Region: Bayern
Soziales

Abstand heißt Einsamkeit - Altenheimbewohner leiden unter Abstandsregelung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Amt für Gesundheit und Pflege

4.711 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

4.711 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

22.03.2021, 20:59

Liebe Unterstützer,

es wird Sie wundern, weshalb ich mich erneut an Sie wende, die Petition bezüglich des Mindestabstands in bayerischen Seniorenheimen wurde schließlich abgelehnt. Ursprünglich wollten wir es auch darauf beruhen lassen. Allerdings haben wir bislang nicht veröffentlicht, dass dem Bayerischen Landtag schon in der Verhandlung ein Fehler unterlaufen ist.

Die Petentin wurde als eine Person mit Mehrfachbehinderung, wohnhaft in einer Wohngruppe von 8 Personen, vorgestellt, die die vorliegenden Regelungen als Besuchs- bzw. Kontaktverbot bezeichnen würde. Menschen mit schweren Behinderungen würden seit März in Isolation leben – entsprechendes gelte für Bewohner*innen in von Alten- und Pflegeheimen, weshalb das Abstandsgebot aufgehoben werden sollte.

Die Vorstellung der Petentin ist nicht korrekt, wir haben die Petition als Mitarbeiter eines bayerischen Seniorenheims gestartet und wurden mehrfach (z.B. in persönlichen Mails oder Kommentaren) darauf hingewiesen, dass dies ebenfalls für Behinderteneinrichtungen gelten würde.
Es scheinen also zwei Petitionen durcheinander geraten zu sein.

Somit habe ich dem Bayerischen Landtag bzw. den zuständigen Abgehordneten der Berichterstattung per Brief um die Neuverhandlung der Petition gebeten.

Den Brief veröffentliche auf der Petitionsseite unter den Neuigkeiten (Neuigkeiten: Abstand heißt Einsamkeit - Altenheimbewohner leiden unter Abstandsregelung - Online-Petition (openpetition.de))

Und ja, meinen Ärger spürt man durch die Zeilen, den konnte ich nicht verbergen. Auch wenn dieser erneute Briefwechsel wahrscheinlich nichts am Ergebnis ändern wird, muss wenigstens dafür Sorge getragen werden, dass die Petitionen ordentlich und gleichberechtigt verhandelt werden und keine Petition – wie die der mehrfachbehinderten Person – einfach mit einer anderen vermischt wird. Wir alle – auch Sie mit Ihrer Unterschrift und Ihren Kommentaren – haben sich für die Senioren eingesetzt, die Unterschreiber der anderen Petition für eine Verbesserung der Situation schwerstbehinderter Menschen. Dies alles hat Mühe, Zeit, Zivilcourage und Engagement gekostet – und sollte entsprechend honoriert und fair abgehandelt werden.

Wir halten Sie selbstverständlich auf dem Laufenden!

PS: Der BIVA-Pflegeschutzbund hat bezüglich des Besuchsrechts eine interessante Petition ins Leben gerufen. Er fordert: Die Besuchseinschränkungen für Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen, in denen eine hohe Impfquote erreicht wurde, müssen sofort aufgehoben werden unter Einhaltung der üblichen Hygieneregeln. Regelmäßige Schnelltests für Besucher und Personal sind sinnvoll in den Alltag zu integrieren. (Sofortige Aufhebung der Besuchsbeschränkungen für Heimbewohner*innen - Online-Petition (openpetition.de))

Wir müssen es weiter versuchen, eine Verbesserung der Lebenssituation der Bewohner*innen zu erzielen. Steter Tropfen höhlt den Stein… Wir geben nicht auf.


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