Wirtschaft

Bitte vergessen Sie uns nicht! FÜR eine Filmbranche nach Corona

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier & Bundesarbeitsminister Hubertus Heil

7.443 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

7.443 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 14.05.2020
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

29.03.2020, 15:12

Zeitraum bis nach Ostern verlängert. Das gibt uns mehr Zeit.


Neuer Petitionstext: Sehr geehrter Herr Bundesminister Altmaier,
Sehr geehrter Herr Bundesminister Heil,
Aufgrund der aktuellen Corona Pandemie sehen sich die meisten in unserem Berufsfeld existenziell gefährdet.
Wir sind die, die dafür sorgen, dass die Plakatwände in diesem Land ständig mit neuen Filmplakaten für Kino, Streamingplattformen und das Fernsehen gefüllt sind.
Wir sind aber auch die, die Dokumentationen, Nachrichten, Talkshows und Wissenssendungen produzieren.
**WIR sind:**
Schauspieler *innen, Produktionsleiter *innen, Produktionskoordinator *innen, Produktionsassistent *innen, Produktionssekretär *innen, Aufnahmeleiter *innen, Motivaufnahmeleiter *innen, Motivaufnahmeleitung Assistent *innen, Set-Aufnahmeleiter *innen, Set-Aufnahmeleitung Assistent *innen, Set Runner *innen, Location Scouts, Produktionsfahrer *innen, Filmgeschäftsführer *innen, Regisseur *innen, Regieassistent *innen, Script Continuitys, Kameramänner und -frauen, Kamera-Operator *innen, Kameraassistent *innen, DITs, Video Operator *innen, Standfotograf *innen, Oberbeleuchte r*innen, Bestboys, Elektrofachkräfte, Kamerabühnen, Kamerabühnen-Assistent Kamerabühnen, Kamerabühnen-Assistent *innen, Tonmeister *innen, Tonassitent *innen, Tonangler *innen, Szenenbildner *innen, Art Directoren *innen, Art Department Koordinator *innen, Set Decorator, Set Dec Assistent *innen, Set Dec Buyer, Set Dresser, Set Dec Koordinator *innen, Set Dec Fahrer *innen, Set Elektriker *innen, Außenrequisiteur *innen, Außenrequisite Assistent *innen, Außenrequisite Buyer, Requisitenfahrer *innen, Innenrequisiteur *innen, Innenrequisite Assistent *innen, Clearance Koordinator *innen, Concept Artisten, Filmfahrzeuge, Baubühnen, Baubühnen, Bauleiter *innen, Kostümbildner Kostümbildner *innen, Kostüm Kostüm Supervisor *innen, Kostümbild-Assistent Kostümbild-Assistent *innen, Garderobieren, Maskenbildner *innen, Maskenassistent *innen, Caterer, VFXler, SFXler, Stunt Koordinator *innen, Tiertrainer *innen, Film Editor, Schnittassistent *innen, sämtliche Praktikanten *innen und Trainees
**Momentan befinden wir uns, wie auch die Soloselbstständigen und Kleinunternehmen, vor einer existenziellen Bedrohung. Allerdings gehören wir nicht zu dieser Gruppe. Wir sind KURZZEITIG BEFRISTET ANGESTELLTE.**
Das System, mit dem wir uns die letzten Jahre zurecht gefunden haben, scheint nun unter Corona komplett zusammenzubrechen. Durch befristete Anstellungsverträge bei diversen Produktionsfirmen, hangeln wir uns in der Regel von Projekt zu Projekt. Im Sommer gehen wir vor Arbeit unter. Bei einer momentan branchenüblichen 50 - 60 Stundenwoche haben wir wenig Zeit für Familie und Freunde. (Ich selber sehe meine kleine Tochter in harten Drehwochen manchmal gar nicht, obwohl ich in Berlin arbeite)
Wie nehmen das in Kauf, damit wir in den kälteren Monaten, in denen in der Regel kaum gedreht wird, überwintern können. Der Job ist kreativ und abwechslungsreich, aber hart und mindestens genauso kräftezehrend.
Es gibt keinen Betriebsrat, da Produktionen immer nur auf kurze Zeit gegründet werden.
Wir sind zwangsläufig kurzzeitig befristet Angestellte. Aufgrund der aktuellen Lage wurden fast alle Projekte - sinnvollerweise - eingestellt. Die wenigen Glücklichen von uns wurden letzte Woche aus einem laufenden Projekt in Kurzarbeit geschickt. Den meisten von uns wurde gekündigt oder geplante, mündlich besprochene Projekte wurden einfach abgesagt.
Nun sind wir fast alle unverschuldet arbeitslos - und wer weiß, wie lange noch?
Sehr geehrter Herr Altmaier, sehr geehrter Herr Heil,
Filme sind ein großer Wirtschaftszweig in Deutschland! Damit dieser Wirtschaftszweig und unsere Existenz weiterhin existieren können, brauchen wir jetzt Ihre Hilfe!
Wir verfolgen täglich die Neuigkeiten der Bundesregierung und sind froh, dass Sie schnell und flexibles Handeln versprechen und schon einen Weg für Selbstständige, Kleinunternehmen, Großunternehmen gefunden haben. Wir schätzen Ihr Engagement über alle Maße.
**ABER BITTE VERGESSEN SIE UNS KURZZEITIG BEFRISTET ANGESTELLTE NICHT!**
Es ist dringend nötig, dass für die Existenz unsere Branche folgendes umgesetzt wird:
- Der Anspruch auf Arbeitslosengeld wird ab dem 18. März (der Tag, an dem Bundeskanzlerin Merkel zur Social Distancing aufgerufen hat) eingefroren. Sprich, die Anspruchsdauer läuft nicht wie eine Zeitbombe ab, sondern bewegt sich bis zum Tag X, an dem Social Distancing nicht mehr erforderlich ist, nicht weiter.
- Erst nach der nächsten Anstellung bei einer Produktion, bei der man wieder Geld verdienen kann, darf der Anspruch weiter ablaufen.
- Für die weitere Berechnung ist es wichtig, dass diese Wochen/Monate bis Tag X auch nicht in sämtliche Berechnungen einfließen, wie z.B.:
*Neuberechnung des ALG1-Anspruchs
*Berechnung des Elterngelds
*Berechnung des Mutterschaftsgeld
- Die Dauer X muss einfach „gelöscht" werden in unserer Vita, ansonsten fällt die gesamte Infrastruktur der Filmschaffenden zusammen.


Neues Zeichnungsende: 17.04.2020
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 3053 (3035 in Deutschland)


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