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Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Christian Geselle
Die Schulpflicht behindert kreative neue Lösungen in der Bildung. Durch die Umwandlung der Schulpflicht in eine Bildungspflicht können krisensichere, neue Bildungsformen geschaffen werden - insbesondere solche wie sie bereits 2006 vom UN-Sonderberichterstatter, Venor Muñoz, für Hessen gefordert wurden, u.a.
1.) "Wandel von einem selektiven Bildungssystem zu einem System, bei dem das Individuum unterstützt wird,
2.) größere Unabhängigkeit der Schulen,
3.) Verbesserung der Bildungsinhalte und Methoden, insbesondere durch eine systematische Sprachausbildung der Migranten,
4.) Verstärkung der demokratischen Schulkultur,
5.) verstärkte Kindergartenangebote, die Einführung von Ganztagsschulen und den Verzicht auf ein gegliedertes Schulsystem,
6.) eine andere Ausbildung für Lehrer, die nicht nur in einem Fachgebiet spezialisiert sein sollten, sondern auch auf pädagogischer Ebene,
7.) stärkere Investitionen und mehr Finanzmittel für frühkindliche Unterstützung".
Begründung
Durch die Umwandlung der Schulpflicht in eine Bildungspflicht können alle Formen der Bildung von Regelschulen/Privatschulen, Lerngruppen bis hin zum Homeschooling und Freilernen ermöglicht werden. Lernexperten (besonders weitergebildete Lehrer) begleiten jedes Kind individuell in seinen höchstmöglichen Ausdruck. Damit entsteht die Möglichkeit, selbstbestimmt zu lernen und sich die persönlich gewünschte Bildung zu verschaffen.
In einem ersten Schritt begleiten Lernexperten, unterstützt durch Lernassistenten (Studenten, Eltern etc. mit entsprechender Fortbildung) und Betreuer, mehrere kleinere, frei gewählte Lerngruppen (sog. Homeschooling-Cluster) in individueller Zeitabstimmung. Damit wird eine Grund-Bildung gewährleistet. Dieser Schritt ist politisch sofort durchführbar und benötigt keine Gesetzesänderung. Die Effekte entsprechen den oben genannten. Dadurch wäre auch die Fortsetzung des Home Schooling in Form von Zusammenschlüssen mehrerer Familien, wie es ja teilweise heute schon stattfindet, legalisiert.
In einem zweiten Schritt sind die Bildungsangebote in ein Kurssystem umzuwandeln. Das ermöglicht den jungen Menschen nach Absolvieren der Grund-Bildung ihr individuelles Lern-Portfolio zusammenzustellen und Prüfungen und Abschlüsse ohne Alters- und Zeitvorgaben zu absolvieren. Lernprozess und Prüfungen sind dabei strikt voneinander zu trennen, um angstfreies Lernen zu gewährleisten.
Mit diesen Schritten könnte auch der Pandemie und den entstandenen Bedürfnissen der Bevölkerung sofort Rechnung getragen werden.
Quelle: https://www.bildungsserver.de/innovationsportal/bildungplusartikel.html?artid=610
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