02.01.2021, 19:20
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
Unsere Petition haben wir aufgrund der Verschiebung unserer Infoveranstaltung auf das Frühjahr bis Juni 2021 verlängert. Bitte unsere Petition weiterhin teilen:
www.openpetition.de/petition/online/buergerinitiative-wir-fuer-den-wald#petition-main
oder
openpetition.de/!wirfuerdenwald
wir setzen uns auch im neuen Jahr für UNSEREN Wald ein. Hier rückblickend ein paar Infos zu unseren Aktivitäten im November und Dezember 2020.
Anlässlich der Verabschiedung des Forstwirtschaftsplans für 2021 haben wir in unserer Pressemitteilung im November zu einer Waldwende aufgerufen.
Hier ein kleiner Auszug:
„Aufgrund der anhaltenden Trockenheit ist ein Nullwachstum des Waldes zu befürchten. Nach Meinung der BI führt diese Tatsache zum Ende der derzeitigen forstwirtschaftlichen Praxis. (…) Das feuchtkühle Waldinnenklima geht verloren. (…)Für ein „Weiter so“ fehle jede Grundlage, so die BI. (…) Die BI fordert den Stadtrat St. Wendel zu einer Waldwende auf. (…)“
Die Saarbrücker Zeitung hat im St. Wendeler Teil am 18.12.20 darüber berichtet:
www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/bi-aus-winterbach-macht-druck-vor-sitzung-des-stadtrats-st-wendel_aid-55237467
Wir freuen uns, wenn Sie einen Leserbrief in unserem Sinne schreiben oder in einer Email der Redaktion für den Artikel danken. Dadurch stärken Sie unsere Position für einen nächsten Zeitungsbericht. (Email: redwnd@sz-sb.de)
Forstarbeiten am 5-Weiher-Weg (Premiumwanderweg St. Wendel-Winterbach, siehe Bild im Anhang) haben Anfang Dezember für Bestürzung und Aufsehen gesorgt. Wir bekommen immer noch Emails wütender und besorgter Bürger, die bei uns ihrem Ärger Luft machen. Informieren Sie die Redaktion der Saarbrücker Zeitung darüber! Auch hier stärkt uns dies den Rücken. (Email: redwnd@sz-sb.de)
Unsere Stellungnahme hierzu ist in der aktuellen Ausgabe des Blickpunkts veröffentlicht. Hier ein Auszug:
„Buchen und Eichen wurden geerntet und eingeschlagen und Fichten kahlgeschlagen. Durch die hochindustrielle Holzernte mit schweren Erntemaschinen wird der empfindliche Waldboden unwiederbringlich verdichtet, das Bodenleben und die Wasserspeicherfähigkeit werden zerstört. (…)
Warum ist dies dennoch forstwirtschaftliche Praxis?
Reflexartig werden Argumente durch die Forstwirtschaft herangezogen wie z. B. die Verpflichtung, die Verkehrssicherung im Wald und auf den Wegen sicherstellen zu müssen. Das Totschlagargument „Verkehrssicherung“ ist jedoch einfach zu entkräften. Die Pflicht zur Verkehrssicherung wurde, wie in einer Broschüre an die Kommunen durch die Tourismuszentrale des Saarlandes dargestellt, durch ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom 02.10.2012 aufgehoben. Für waldtypische Gefahren ist durch den Waldbesitzer keine Verkehrssicherung sicher zu stellen (Quelle: Sicherheit auf Wanderwegen, Ein Leitfaden für Wegebetreiber und Kommunen, S. 5). Eine Ausnahme hiervon gilt nur für eine Gefahrenquelle, die „künstlich geschaffen“ wurde, wie z. B. eine Wanderhütte im Wald. (Quelle: ebd. S. 5). Wieso wird wohlwissend des Bundesgerichtshofurteils das Argument der Verkehrssicherung allzu gerne herangezogen?
Eine weitere Begründung der forstwirtschaftlichen Praxis durch die Verantwortlichen ist die Sicherung der Holznachfrage des Weltmarktes aus verantwortungsbewussten und sicheren Quellen. Unsere Buchen und Eichen werden vielfach nach Asien exportiert. Argumentiert wird, die Holznachfrage würde besser aus sicheren Quellen anstatt aus zerstörerischen Quellen wie bspw. aus der Rodung des Regenwaldes erfolgen. Dies ist u. E. ein Scheinargument und damit Augenwischerei. (…) Überwiegend geschieht die Rodung zur Erschließung von Ackerflächen wie z. B. dem Sojaanbau und nur in zweiter Linie zur Deckung des Bedarfs an Holz und sind damit durch den Holzeinschlag hierzulande nicht zu verhindern.
Hinzu kommt, dass unsere Buchen und Eichen eher einer kurzfristigen (…) statt langfristigen Nutzung zugeführt werden (…). Nachhaltiger und damit sinnvoller im Sinne des Klimawandels wäre die langfristige Nutzung des langsam nachwachsenden Rohstoffs Holz.
Die auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Forstwirtschaft stößt zwangsläufig an natürliche Grenzen (…) Dies haben sich womöglich die Verantwortlichen noch nicht eingestehen wollen. Gehen wir recht in der Annahme, dass möglicherweise zum Ausgleich des Verlustes aus dem Fichtengeschäft vermehrt Buchen und damit das Tafelsilber kurzfristig verhökert wird? (…)“
Wir bleiben weiterhin für UNSEREN Wald aktiv und freuen uns über Ihre Unterstützung.
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Liebe Grüße
Ihre Bürgerinitiative Wir für den Wald