19.12.2022, 17:30
Zum einen habe ich das Datum verlängert damit wir mehr Zeit haben. Zum anderen habe ich eine Zahl verändert, da wir mittlerweile von mehr wohnungslosen Kommiliton*innen wissen. Außerdem habe ich eine veraltetet Information aus dem Text herausgenommen.
Neuer Petitionstext:
Alle Semester wieder, wenn sich die Hörsäle füllen, bahnt sich ein altbekanntes Problem für die Studierenden an:
Viele Erstsemester, aber auch höhere, finden keine Wohnung! Aufgrund der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt und der begrenzten Wohnheimplätze der Studierendenwerke haben viele große Schwierigkeiten eine Unterkunft zu finden [1]. Geschweigedenn bezahlbaren Wohnraum. In diesem Jahr haben sich in kurzer Zeit über 8090 Studierende beim AStA Marburg gemeldet, die keine Unterkunft hatten oder haben. Die letzten Jahre waren es deutlich weniger.
Kommiliton*innen berichten uns von überteuerten Hotels und AirBnBs, langen Anfahrtszeiten (von 1 bis 4 Stunden pro Weg), Zimmern, die sich sich mit drei oder vier Leuten teilen. Also Stress und Zeitaufwand, welche es nicht ermöglichen zu studieren.
Das ist ein Zustand, den wir nicht aktzeptieren wollen!
Wohnen ist ein Menschenrecht. Wir alle brauchen unsere Wohnung, um am Studium teilnehmen zu können. Diese Wohnungen müssen bezahlbar sein, damit auch alle teilnehmen können. Diese grundlegenden Bedürfnisse werden auch in Marburg nicht erfüllt.
Wir schließen uns als Studierende mit anderen Wohnenden zusammen und fordern unsere Rechte ein.
Die Verantwortlichen (Land Hessen, Stadt Marburg, Universität Marburg, "Studentenwerk Marburg") sollen endlich ihre Verantwortung übernehmen! Wir wollen ohne Existenzangst wohnen!
Deshalb fordern wir die Stadt und Universität Marburg auf:
1. Unverzüglich Notunterkünfte für die wohnungslosen Studierenden zur Verfügung zu stellen. Diese müssen den Bedürfnissen der Studierenden entsprechen und kostenlos sein sowie gemeinsam mit dem "Studentenwerk" und der Universität proaktiv beworben werden.
2. Die entstandenen materiellen Kosten der Studierenden zu ermitteln und zumindest diese in Kooperation mit dem Land Hessen zu begleichen.
3. In Abstimmung mit der Studierendenschaft und den Studierendenwerken eine Wohnungspolitik zu verfolgen, die bezahlbaren und angemessenen Wohnraum vor allem aber nicht nur für Studierende in Marburg/ unserer Stadt schafft. [2]
Wir fordern das Land Hessen auf:
1. Bauen von Wohnheimplätzen in den Universitätsstädten in ausreichender Anzahl zu finanzieren. Dies muss in enger Absprache mit den Studierendenwerken und den hessischen Studierendenschaften geschehen, damit bedarfsgerecht und nicht an Prestige orientiert gebaut wird [3].
2. Finanzierung einer adäquaten und am Bedarf orientierten Anzahl an Notunterkünften für die Zukunft , damit eine Situation wie jetzt nicht wieder vorkommen kann.
3. Einrichtung eines Fonds zur Entschädigung Studierender für die, aufgrund der verfehlten Politik, entstandenen, individuellen Kosten. Diese müssen unbürokratisch und schnell zur Verfügung gestellt werden.
4. Aussetzung des Semesterbeitrags inklusive des Verwaltungskostenbeitrages und Erstattung der dadurch für die Universitäten und Studierendenwerke entstehenden Kosten durch das Land Hessen.
"Studentenwerk":
Stellung einer adäquaten und am Bedarf orientierten Anzahl an Notunterkünften für die Zukunft , damit eine Situation wie jetzt nicht wieder vorkommen kann.
Es reicht nicht die Petition zu unterschreiben, um gehört zu werden oder die Wohnraumsituaton zu ändern - werde aktiv, teile die Petition, mach auf das Problem aufmerksam: Am Mittwoch den 9. November wollen wir gemeinsam protestieren - kommt mit euren Freund*innen vorbei.aufmerksam. Wir können nur etwas langfristig verändern, wenn wir auch langfristig aktiv werden! Falls ihr Ideen und Interesse habt, schreibt gerne an: wohnen@asta-marburg.de.
Vielen Dank!
Neues Zeichnungsende: 31.01.2023
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 655 (478 in Marburg)