12.07.2021, 13:14
Nach ca. einer Woche Arbeit, nach Sammeln von Daten, Recherchieren im Internet sowie Beauftragen von Untersuchungen an einem Open-Source-Software-definierten DVB-System (Herzlichen Dank für die schnelle Hilfe!) kann ich nun 4 Konzepte präsentieren, mit denen es möglich sein sollte, die massiven Folgen der Inkompatibilität vieler Empfangsgeräte durch Umstellung auf AAC-Audio zu vermeiden oder wenigstens weitgehend zu mildern.
Die 4 Konzepte sind abgestuft angelegt:
Variante 1
Keine Reduktion der Audio-Qualität gegenüber dem Hörfunk-Transponder. Bewahrung der Kompatibilität bei den Audio-Standards und der Mehrkanal-Unterstützung. Volle Unterstützung aller derzeit für den Hörfunktransponder geeigneten Empfangsgeräte.
Variante 2
Keine Reduktion der Audio-Qualität gegenüber dem Hörfunk-Transponder. Bewahrung der Kompatibilität bei den Audio-Standards und der Mehrkanal-Unterstützung. Volle Unterstützung aller derzeit für den Hörfunktransponder geeigneten Empfangsgeräte bis Ende 2024. Einschränkung der Geräte-Kompatibilität durch Beenden der Unterstützung für SD-Satreceiver (nur DVB-S-Empfang, kein DVB-S2-Empfang) ab 2025. Volle Unterstützung aller Kabelreceiver auch nach 2024.
Variante 3
Keine Reduktion der Audio-Qualität gegenüber dem Hörfunk-Transponder. Bewahrung der Kompatibilität bei den Audio-Standards und der Mehrkanal-Unterstützung. Einschränkung der Geräte-Kompatibilität durch Beenden der Unterstützung für SD-Satreceiver (nur DVB-S-Empfang, kein DVB-S2-Empfang) ab 2022. Volle Unterstützung aller Kabelreceiver auch nach 2021.
Variante 4
Reduktion der Audioqualität der Informations- und Unterhaltungswellen auf ein Niveau, das qualitativ mindestens dem Niveau entspricht, das derzeit mit 128 kBit/s LC-AAC erprobt wird (knapp transparentes Niveau). Keine Reduktion der Audio-Qualität der Kulturwellen gegenüber dem Hörfunk-Transponder. Bewahrung der Kompatibilität bei den Audio-Standards und der Mehrkanal-Unterstützung. Einschränkung der Geräte-Kompatibilität durch Beenden der Unterstützung für SD-Satreceiver (nur DVB-S-Empfang, kein DVB-S2-Empfang) ab 2022. Volle Unterstützung aller Kabelreceiver auch nach 2021.
Die Varianten 3 und 4 sind „über alles“ kostenneutral, kommen also mit den Transpondern aus, die die ARD für die Verbreitung ihrer HDTV-Programme ohnehin nutzt. Damit ändert sich über die gesamte ARD betrachtet finanziell nichts gegenüber der derzeitigen Absicht, auf AAC-Audio umzustellen.
Details finden Sie in der anhängenden Konzeptbeschreibung (PDF-Datei).
Herzlichen Gruß
Christian Schubert