04.05.2015, 17:08
Mehrere Bürgerinitiativen zur B29 sowie die Umwelt-und Naturschutzverbände haben sich zusammengeschlossen, um jegliche Südvariante über das Härtsfeld zu verhindern. Das hierzu gegründete Aktionsbündnis (Bürgerinitiativen B29 Süd – Nein, Danke, BI B29 Härtsfeld, BI Waldhausen, BUND Ortsverband Aalen und Regionalverband Ostwürttemberg, Landesnaturschutzverband-Arbeitskreis Naturschutz Ostwürttemberg, Naturschutzgruppe Vorderes Härtsfeld) vertritt nun gemeinsam die Interessen betroffener Bürger aus Schloßberg, Flochberg, Trochtelfingen-Röhrbachsiedlung, Hohenberg, Unter- und Oberriffingen, Michelfeld, Hohenlohe, Beuren, Waldhausen und Aalen (weitere Beitrittsgespräche laufen).
Gewählte Sprecher des Aktionsbündnisses sind:
Werner Gottstein (BUND-Regionalverbandsvorsitzender), Karl Mayer (BI B29 Süd-Nein Danke) und Gabriele Ceferino (BI Waldhausen).
Carl-Heinz Rieger (BUND Aalen) übernimmt zusammen mit Clarissa Zurke und Gabriele Ceferino (beide BI Waldhausen) die Geschäftsführung.
Im Bündnis herrscht Einigkeit darüber, dass die Bevölkerung von der Verwaltung und der Politik wissentlich falsch informiert wurde.
Hauptargumente des Aktionsbündnisses:
Die sog. Nordtrasse, welche auch im Kreistag als Alternative beschlossen wurde, ist eine reine Alibi-Trasse! Dies geht aus dem jüngstem Schriftverkehr zur Erläuterung der Vorzugsvariante des Ministers Dobrindt, den CDU-Bundestagsabgeordneten Kiesewetter und Lange, Landtagsabgeordnetem Mack sowie Landrat Pavel hervor. Es steht damit nur noch die natur-und tierzerstörerische, aufwendige und sehr teure Südvariante im Blickfeld der politischen Befürworter. Alles andere ist Makulatur und Täuschung der Bevölkerung, sowie eine vorgezogene Wahlkampfveranstaltung (Landtagswahl) der Abgeordneten Kiesewetter und Mack.
Im Gegensatz zu den hochgerechneten Kosten der 1980er Trasse zwischen Ipf und Blasienberg wurden die Kosten für die den Albaufstieg Röttinger Höhe und der Trasse durch das Kugeltal kleingerechnet. Das Gleiche gilt für den kompletten Rest der Südvariante: Alle notwendigen Zusatzbauten wie Wasserschutzwanne, Rückhaltebecken, Abwasserkanal zur Kläranlage Westhausen und Grünbrücken für das noch einzigartige zusammenhängende (teilweise auch FFH-Gebiet) Wald-und Naturgebiet mit seinen vielen Landschafts-und Naturschutzgebieten, sowie international bedeutenden Wildtierkorridoren und Vernetzungsachsen, wurden aus der Kostenberechnung heraus gelassen!
Eine gutachterliche Stellungnahme vom 27.11.2014, welche alle Nordtrassen als effizienter einstufen, wurde der Öffentlichkeit, sowie den Gemeinde- und Ortschaftsräten komplett vorenthalten.
Dass Orte wie Flochberg, Schloßberg, Hohenlohe, Ober- und Unteriffingen, Elchingen, Hülen, Beuren, Waldhausen und insbesondere Ebnat und Unterkochen, sowie die Oststadt von Aalen von einer drastischen Verkehrszunahme durch PKW- (Waldhausen) und Schwerlastverkehr (Ebnat und Unterkochen) bei Realisierung einer Südtrasse mit Zubringer A7 in Richtung Aalen, Schwäbisch Gmünd, Stuttgart betroffen sein werden, ist laut Aktionsbündnis vorprogrammiert. Dies wird seitens Landkreisverwaltung und politisch Verbündeten einfach totgeschwiegen. Des Weiteren ist zu befürchten, dass bei einer Aufnahme der Südvariante in den Bundesverkehrswegeplan 2015 in den vordringlichen Bedarf, alle anderen schon jetzt fertig geplanten Umgehungsstraßen im Ostalbkreis nicht mehr gebaut werden können. Schließlich bindet die Südtrasse mindestens 100 Millionen Euro, was dann für den Bau anderer Straßen fehlt.
Das Aktionsbündnis B29-Südvariante-Nein, Danke!, welches über die Internet-Petition www.openpetition.de/petition/online/b29-suedvariante-haertsfeld-nein-danke Unterstützung erbittet, wird sich in naher Zukunft mit entsprechenden öffentlichen Aktionen vehement gegen diesen unsinnigen, kostspielig und umweltschädlich geplanten Straßenbau mit Zubringer A7 in Richtung Aalen und mit einer Umgehung der Westumgehung über Ebnat Unterkochen und Waldhausen widersetzen.
Dieser Strassenneubau verschlingt Finanzmittel, die für den 4-spurigen Ausbau der Verbindung Stuttgart - Aalen dringend gebraucht werden.
Dabei setzt das Aktionsbündnis auf eine Entlastung der Bevölkerung durch den Verkehr, aber dabei nicht gegen die letzten großen Rückzugsgebiete für die gefährdete Tier –und Pflanzenwelt, welche unsere Lebensgrundlagen bedeuten.