09.03.2014, 13:35
Angabe Sepa, Postgebäude.
Neue Begründung: Die Investorengesellschaft "Sepa" "Sepa", die auch das Postgebäude abreißen wird, möchte die historischen Gebäude in der Katharinenstraße abreißen, um darauf ein sehr großes Einkaufszentrum zu bauen. Die Stadt hat den Bebauungsplan verabschiedet, obwohl den Gemeinderäten keine Fassadenabwicklungen zur Hofstattstraße vorlagen.
Die Probleme der Planung sind:
1. Eine zu große verbaute Fläche
2. Zerstörung der historischen Gebäude, die den Charakter der Katharinenstraße ausmachen. Darunter sind Gebäude, die nach dem Stadtbrand von 1726 aufgebaut wurden und Kellergeschosse, die aus der Zeit vor der Stadtgründung stammen. Dieses kulturelle Bauerbe gilt es zu erhalten, anstatt es zu zerstören. Die Archäologie und die bauliche Geschichte unserer Stadt werden nicht berücksichtigt, weil die teils mittelalterlichen Keller mit einer Tiefgarage(!) verfüllt werden sollen!
3. Durchgängiges massives Bebauen eines Block zwischen der Katharinenstraße und Hofstattstraße. Es ist keine Verbindung zwischen der Katharinenstraße und der Hofstattstraße geplant: Die Kleinteilige Bebauung der Innenstadt wird völlig ignoriert, um kapitalwirtschaftliche Interessen umzusetzen.
4. Die gebaute Geschichte der Stadt, die viele Leute auch von außerhalb anziehen, wird ignoriert und soll abgerissen werden.
5. Der Bürgerwille wird ignoriert: An vielen Umfragen der Stadt Reutlingen haben sich die Bürger mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass sich die Stadtverwaltung und die Gemeinderäte dafür einsetzen sollen, die Altstadt zu pflegen und zu erhalten.
Dieser Bürgerwille liegt der Stadt zahlreich protokolliert vor.
6. Durch den Abriss geht uns allein eines der noch wenigen größeren, zusammenhängenden und erhaltenen Gebäudeensembles verloren, das nicht der Altstadtzerstörung bis heute zum Opfer gefallen sind.
Wir appellieren an die Stadträte, ihr politisches Mandat dahingehend zu nutzen, die Altstadt von Reutlingen zu schützen. Sie sollen den mehrheitlichen Bürgerwillen zügig umsetzen, der sich für den Erhalt der Altstadt ausgeprochen hat. Dies wurde zahlreich protokolliert an diversen Bürgerbefragungen durch die Stadt Reutlingen. Für die Altstadt soll ein längerfristiges, nachhaltiges Erhaltungskonzept aufgestellt werden; der bisher erstellte Altstadtrahmenplan geht leider nicht weit genug, weil eine zu geringe Anzahl von Gebäuden überhaupt als schützenswert erhachtet werden. Wir fordern die Gemeinderäte und die politisch Verantwortlichen der Stadt Reutlingen dazu auf, eine Bürgerversammlung einzuberufen, die über das Projekt K8 demokratisch abstimmt, weil die Planung "das Herz der Stadt" betrifft und ein großes öffentliches Interesse am Erhalt besteht.