäße Waldwirtschaft Deutschland e.V. Gangolf Rammo für die Unterstützung. Darüber hinaus danken wir den Vertretern des Kreistages und Stadtrates St. Wendel sowie des Ortsrates Winterbach für ihr Kommen.

Der Vorstand der Bürgerinitiative „Wir für den Wald“


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