Bildung

115% Lehrkräfte an Schulen in Baden-Württemberg für eine gesicherte lückenlose Bildung

Petition richtet sich an
Landtag von Baden-Württemberg (Petitionsausschuss)
19.128 Unterstützende 18.623 in Baden-Württemberg

Der Petition wurde nicht entsprochen

19.128 Unterstützende 18.623 in Baden-Württemberg

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet November 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 07.02.2024
  4. Dialog
  5. Beendet

08.11.2022, 21:41

1. Entnahme des Hinweises, dass "Referendar*innen und befristet Beschäftigte in aller Regel nur bis zum Ende des Schuljahres angestellt werden und im Zeitraum der Sommerferien keine Vergütung erhalten", da vergangene Woche über die Presse verbreitet wurde, dass die Landtags-Regierungsfraktionen Grüne und CDU befristet beschäftigten Lehrkräfte ab dem nächsten Jahr auch über die Sommerferien bezahlen wollen (vorausgesetzt, sie erhalten im nächsten Jahr einen Anschlussvertrag und sind zu einem Stichtag (vermutlich 1.12. oder 1.1. des laufenden Schuljahres bereits angestellt. („Stichtagsregelung“).
2. Präzisierung der Formulierung "Öffnung eines Quer- und Seiteneinstiegs"


Neue Begründung:

  • Selbst in Regionen, die nicht zu offensichtlichen Mangelgebieten zählen, ist die Unterrichtsversorgung nicht mehr oder nur mit Unterstützung von nicht vollständig ausgebildeten Lehrkräften zu bewältigen. Es entsteht hoher Unterrichtsentfall. Schulen aller Schulformen versuchen, möglichst viele Stunden zu vertreten, was allerdings zu Lasten der anderen Lehrkräfte geht und nicht dauerhaft zu leisten ist.
  • Durch den Unterrichtsentfall kann der Lehrplan nicht erfüllt werden. Es entstehen bleibende Lern- und Bildungslücken.
  • Durch hohen Unterrichtsentfall verlieren Kinder die Motivation fürs Lernen.
  • Unterrichtsentfall verhindert einen strukturierten Alltag, Betreuungssicherheit und damit Verlässlichkeit und Planbarkeit für Eltern.
  • Die aktuellen Herausforderungen im Bildungssystem zeigen deutliche Probleme. Sparen auf Kosten unserer Kinder bedeutet Sparen an unser aller Zukunft.
  • Die aktuellen Zahlen, Hochrechnungen und Studien offenbaren, dass sich die Situation in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird.
  • Die Schulen sollen viel leisten – und stehen vor dem immer gleichen Problem: Es fehlen die Lehrkräfte.
  • Aufgrund ständiger Ausfälle fehlt Zeit für einen ruhigen und gewissenhaften Unterricht, was wiederum verhindert, methodische Grundfertigkeiten in Ruhe und Stetigkeit aufzubauen – Zeit ist das wesentliche Element, das über die Qualität schulischer Bildung entscheidet.
  • Referendar*innen und befristet Beschäftigte werden in aller Regel nur bis zum Ende des Schuljahres angestellt und erhalten im Zeitraum der Sommerferien keine Vergütung. Derzeit werden jährlich rund 4.000 befristet angestellte Lehrer*innen über die Sommerferien entlassen, obwohl sie nach den Ferien wieder benötigt werden. Der für eine Weiterbeschäftigung nötige Betrag liegt nach Angaben des Kultusministeriums bei rund 15 Millionen Euro. (3) (4)

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Wir fordern,

dass die reguläre Lehrkräfteversorgung an den Schulen künftig bei mindestens 115% liegen soll, damit die Schulen Krankheitsfälle etc. abpuffern können und verlässlicher Unterricht nach Stundenplan stattfinden kann. Durch eine Aufstockung der Personalkapazitäten werden Schulleitungen und Lehrkräfte entlastet (Überlastung beim bestehenden Personal führt in der Regel zu weiteren krankheitsbedingten Ausfällen, die Attraktivität des Berufes sinkt).

dass die Politik jetzt entschieden handelt und damit ein klares Zeichen setzt, dass die Wichtigkeit von Bildung für die Zukunft unserer Kinder und damit für unsere Zukunft oberste Priorität bekommt.

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Wir wissen um viele Baustellen, die bzgl. der Situation und Umsetzung eine Rolle spielen:

  • Ein mittel- bis langfristiges Personalentwicklungskonzept des Kultusministeriums, welches die Prognosen zur Schüler*innenentwicklung und zur Lehrkräfteversorgung realistisch berechnet.
  • Ein aus diesen Zahlen überführter Aktionsplan, der zielstrebig umgesetzt wird.
  • Erhöhung der Ausbildungskapazitäten
  • Eine finanzierte Fachkräfteoffensive für die Klassenzimmer seitens der Länder
  • Eine Reform der Lehramtsausbildung, um die Zahl der Studienabbrecher*innen deutlich zu senken.
  • Regionale Springer-Pools, die kurzfristige „Lücken“ der Lehrkräfteversorgung (durch Krankheit, Elternzeiten, etc.) schließen können.
  • Öffnung eines Quer- und SeiteneinstiegSeiteneinstiegs von Bewerber*innen, die kein Lehramt studiert haben,haben, in inkl.Mangelfächern mit einer entsprechenden verbindlichen Qualifizierung und Bewährung
  • Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen – ausländischen Lehrkräften den Zugang zum deutschen Schulsystem erleichtern.
  • Beschäftigung von Vertretungslehrer*innen und Referendar*innen über die Sommerferien hinweg.

 

 

gez. Christiane Bruckmann, Patricia Röser & Lutz Scherbaum in Vertretung für den Elternbeirat des Hölderlin Gymnasiums Heidelberg


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 66 (61 in Baden-Württemberg)


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