Medien

ARD-Radio via Satellit und Kabel: keine Entwertung der Empfangsgeräte durch Umstellung auf AAC!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Intendantinnen und Intendanten der ARD-Anstalten

1.031 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

1.031 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

30.01.2022, 13:44

Ich habe das jetzt erst mitbekommen, da mich das Thema als nicht-TV-Geräte-Besitzer eigentlich nicht tangiert: „SACHSEN EINS“ das Mantelprogramm der sächsischen Lokal-TV-Programme, ist kürzlich auf Satellit gestartet. Man hatte das ganze mit AAC-Ton begonnen und ich sagte schon im Kreis von Fachkollegen, mal sehen, wie lange sie durchhalten, ihr Programm auf einer durchaus relevanten Anzahl an Geräten als Stummfilm anzubieten.

Sie haben nun nach wenigen Tagen auf MPEG 1 Layer II umgestellt:

www.digitalbitrate.com/dtv.php?mux=11067&pid=31308&live=61&sec=0&lang=en

de.kingofsat.net/tp.php?tp=40

Die sächsischen Lokal-TV-Programme wollen ihre Zielgruppe halt schon so weit wie möglich erreichen. Und da geht es um TV und nicht um Hörfunk, da geht es oft um Fernseher, die seit ca. 2009, als zunehmend digitale Satelliten- und/oder Kabelempfänger in die Geräte integriert wurden, meist irgendwie AAC-tauglich waren, da sie es wegen DVB-T in Skandinavien ohnehin sein mussten – im Gegensatz zu reinen Sat- oder Kabelreceivern, Kabelradios oder UKW-Umsetzern, bei denen das nie notwendig war und AAC deshalb eingespart wurde.

Und wieder ist die ARD mit der AAC- „Verschlüsselung“ ihres Hörfunks alleine auf Astra 19.2° Ost. Wer mag, kann gerne den automatischen Scan auf

www.digitalbitrate.com/dtv.php?live=61&mux=11067&liste=2&lang=en

Transponder für Transponder daraufhin untersuchen. AAC verwendet nur die ARD, sonst niemand.

Wie sich das mit dem beitragsfinanzierten Versorgungsauftrag in Übereinstimmung bringen lässt, bleibt mir ein Rätsel. Oder halt ein Symbol für die Verachtung der Beauftragenden und Finanzierenden der ARD – eine Verachtung ganz speziell der Hörfunknutzenden.

Es passt auch nicht zur Selbstdarstellung des Anspruchs der ARD, den Dr. Karola Wille, Intendantin des MDR, 2017 in einem Gastbeitrag für die WELT formulierte:

www.welt.de/debatte/kommentare/article169213287/Die-ARD-ist-nah-bei-den-Menschen.html

Unter einer Verpflichtung zum Gemeinwohl stelle ich mir etwas anderes vor, als ohne finanzielle oder technische Notwendigkeit den beitragsfinanzierten Hörfunk der ARD auf einen ungebräuchlichen und auf zahlreichen für den Hörfunk genutzten Geräten nicht unterstützten Standard umzustellen und damit Privatpersonen, Vereine (Antennengemeinschaften) und Unternehmen (Kabelnetzbetreiber) finanziell zu schädigen sowie die Programme der problemlosen Nutzbarkeit zu entziehen.

Es ist für mich unerträglich, wie die ARD auch mein Geld für solche Aktivitäten verwenden kann.

Es muss personelle Konsequenzen geben in der ARD.

Diejenigen, die diese Umstellung zu verantworten haben, obwohl Warnungen vor einer Umstellung auf AAC nachweislich schon 2019 (!) an ARD-Vertreter gerichtet und auch zu Kenntnis genommen wurden, obwohl mit Start dieser Petition im Juni 2021 die Warnungen erneuert und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, obwohl spätestens seit den ersten Juliwochen 2021 mit den Rückmeldungen, welche Geräte alle nicht funktionieren, endgültig der Irrsinn dieser Umstellung belegt werden konnte, so dass ein Abbruch des Projektes in dieser Form vor dem „Point of no Retun“ noch möglich gewesen wäre, müssen zur Verantwortung gezogen werden. Diejenigen in der ARD, die verhindert haben, dass der Realität Gehör verschafft wird, dürfen ebenfalls nicht länger aus gesamtgesellschaftlich aufgebrachtem Rundfunkbeitrag finanziert werden.

Aktuell lässt sich die ARD also von den Sächsischen Lokal-TV-Anbietern regelrecht vorführen. Wer näher an der Realität der technischen Haushaltsausstattung der Bevölkerung ist, wird hier eindrucksvoll klar.

Herzlichen Gruß
Christian Schubert


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