Bildung

115% Lehrkräfte an Schulen in Baden-Württemberg für eine gesicherte lückenlose Bildung

Petition richtet sich an
Landtag von Baden-Württemberg (Petitionsausschuss)

19.128 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

19.128 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 07.02.2024
  4. Dialog
  5. Beendet

Petition richtet sich an: Landtag von Baden-Württemberg (Petitionsausschuss)

Ausgangssituation:
Das Kultusministerium rechnet für Baden-Württemberg in den kommenden zehn Jahren mit einem Zuwachs von 1,2 Millionen Schüler*innen (1). Das Kultusministerium hat in einer Modellrechnung den voraussichtlichen Lehrer*innenbedarf an öffentlichen Schulen bis 2030 ermittelt. Danach ergibt sich ein zusätzlicher Bedarf von rund 10.600 Stellen (2).
Schon heute gibt es einen Mangel an Lehrkräften und somit eine hohe Anzahl unbesetzter Stellen. Die Bildung an allen Schularten (insbesondere an Grundschulen und SBBZ) wird aufgrund zahlreicher Unterrichtsausfälle zunehmend lückenhaft.
Der Bildungsbereich steuert auf eine regelrechte Versorgungskrise zu.
Zwei riesige Herausforderungen sind zuletzt unerwartet dazugekommen: Die Corona-Pandemie und zehntausende ukrainische Kinder und Jugendliche, Tendenz steigend durch die generelle Zuwanderung.
Unsere Kinder haben ein Recht auf eine umfassende lückenlose Bildung.
Dieses kann nur erreicht werden, wenn in den Schulen eine Deckung des Lehrerbedarfs von 115% der Unterrichtsversorgung als Vertretungsreserve angestrebt wird.

Begründung

  • Selbst in Regionen, die nicht zu offensichtlichen Mangelgebieten zählen, ist die Unterrichtsversorgung nicht mehr oder nur mit Unterstützung von nicht vollständig ausgebildeten Lehrkräften zu bewältigen. Es entsteht hoher Unterrichtsentfall. Schulen aller Schulformen versuchen, möglichst viele Stunden zu vertreten, was allerdings zu Lasten der anderen Lehrkräfte geht und nicht dauerhaft zu leisten ist.
  • Durch den Unterrichtsentfall kann der Lehrplan nicht erfüllt werden. Es entstehen bleibende Lern- und Bildungslücken.
  • Durch hohen Unterrichtsentfall verlieren Kinder die Motivation fürs Lernen.
  • Unterrichtsentfall verhindert einen strukturierten Alltag, Betreuungssicherheit und damit Verlässlichkeit und Planbarkeit für Eltern.
  • Die aktuellen Herausforderungen im Bildungssystem zeigen deutliche Probleme. Sparen auf Kosten unserer Kinder bedeutet Sparen an unser aller Zukunft.
  • Die aktuellen Zahlen, Hochrechnungen und Studien offenbaren, dass sich die Situation in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird.
  • Die Schulen sollen viel leisten – und stehen vor dem immer gleichen Problem: Es fehlen die Lehrkräfte.
  • Aufgrund ständiger Ausfälle fehlt Zeit für einen ruhigen und gewissenhaften Unterricht, was wiederum verhindert, methodische Grundfertigkeiten in Ruhe und Stetigkeit aufzubauen – Zeit ist das wesentliche Element, das über die Qualität schulischer Bildung entscheidet.

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Wir fordern,
dass die reguläre Lehrkräfteversorgung an den Schulen künftig bei mindestens 115% liegen soll, damit die Schulen Krankheitsfälle etc. abpuffern können und verlässlicher Unterricht nach Stundenplan stattfinden kann. Durch eine Aufstockung der Personalkapazitäten werden Schulleitungen und Lehrkräfte entlastet (Überlastung beim bestehenden Personal führt in der Regel zu weiteren krankheitsbedingten Ausfällen, die Attraktivität des Berufes sinkt).
dass die Politik jetzt entschieden handelt und damit ein klares Zeichen setzt, dass die Wichtigkeit von Bildung für die Zukunft unserer Kinder und damit für unsere Zukunft oberste Priorität bekommt.
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Wir wissen um viele Baustellen, die bzgl. der Situation und Umsetzung eine Rolle spielen:

  • Ein mittel- bis langfristiges Personalentwicklungskonzept des Kultusministeriums, welches die Prognosen zur Schüler*innenentwicklung und zur Lehrkräfteversorgung realistisch berechnet.
  • Ein aus diesen Zahlen überführter Aktionsplan, der zielstrebig umgesetzt wird.
  • Erhöhung der Ausbildungskapazitäten
  • Eine finanzierte Fachkräfteoffensive für die Klassenzimmer seitens der Länder
  • Eine Reform der Lehramtsausbildung, um die Zahl der Studienabbrecher*innen deutlich zu senken.
  • Regionale Springer-Pools, die kurzfristige „Lücken“ der Lehrkräfteversorgung (durch Krankheit, Elternzeiten, etc.) schließen können.
  • Öffnung eines Quer- und Seiteneinstiegs von Bewerber*innen, die kein Lehramt studiert haben, in Mangelfächern mit einer entsprechenden verbindlichen Qualifizierung und Bewährung
  • Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen – ausländischen Lehrkräften den Zugang zum deutschen Schulsystem erleichtern.
  • Beschäftigung von Vertretungslehrer*innen und Referendar*innen über die Sommerferien hinweg.

 
 
gez. Christiane Bruckmann, Patricia Röser & Lutz Scherbaum in Vertretung für den Elternbeirat des Hölderlin Gymnasiums Heidelberg

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Elternbeirat des Hölderlin Gymnasiums Heidelberg aus Heidelberg
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 03.11.2022
Petition endet: 02.11.2023
Region: Baden-Württemberg
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,

    der Landtag Baden-Württemberg hat das Anliegen der Petition geprüft. Der Petition konnte nicht entsprochen werden. Er folgte damit der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses. Die Stellungnahme des Petitionsausschusses finden Sie im Anhang.

    Beste Grüße
    das openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende,

    das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen 17/02693 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.

    Mit besten Grüßen
    das Team von openPetition


  • Liebe Unterstützende,

    openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Baden-Württemberg eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und Informationen transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.

    Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petitions-Startenden dabei, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.


    Mit besten Grüßen
    das Team von openPetition

Eine Besetzung mit 100% und folgendem Ausfall über das Schuljahr erzwingt Ausfall von Schulstunden. Ohne Reserven geht dies immer zu Lasten der Schüler. Man denke auch an die gestiegenen Herausforderungen mit Inklusion, Fremdsprachen oder psychosomatischen Themen. Garantiert, den 15% mehr Lehrern wird es nicht langweilig.

Die Schulen erscheinen als geschlossene Anstalten, Gefahr den Kontakt zur Realität zu verlieren (Schulblase). Endlose Diskusionen und Entscheidungsschwäche über die "richtigen" Massnahmen: WLAN, Tablets, Software, Corona, Lüfter, Lüften, Masken, Impfungen usw. Keine Risikoabwägung. Wenig Eigeninitiative der Lehrer:innen und Leitung. Altmodische, hierarchische Organisation bis ins Kultisministerium, Sand im Getriebe. Dogmatimus. Weiter so mit mehr Personal ???

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